Wie wichtig ist euch die Arbeitsatmosphäre?

Informatiger

Cadet 3rd Year
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Hallo an alle ,

Ich bin momentan sehr zufrieden mit meinem Team, Arbeitsplatz, Vorgesetzten und Aufgaben. Ich weiß, dass nicht jeder dieses Glück hat. In meiner beruflichen Laufbahn hatte ich Jobs, die mir von der Atmosphäre überhaupt nicht gefielen.
Aus reinem Interesse frage ich euch:
Hattet ihr immer eine gute Arbeitsatmosphäre ?
Oder hattet ihr auch manchmal einfach Pech?
 
Zunaechst hatte ich relatives Glueck und eine angenehme Arbeitsatmosphaere. In letzter Zeit eher weniger. Und das geht mit der Zeit wirklich an das Gemuet.
 
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Ich denke nahezu jeder hatte schonmal nen arbeitsplatz mit ausbaufähigem Betriebsklima.
 
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Eine gute Arbeitsatmosphäre ist vielleicht nicht essentiell, aber macht schon viel aus. Wenn man viel Home-Office machen kann oder aus anderen Gründen selten im Büro ist, kann man auch mit einer schlechteren Atmosphäre leben. Wenn ich 40h die Woche dort wäre, dann wäre es ein K.o.-Kriterium. Meistens war sie bei mir gut, so richtige Stinkstiefel findet man in meiner Branche (Medien) aber auch eher selten.
 
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Gutes Arbeitsklima ist extrem viel Wert. Bei meinem Arbeitgeber kippt das in einigen Abteilungen gerade, entsprechend stark fällt einigen jetzt erst auf, wie viel das eigentlich wert ist. Blöderweise fällt das der Geschäftsführung (noch) nicht auf.
Ich glaube in den letzten 5 Monaten haben mehr Leute gekündigt als in den letzten paar Jahren. Seit dem letzten Wochenende sind meine Bewerbungsunterlagen auch wieder aktuell... Schade eigentlich.
 
als ich vielen jahren auf einem wertstoffhof angefangen habe, war mitnehmen verboten.
die aber tonbandgeräte und alte hifigeräte mag, hab ich gefragt "darf ich......" antwort "muss schnell ins büro":D
als der neue betriebsleiter kam, durfte man nicht mal ein blatt papier mit nehmen.
hab dann aufgehört, nicht deswegen, hatte auch keinen bock mehr, bei wind und wetter da rum zu rennen.
hab mit meinen damals 68 jahren genung gearbeitet, war auch nur ein 450,- € job mit maximal 16 stunden im monat.
beim alten betriebsleiter gabs auch mal heissen leberkäse oder weisswürscht, da war das arbeitsklima noch super. aber dann......................
 
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Sauber, 28,13€ Stundenlohn bekommt man also als Mitarbeiter auf dem Wertstoffhof. Nicht schlecht, Herr Specht!
 
Mir ist es sehr wichtig. Bin jetzt seit 7 Monaten in einem Betrieb mit 100+ Mitarbeitern. Hätte nie gedacht, das es mir dort so gut gefällt. Am Anfang hatte ich Probleme mit einer Kollegin, da habe ich dann die Schicht gewechselt. Die meisten Probleme entstehen meist durch zu wenig Kommunikation. Die alteingesessenen beschweren sich bei jedem kleinen Pups. Das finde ich immer sehr lustig. Leider geht uns der Nachwuchs aus, wodurch fast nur noch ausländische Mitarbeiter eingestellt werden. Das finde ich sehr schade. Die können viel zu wenig Deutsch, um ein Gespräch zu führen. Dadurch leidet auch die Stimmung. Da wir Leistung arbeiten müssen, haben wir aber wenig Zeit zum quatschen. Kann ja dann auch von Vorteil sein.
 
vaju schrieb:
Sauber, 28,13€ Stundenlohn bekommt man also als Mitarbeiter auf dem Wertstoffhof. Nicht schlecht, Herr Specht!
wäre schön gewesen.
es wurden natürlich nur die arbeitsstunden bezahlt.
es lief als 450,- job.
dachte eigentlich, dass das klar ist.
 
