Wie wichtig sind Latenzen?

Rexus

Lt. Commander
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Hallo Leute!

Hat einer von euch vielleicht einen Link zu einem Test, der sich explizit mit der Wichtigkeit der Latenzen bei aktuellen RAM-Speichern befasst?
Ein Freund hat gesagt, man spürte einen großen Leistungsschub wenn man eine CL von 7 (Was sind das? Sind das 7ms?) nimmt statt einer CL von 9, obwohl beide Speicher effektiv mit 1.600MHz takten.
Ich habe irgendwo einmal gelesen, dass das überhaupt keinen spürbaren Unterschied macht. Aber einen richtigen Test habe ich dazu nie gefunden.
 
Im alltäglichen Gebrauch wirst es nicht spüren. Wenn du hohe Ramdurchsatz-lastige (ram kopieren, ram lesen, ram schreiben) Anwendungensszenarien (zb: VideoDekodierungen mit RamDisks etc) hast dann schon ein bisschen (im unteren % Bereich)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kannst den Unterschied messen, mit entsprechenden Tools. - Aber beim zocken glaube ich nicht, dass es viel Unterschied macht, denn hier zählt mehr die Menge des Arbeitsspeichers, als dessen Cas Latency.

Ob da dann wirklich "Frames per Second" bei rumkommen, weiß ich nicht, viele werdenes aber nicht sein.

Wenn Geld keine Rolle spielt, kauf einfach den schnellsten Ram :-)
 
Für den durchschnittlichen Heimanwender, Spieler und Fachmann ist das absolut unwichtig.
Wie Chrisibär schon gesagt hat, wenn du nicht speziell auf den Speicher setzt, ist es egal ob du nun CL9,7 oder 4 hast!
Und selbst da kommt es immer darauf an, was genau man macht. Denn ob man beispielsweise etwas in 20 oder 15 Sekunden macht, ist doch wirklich egal. Aber wenn es um einen Unterschied von 30 auf 20 Minuten geht, dann ist es wieder etwas anderes.
 
Also es gab mnal Benchmarks die in Spielen bei 1-2%Lagen
 
Commander Alex schrieb:
Wirst du nicht merken den Unterschied.

Die sind übrigens in Nanosekunden und nicht ms das wäre viel zu lange.

Hallo!

Danke für die Antworten an alle. :)


Ich habe das gerade mal nachgerechnet.
Wenn ein RAM-Baustein mit 400MHz takten, dann komme ich auf 22,5ns Verzögerung wenn er eine CL von 9 hat. (laut Wikipedia bedeutet die CL-Zahl die Anzahl der Taktzyklen die benötigt werden um die Daten zu verarbeiten, also vermutlich draufzuschreiben).
Wenn ich nun eine CL von 4 habe, dann sind das 10ns bei 400MHz. Das bedeutet, dass der eine Speicherbaustein (CL4) mehr als doppelt so schnell die Daten verarbeiten kann als der andere Baustein (CL9) - natürlich spielt sich das in einem sehr kleinen Bereich ab (*10^-9s), aber man müsste doch theoretisch dadurch eine Leistungssteigerung um mehr als 100% erzielen, da der eine Speicher doppelt so schnell ist. Oder habe ich da einen Denkfehler drin?
 
DerSpeicher kommt beim Spielen was die Geschwindigkeit angeht nichtmals ansatzweise an diese Geschwindigkeit es geht mehr darum das eine masse abgespeichert werden kann. spiele kopieren und lesen nicht in extremen maße den Speicher ab..
 
Denkfehler: Die heutigen Prozessoren haben so große Caches das fast alle Programme vollständig innerhalb des Caches ablaufen. Das RAM wird nur gebraucht um ab und zu mal Daten ran zu schaffen (Relativ zur Prozessor-Geschwindigkeit gesehen). Deshalb ist die Geschwindigkeit vom RAM relativ egal. Die Menge machts (und das ist schon seit 20 Jahren so).
 
