Wikipedia Master Boot Record

K

Klonky

Gast
Aloha.


Da ich mir gerade selbst etwas beibringe über den Master Boot Record ist mir doch ein grober Fehler bei Wikipedia aufgefallen. Also möchte ich mal wissen, ob ich nun nen Denkfehler habe, oder das wirklich einfach Falsch ist, was dort steht:

Folgendes:

Auf Wikipedia sieht man einen Masterboot Record mit der Analyse hier: Partitionstabelle. Glaub das ist mehr was für Leute, die sich echt gut mit der Materie auskennen dann.

Wenn man sich den anschaut, sieht man ja anhand der 80, das "der vierte Eintrag" Bootbar ist. Schön und gut, aber ist dann nicht durch das 05 nicht gesagt, das es sich um eine Sekundäre Platte handelt. Sekundäre Patitionen sind aber meines wissen garnicht Bootbar, da sie an der 0 Stelle keine Information an Bootbaren Zeugs beinhaltet sondern eben Verwaltungsdaten zum erstellen der Virtuellen Partitionen.


Liege ich nun Falsch oder ist da das Beispiel einfach nur Falsch? Würde mich brennden Interessieren!
 
Hallo,

du meinst das Bild rechts?

Das würd mich auch interessieren. Laut meinem Kenntnisstand muss der Bootloader auf eine primäre Partition verweisen. Für Linux z.B. kann die root-Partition zwar in einer erweiterten liegen, aber ich denke auch dass das so nicht ganz passt.

Gruß,
d2boxSteve
 
Genau das meine ich ja.

Eine Sekundäre Partition hat ja an den ersten Stellen diese Verwaltungsdaten. Der würde versuchen, diese Daten zu Booten, deshalb würde das niemals funktionieren was dort steht...
 
Ohne den Wiki-Artikel gelesen zu haben:
Windows ab XP kann auch in einem logischen Laufwerk in der erweiterten Partition installiert werden. Bei Linux ging das "schon immer".
Bei Win 98 ging das z.B. noch nicht, aber das hatte auch noch keinen eigenen Bootloader dabei.
Linux und Windows ab XP hat den, auch wenn man den unter Windows, solange man nur eins davon installiert hat, meistens nicht sieht.
 
Ja schon klar. Aber Moment!

Dieser Bootloader ist diese 100 mb große Partition, die aber immernoch Primär ist. Also wird zwar Windows auf einer logischen installierst, aber der Bootloader ist ja das wichtige, was Primär sein muss. Im Artikel auf dem Bild steht es eben anders. Dort zeigt der MBR einfach auf eine logische und das ist meines Wissens Inhaltlich einfach falsch!
 
Nein, diese 100 MB Partition gibts ja erst bei Win 7.
XP, Vista und Linux haben auch Bootloader, von dem ein kleiner Teil mit MBR steht (weil nicht alles reinpasst) und der Rest befindet sich in der Partition auf der das OS installiert ist.
 
Okay, das weiß ich ja, mir gings eigentlich darum, ob dieser MBR aus dem Wikipedia Artikel funktionieren würde.

Wie gesagt, für mich logisch führt das zu Datein, die das System nicht Booten kann. Woher soll das System auch wissen, das dort Verwaltungsdaten liegen. Der Bootloader kommt ja auch erst später rein. Und so wie es dort als Beispiel gezeigt ist, führt der MBR eben voll auf ne Virtuelle Partition.
 
Es handelt sich um eine Linux Platte, im Übrigen liegt da sicherlich in den Ersten 440 Byte der Eintrag für einen Bootloader, z.Bsp. Stage1 von Grub. Daher ist es sowiso wurscht, ob die einnzelnen Partitionen als bootbar geflagt sind oder nicht.
 
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Liege ich nun Falsch oder ist da das Beispiel einfach nur Falsch? Würde mich brennden Interessieren!
Es ist leider nicht vermeidbar, dass Leute für Wikipedia Artikel erstellen, die selbst kaum Ahnung haben. Klick doch einfach mal den "Diskussion" Reiter an, dann wirst Du sehen, dass ursprüngluch überhaupt keiner der Beispieleinträge das "Active" Flag gesetzt hatte, was dann angemotzt wurde, und daraufhin einfach einer der Einträge geändert.
Man rätselt auch weiterhin über die 'FE FF FF' Einträge, weil da nicht 'FF FF FF' drinnesteht :)

Der ausführbare Bootstrap-Code im MBR macht nichts anderes, als den ersten Sektor der Active-Partition zu lesen und mit der Ausführung dorthin zu verzweigen.
Üblicherweise steht da der weiterführende Bootcode, bei den neueren Win-Systemen der NTFS-$Boot, welcher dann an den den NTLDR weiterreicht.
Bei einer Extended Partition steht an dieser Stelle ein EBR, der gleich wie der MBR aufgebaut ist.
Unter Win partitioniert, steht an der Stelle des Boot-Codes gar nichts, bloss die Einträge für diese Partition und den nächsten EBR. Daher führt ein Active-Flag auf eine Erweiterte Partition schlicht dazu, dass gar nichts passiert (nicht gebootet wird)

Rein technisch wäre es jedoch durchaus möglich, einen geringfügig geänderten MBR-Bootcode in jeden EBR zu schreiben. Damit würden dann sämtliche logische Partitions abgeklappert, ob eine davon dann auch ein "Active" Flag im EBR besitzt(mit Windows Boardmitteln wäre ein solches erst gar nicht erzeugbar), und wenn eine solche gefunden wird, dann deren Bootcode weiter ausgeführt.

Seit Win2K/XP/2K3 wird ein Bootloader verwendet, wo die zu ladende Systempartition per Parameterfile auswählbar gemacht wurde. Die ist daher nicht mehr von dem "Active" Flag-Mechanismus abhängig, und kann daher auch eine logische sein - nur die Partition, wo der Bootloader installiert ist, braucht das Flag, um überhaupt zum Zuge zu kommen und die muss daher eine primäre sein.

Ab Vista/7 ist die Bootpartition von der Systempartition logisch abgekoppelt möglich (der 100MB MS-reserved Bereich).

Das ist aber alles Schnee von gestern, weil jetzt das Booten per UEFI und GPT ganz anders funktioniert...

Wen der alte Schmarren trotzdem interessiert, dem sei die englischsprachige Wiki-Version zum MBR empfohlen, dort waren keine Noobs am Werk. :D
 
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