Kommt drauf an was wir alles zu "Arbeitsatmosphäre" zählen. Ich komme mit Kollegen gut aus, kenne es aber auch nicht anders. Sicher gibt es Leute die anders ticken als andere aber man lernt, wie man diese zu nehmen hat.

Auch mit meinem Chef komme ich persönlich super aus. Der hat zwar manchmal eine ziemlich eklige Art, wenn er Leute anmeckert, wo ich auch schon dazwischen gegangen bin, da das meiner Meinung nach gar nicht ging, hat mich persönlich aber nie getroffen, von daher ist das objektiv gesehen nicht schön aber da hänge ich emotional wenig drin. Würde mein Chef so mit mir umspringen würde ich aber vermutlich bald die Segel streichen.

Ich persönlich identifiziere mich stark mit der Arbeit, meiner Tätigkeit, dem Produkt. Punkte die mich stören und die mir wichtig wären, wären mehr aus Fehlern lernen und weniger Fusch, weniger festhalten am Status Quo und nötige Sachen umsetzen, auch wenn sie Aufwand bedeuten. Gegen etwas weniger Stress und die Option auf Homeoffice hätte ich sicher auch nix.

Aber ja, Overall ist mein Empfinden mir am Wichtigsten und steht z.B. weit, weit, weit über Sachen wie das Gehalt.
 
Es kommt meiner Meinung nach auch drauf an, ob "Zusammenhalt" oder die ganze Atmosphäre..

In meiner ersten Ausbildung war die Atmosphäre allgemein eher schlecht, viel Druck, Arbeiten am WE, Urlaub verschieben usw.. Aber nur von der Führung. Der Zusammenhalt der Kollegen war dafür super.

Beim meinem letzten AG war die Atmo auch denkbar schlecht. Es waren 50 MA und in 10 Jahren haben über 60 gekündigt und tlw. wurden die Stellen nicht nachbesetzt, alleine in meiner Abteilung haben innerhalb on 1 Jahr 6 Leute auf der selben Stelle gekündigt. Es war nicht nur die Atmosphäre schlecht sondern auch das Geld, usw.

In meiner (unter)Abteilung war es aber ok und wir hatten viele Freiheiten. Bin aber dann doch gegangen weil der Job zu speziell war und es alles spitz auf Knopf genäht war und ein Kollege anfangen hat sich extrem schlecht zu verhalten. Waren dann so Sachen wie Arzttermine angeblich nur in meiner Kurzarbeit möglich usw. Wodurch ich durch die Meldepolitik der Firma Geld verloren habe..

Jetzt bin ich in einem Großkonzern in einer kleineren Einheit und da wiederum regional auf der kleinsten Ebene. Wir sind knapp 50 MA und es ist in großen und ganzen Gut. Klar hat man viele Alte die sagen "das haben wir schon immer so gemacht" oder alte Beamte die bremsen und tlw. macht man vieles mehrmals aber dafür ist der Zusammenhalt usw. ok

Gibt Weihnachtsgeschenke, Geburtstagskarten und allgemein weniger Streß bzw. was hier als Streß bezeichnet wird, ist in der normalen Wirtschaft eher "normal".

Klar gibt es auch eine Kollegen die komisch sind, aber ich habe das eh immer auf der Arbeitsebene gehalten und bin noch nie auf Feiern/Sommerfeste usw.

OT: Habe gerade erfahren das der Mindestlohn auf 12€/h steigen soll ab Oktober. Und ich habe in meiner alten Firma am Anfang fast 4 Jahre unter 12 Euro verdient und da als Fachrbeiter mit Reisetätigkeit usw.. Da sieht mn erst wie viel "WErt" man der Firma ist/war.
 
Ist für mich definitiv ein wichtiger Punkt, aber nicht der wichtigste.
Denn am Ende muss ich sagen: Ich gehe arbeiten, weil ich Geld verdienen will. Weil ich darauf angewiesen bin. Natürlich heißt das nicht, dass ich für 20€ mehr im Monat wechseln würde. Aber wenn mir das Arbeitsklima beim aktuellen AG gefällt, und ich einen AG finde bei dem ich dieses Arbeitsklima nicht kenne, dieser mir aber Brutto 1k mehr zahlen würde, dann wäre das für mich durchaus eine Überlegung Wert.
Klar, wenn ich weiß dass ich da zwar mehr verdiene, aber das Arbeitsklima richtig mies ist, müsste das Gehalt entsprechend deutlich höher ausfallen. So hoch, dass das niemals passieren wird, deswegen mache ich mir darüber wenig Gedanken.