Hiho,

stimmt, den CPU-Cache habe ich in der Tat außen vor gelassen. Dieser ist aber auch nur sehr klein - große Prozesse werden doch über den RAM gehandlet?

Und auf diese großen Prozesse wird doch (an dem Beispiel oben), platt formuliert, doppelt so schnell zugegriffen, oder nicht? Oder ist das Beispiel falsch?


Wenn ich richtig liege, takten alle RAM's standardmäßig auf 200MHz und diese werden dann per Multiplikator auf einen Effektivtakt von beispielsweise 1.600MHz übertaktet.
Stimmt dann folgendes Beispiel?
Wir haben 2 RAM's, einer mit effektiv 1.600MHz, der andere mit 400MHz.
Beide RAM's haben eine CL von 9. Speicher1 mit 1,6GHz benötigt dann 5,625ns um eine Datei zu verarbeiten oder auf einen Prozess zuzugreifen, Speicher2 genau 22,5ns. Dann wird auf die Prozesse im Speicher1 doch 4x so schnell zugegriffen wie bei Speicher2? (wir lassen den Cache einfach einmal weg :))
Wenn das Beispiel nicht stimmt, was stimmt dann?
Und warum ist die Geschwindigkeit völlig egal? Anhand dem Beispiel meine ich zumindest, dass es eine entscheidende Rolle spielt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sag mal so das eine ist Theorie und das andere die Praxis, wenn man sich die Praxis anschaut dann sieht man das es fast nix bringt und das ist ja das wichtige und dazu kommt noch das auch die CPU Zeit braucht bis sie das Berechnete ausgibt und noch viele andere Latenzen deshalb machen die Speicherlatenzen auch nicht mehr die Welt aus.
 
Bei einem hochgetaktetem System könnten die Latenzen aber dennoch mehr Aussagekraft haben als bei Stock - Rechnern,

ein Sportluftfilter macht bei einem 75 PS - Golf auch keinen Sinn, bei nem R32 schon eher ;)
 
HisN schrieb:
Denkfehler: Die heutigen Prozessoren haben so große Caches das fast alle Programme vollständig innerhalb des Caches ablaufen. Das RAM wird nur gebraucht um ab und zu mal Daten ran zu schaffen (Relativ zur Prozessor-Geschwindigkeit gesehen). Deshalb ist die Geschwindigkeit vom RAM relativ egal. Die Menge machts (und das ist schon seit 20 Jahren so).
Und weil sich die sündteure Harware die ganze Zeit langweilt, multipliziert sie fortwährend die Anzahl der Sekunden seit Christi Geburt mit der Wurzel aus dem Prozessortakt, verknüpft das Ergebnis exklusiv-oder mit der aktuellen Mausposition und schreibt nach jeder so definierten Anzahl Millisekunden eine Sicherungskopie des Caches in den Speicher der dösenden Grafikkarte, weswegen dieser dann auch in etwa 500-1000 mal so groß sein sollte, um ca. 20 Minuten spielen zu können. Danach ist der Grafikspeicher voll und man muß eine neue Grafikkarte kaufen.

Spiele wie Batman, Mafia2 oder Crysis laufen aber nicht wirklich im Prozessor Cache, denn die füllen bekantlich gerade mal die Latches der Speicher-Ansteuerung. Im Cache tummeln sich für gewöhnlich das halbe Windows, die letzten 500 heimlich angesurften Pornobilder, und diverse ältere CB-Threads voller unsinniger Antworten auf Fragen wie diese hier nach den Speicherlatenzen.

Dass Programme in den Cache passen, ergibt sich schon aus der Speicherkapazität handelsüblicher 3,5 Zoll Disketten, auf denen Normaluser ihre gesamte Software aufbewahren.