Letztlich ist es immer ein abwägen von allem - Arbeitsklima, Arbeitsbelastung, Wertschätzung auf persönlicher Ebene und Geld. Geld ist für mich als Einzelaspekt am wichtigsten, aber eben nicht alleinstehend für alles.

Das war für mich mal anders, ich hab "früher" (Ich bin 26, daher die "" ;) ) deutlich mehr Wert auf Ethische Aspekte gelegt. Irgendwann merkt man aber, dass man der Gesellschaft als Einzelperson schnell egal ist, und man in DE schnell als ehrlicher Mensch der Dumme ist. Das verändert dann leider schnell den Blickwinkel. Heißt nicht dass ich deswegen ein schlechter Mensch bin (Oder vor habe weniger Sozial zu sein oder so). Es ändert aber eben den Blickwinkel auf viele Dinge.
 
Für mich ist das Arbeitsklima immer der wichtigste Punkt, man verbringt ja schließlich gut 40 Stunden in der Woche am Arbeitsplatz. Natürlich spielt das Geld auch eine sehr wichtige Rolle, beides muss auf jeden Fall stimmen. Bei beiden bin ich flexibel, da gibt es Dinge die man tolerieren kann.
Hab sowohl gute als auch miese Arbeitsbedingungen (und Vorgesetzte) erlebt, daraus haben sich dann über die Jahre die genannten Prioritäten entwickelt.
 
Ich arbeite im sozialen Bereich, daher ist die Atmosphäre mit das Wichtigste. Bei der Arbeit mit Jugendlichen müssen Entscheidungen getroffen werden und man muss sich auf seine Kollegen bei der Umsetzung verlassen können.

Torpediert auch nur ein Kollege das, funktioniert das Konstrukt nicht.

Natürlich hat man Kollegen, mit denen man besser zurechtkommt als mit anderen, aber das Minimum ist ein respektvoller Umgang, aus diesem Grund wurde in einer unserer Gruppen der Vertrag nicht verlängert, er meinte unter anderem eine Kollegin zu ignorieren und nicht mehr mit ihr zu sprechen.
 
Informatiger schrieb:
Hattet ihr immer eine gute Arbeitsatmosphäre ?
Oder hattet ihr auch manchmal einfach Pech?
Also ich habe auch schon einige Arbeitgeber hinter mir und muss sagen, eine gute Atmosphäre ist viel wert.
Mein ehemaliger Chef hat das mal schön zusammengefasst. Mit der Zeit ist das Gehalt auch nebensächlich. Wichtig ist, dass man einfach gerne seinem Beruf nach geht und gern zur Arbeit kommt.
Das heißt nicht, dass man am liebsten 24/7 arbeiten möchte, aber wer jeden morgen mit tiefer Abneigung zur Arbeit fährt, der macht sich selbst mehr kaputt als es das Gehalt aufwiegen kann.

Und damit hat er für mich schon recht. Heißt natürlich nicht, dass es nicht auch mal schlechte Tage gibt an denen man einfach genervt ist.
Für mich kann aber eine gute Stimmung im Team auch Misserfolge und Ärger gut kompensieren. Ich habe einige Kollegen/-innen um mich, mit denen ich mich sehr gut verstehe, man auch mal Gespräche abseits der Arbeitsthemen führt und sich über alltägliches austauscht.
Alleine dadurch komme ich schon gern zur Arbeit und habe auch mehr Spaß an unliebsamen Aufgaben.
Letztendlich ist das auch wichtig…. Man verbringt hier gut und gern knapp ein Drittel seiner Lebenszeit (Während des Arbeitslebens) und sollte diese nicht in völliger Angst, Demut und Kampf verbringen.