Spaß beiseite: Der Geschwindigkeitsunterscheid zwischen verschiedenen Latenzen ist genauso groß wie der zwischen verschiedenen Taktfrequenzen. 20% kürzere Latenzen ist genauso viel besser wie 20% mehr Speichertakt. Da z. B. in Spielen mehr Datendurchsatz-Operationen als echte Berechnungen stattfinden ist das ein wichtiger Faktor.
 
Win7 testet ja auch die RAM - Geschwindigkeit :freaky:

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NotNick schrieb:
Spaß beiseite: Der Geschwindigkeitsunterscheid zwischen verschiedenen Latenzen ist genauso groß wie der zwischen verschiedenen Taktfrequenzen. 20% kürzere Latenzen ist genauso viel besser wie 20% mehr Speichertakt. Da z. B. in Spielen mehr Datendurchsatz-Operationen als echte Berechnungen stattfinden ist das ein wichtiger Faktor.

Genau, und deshalb ist SLI immer doppelt so schnell und Raid0 natürlich auch.
Ein Auto mit doppelt so viel PS wird nicht doppelt so schnell fahren (und schon gar nicht in der Stadt). Es ist nicht die Rohpower die entscheident ist, auch nicht beim RAM.
Und wenn ihr euch stundenlang auf Sisoft-Sandra-Bandbreiten-Benchmarks einen wedelt, es kommt nicht beim User an.

http://www.tomshardware.de/Corsair-DDR3-Intel-Core-i7-LGA1156,testberichte-240441-5.html z.b.
Während in Sandra die Bandbreite wundervoll anzuschauen ist reagiert kaum eine Software drauf. Komisch, oder? Müsste doch abgehen wie Schmitz Katze die Bandbreitenklotzer. Ne? Warum nur nicht?

Winrar/Winzip sind die Programme die ich jetzt aus dem Ärmel schütteln kann die mit mehr RAM-Geschwindigkeit auch tatsächlich schneller werden, allerdings natürlich nur wenn man sie (was leider nicht üblich ist) nicht Festplatten-Limitiert betreibt^^

http://www.tomshardware.de/Corsair-DDR3-Intel-Core-i7-LGA1156,testberichte-240441-6.html
 
Zuletzt bearbeitet:
HisN schrieb:
Und wenn ihr euch stundenlang auf Sisoft-Sandra-Bandbreiten-Benchmarks einen wedelt, es kommt nicht beim User an.

Haha geiler Spruch, made my day^^

Wie HisN schon sage, lieber viel langsamen Ram anstatt wenig schnellen Ram.
Ich bin von 2x2GB auf 3x2GB umgestiegen (=Dualchannelverlust) und ich konnte keinen Performanceeinbruch feststellen.
Bei Anwendungen die von 6GB profitieren (CAD, VM, Bildbearbeitung), konnte ich einen extremen Performancboost spüren.
 
Was meinst Du wohl, wie ich meine betagte HD 3870 ausgerechnet im Crysis-Bench auf das Leistungsniveau zweier 8800 Ultra im SLI geprügelt habe? Durch stundenlanges Gefummel an meinen Speichertimings mit Gegenkontrolle über den Speichertest von Everest.

So kam ich auf rund 15k im 3d06 und auf fast 50 FPS DX9-High. Du kennst die üblichen Leistungen von Grafikkarten gut genug, um zu wissen, daß ich damit zwar ganz gern den einen oder anderen Foristen ärgere, das aber nicht wirklich aus GPU geholt habe, auch wenn meine offenbar über die Maßen gut zu takten ist. Ich glaube, das war mit um die 931 Mhz.

Ich kenne ja die üblichen Bench-Versuche zum Thema Latenzen und Speicherdurchsatz. Allerdings sind die über den FSB immer davon abhängig, daß man die Latenzen der ganzen Kette abstimmt, weil der Zugewinn sonst an der NB flötengeht, wenn die nicht syncron runtergetrimmt wird.

Mit neueren Kisten hab ich allerdings bisher keine Erfahrungen gemacht.
 
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