Snowi schrieb:
Aber wenn mir das Arbeitsklima beim aktuellen AG gefällt, und ich einen AG finde bei dem ich dieses Arbeitsklima nicht kenne, dieser mir aber Brutto 1k mehr zahlen würde, dann wäre das für mich durchaus eine Überlegung Wert.
Den Punkt kann ich durchaus verstehen bzw. ich bin aktuell an einem ähnlichen Punkt. Ich überlege mich intern auf eine andere Stelle zu bewerben, gäbe hinterher effektiv 500€ brutto mehr.
Allerdings bin ich in meinem bisherigen Job und dem Team relativ zufrieden, auch das Gehalt ist für mich noch völlig i.O. Daher ist es einfach eine Abwägung, das gute Bekannte zu verlassen für etwas mehr Geld.
Einen Wechsel zu einem anderen Unternehmen würde ich aktuell nahezu ausschließen. Da müssten schon deutliche Benefits dabei sein oder die neue Firma sehr viel näher an meinem Wohnort liegen (Sprit- und Zeitersparnis). Ist angesichts der Umstände (Aktuell IGM-Betrieb) relativ unwahrscheinlich, da es in näherer Umgebung zu meinem Wohnort nur Mittelständler gibt.
 
Hauptsächlich gehen die meisten natürlich wegen dem Geld arbeiten... Aber für mich ist die Arbeitsatmosphäre auch ein sehr wichtiger Punkt, der ab einem gewissen Punkt durchaus auch gegenüber dem maximalen bzw. höheren Einkommen überwiegt.

Hat einen einfachen Grund: Ein Drittel des Tages schläft man, ein Drittel des Tages arbeitet man und vom verbleibenen Drittel ist man auch meist nicht immer zuhause (Arbeitsweg, Termine, diverse Erledigungen) oder unter guter Gesellschaft bzw. bei der Familie/Partnerin.

Man verbringt also mit der Arbeit und speziell mit den Arbeitskollegen den Großteil seiner Zeit - und da kann das Einkommen noch so gut sein, wenn die Arbeitsamosphäre scheiße ist (sei es der Job an sich, die Arbeitsbedingungen oder insbesondere das Verhältnis zu den Kollegen) wird man in meinen Augen nicht glücklich werden können.
 
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vaju schrieb:
Sauber, 28,13€ Stundenlohn bekommt man also als Mitarbeiter auf dem Wertstoffhof. Nicht schlecht, Herr Specht!
chris12 schrieb:
wäre schön gewesen.
es wurden natürlich nur die arbeitsstunden bezahlt.
es lief als 450,- job.
dachte eigentlich, dass das klar ist.
Och, so ungewöhnlich wäre das gar nicht, wenn der Wertstoffhof nicht privat, sondern in öffentlicher Hand, also Landkreis bzw. Stadt betrieben würde. Dann gilt nämlich der TVÖD-E und je nach Aufgabengebiet und Beschäftigungsdauer sind da 30 Euro (zumindest Brutto) durchaus machbar.

Davon aber mal abgesehen:
"Geld ist nicht alles"

Dieser bekannte Spruch greift hier wunderbar. Was bringt der beste Stundenlohn, wenn die Arbeit einen psychisch kaputtmacht? Gute Arbeitskollegen und generell ein ordentliches Betriebsklima sollten immer an oberster Stelle stehen.
 
DJMadMax schrieb:
Gute Arbeitskollegen und generell ein ordentliches Betriebsklima sollten immer an oberster Stelle stehen.
Ich kann meine Familie nicht ernähren, lebe am Existenzminimum, aber Hey, dafür habe ich nette Kollegen?
 
@DuckDuckStop
Generell verdient man - im Schnitt - das, was der Berufsweg so abwirft. Es wird wohl kaum der Fall sein, dass man für ein und die selbe Tätigkeit bei dem einen Arbeitgeber 50% weniger, als bei dem Anderen bekommt, wobei natürlich Unterschiede bestehen. In eben jenem vertretbaren Rahmen sollte man die Psyche über dem Geld ansiedeln.

Ich drehe deine Polemik mal um:
Juchu, Frau und Kind gehts gut, ich verdiene Geld wie Heu, habe aber null Freizeit, mein Geld mit meiner Familie zu genießen und jeder Gedanke an die Arbeit verschafft mir Magenschwüre.

Siehst du? Ich kann das auch.
 
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