Win 10 2004 verhindert Linux UEFI-Boot

Y-Chromosome

Commander
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Habe eben auf meiner Testmaschine, auf der einmal Fedora 32 und Windows 10 installiert ist, Win 10 auf 2004 gehieft. Das Update lief problemlos, jedoch waren nach dem zweiten Reboot die Fedora-Einträge nicht mehr auswählbar. Auch ein Neuinitialisieren der EFI Einträge via Live-System + Chroot haben daran nichts geändert.
Ich habe dann über ein Rollback 1909 wiederhergestellt und schon war Fedora auch wieder startbar.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

OT: Unter Windows habe ich folgende Beobachtung gemacht, dass die Netzwerkkarte sehr lange (bis zu 30 Sekunden) gebraucht hat um sich eine IP zu holen. Nach dem Rollback war auch hier alles wieder wie vorher ...
 
Kann es sein, das im Bios diese Bootoption geändert wurde, also welcher Bottloader geladen wird? Da sind bei mir 2 da. Windows und Ubuntu. Ist Windows aktiviert, fährt auch nur Windows hoch. Kein Grub, nur Windows. Ist aber im Bios Ubuntu aktiviert, erscheint Grub und ich kann eben im Bootmenue von Grub auswählen, ob eben Windows oder Linux started.

Daher vermute ich, das bei dir nach dem Windows Update der Standard Windows Bootloader geladen wird. Würde auch erklären, das dein Fedora nicht zur Wahl steht, weil eben garkein Grub geladen wird. Denke Fedora wird auch so einen Bootloader im Bios anbieten. Wie genau das funktioniert, weiss ich leider nicht. Ich denke das Bios schaut, was im Odner UEFI auf der Festplatte für Bootloader drin sind.
 
Bei uefi sollte es doch möglich sein vor dem Starten den Bootmanager/Bootlader auszuwählen.
 
Klar kann man den Bootloader auswählen. Das geht bei mir z.b per F11 Taste, wo man auswählen kann, welchen UEFI Eintrag oder welches Bootmedium man nutzen möchte. Sollte jedes Mainboard auch haben, so eine Taste wo man eben sein Bootmedium wählt.

Oder man trägt es direkt im Bios ein.

Daher vermute ich, das so etwas beim TE passiert ist. Leztlich ist es egal, was er unternimmt. Solange eben der Standard Windows Bootloader geladen wird. Müsste eben nur geändert werden, in den von Fedora.

Ist bei mir auch schon gewesen, von ganz alleine. Also ohne Erklärung, einfach so.
 
Y-Chromosome schrieb:
Auch ein Neuinitialisieren der EFI Einträge via Live-System + Chroot haben daran nichts geändert.
Nach welcher Anleitung ?

Diese oder einer ähnlichen (Partitionen sind eventuell anders) ?
Das Kernelmodul für EFIVAR sollte geladen sein und das entsprechende sysfs Modul muss beim chrooten beachtet werden, denn sonst wird gar nicht geändert.
siehe auch stackexchange
 
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system vom uefi boot auf mbr oder legacy boot umstellen
Im uefi dann bootreihenfolge die SSd HDD auswählen auf dem der bootloader ist.
Windows immer ganz herunterfahren
 
Y-Chromosome schrieb:
Auch ein Neuinitialisieren der EFI Einträge via Live-System + Chroot haben daran nichts geändert.
Bitte die entsprechenden Terminalbefehle hier posten.

Ansonsten wäre jetzt interessant gewesen, die Ausgaben von
sudo efibootmgr -v
vorher und nachher zu sehen. Die aktuelle Ausgabe hier trotzdem mal posten.

Hilfreich ist es mitunter, den Windowseintrag im NVRAM an erster Stelle zu lassen, ihn aber zu deaktivieren:
https://wiki.ubuntuusers.de/EFI_Problembehebung/#Ubuntu-startet-nur-einmal

Fastboot im UEFI/BIOS und in Windows deaktivieren ist zwingend erforderlich. Neuinstallation von beiden OS mit mbr ist aber eher mit Kanonen auf Spatzen schießen. Zumal man sich langsam mal gedanklich von mbr verabschieden sollte, da es demnächst eh von allen neuen Rechnern verschwindet, bzw. schon ist.
 
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Also, dann arbeite ich mal euren Fragenkatalog ab.
1. der fedora Order war nach wie vor auf der Uefi Partition vorhanden und hat auch korrekt ausgesehen.
2. efibootmgr -v hat mir nach dem Update auf 2004 nur noch zwei Einträge päsentiert, den von Windows und den des Live Linux von dem ich dann die Rettung versucht habe
2a im Bios war der Fedoraeintrag dann auch nicht mehr auswählbar
3. Fastboot ist bei mir nicht an
4. Secure-Boot habe ich versuchsweise deaktiviert gehabt (wobei Shim in Fedora signiert ist und mit Secure Boot startet)
5. um dem Bootloader unter Linux neu zu installieren habe ich / nach /mnt und die EFI Partition nach /boot/efi gemountet und dann den ganzen Kladderadatsch an die richtigen Stellen nachdem ich dann "chrootet" hatte habe ich diesen Guide verfolgt.
https://fedoraproject.org/wiki/GRUB_2#Updating_GRUB_2_configuration_on_UEFI_systems
Die Partition musste ich nicht erneuern, da sie ja vorhanden war.
Die Pakete habe ich zur Sicherheit neu installiert
und schlussendlich habe ich folg. Zeile durchlaufen lassen:
grub2-mkconfig -o /boot/efi/EFI/fedora/grub.cfg
leider ohne Erfolg.
Danach habe ich entnervt auf 1909 zurückgewechselt. Nachdem Windows sich zurückgesetzt hatte, war auch sofort der Fedora-Uefi Eintrag im Bios vorhanden und er startete wie vorher automatisch davon.
Mir fiel jedoch gleich auf, dass nur die drei Linuxkernel ohne den Windows-Manager zur Auswahl standen, was dafür sprechen würde, dass o.g. Befehl korrekt ausgeführt wurde. (im Chroot auf dem Live-System hatte er die Windows-Partition nicht gefunden)
Erst als ich den o.g. Befehl im tadellos bootenden F32 erneut ausführte, hat er den Windowseintrag wieder neu generiert.
Jetzt läuft wieder alles so wie es soll.
Im Bios ist der Fedora und der Windows Boot Manager aufgeführt.
Ich warte jetzt einfach mal ...
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzungen)
Kannst ja trotzdem mal die aktuelle Ausgabe von efibootmgr -v hier posten, wenn du magst.

Und behalte dir die oben verlinkte Anweisung zum Deaktivierung von Windows via efibootmgr mal im Hinterkopf.

Ansonsten kann man i.d.R. auch mit der guten alten https://www.supergrubdisk.org/super-grub2-disk/ ein vorhandenes OS (auch Windows) neu starten. Macht nicht solche Umstände wie Chroot von der Live Session. Gehört eh in jeden ordentlich sortierten "PC-Haushalt". ;)
Ergänzung ()

Y-Chromosome schrieb:
Fastboot ist bei mir nicht an
Auch in Windows nicht...?
 
Kann ich gern machen und nein, ich nutze Fastboot nicht:
So sieht es aus wenn es korrekt funktioniert ...
Code:
efibootmgr -v
BootCurrent: 0008
Timeout: 1 seconds
BootOrder: 0008,0000,0001,0002,0003
Boot0000* Windows Boot Manager    HD(3,GPT,16f38553-56f8-11ea-a786-086266c8c92e,0x25a01000,0x32000)/File(\EFI\MICROSOFT\BOOT\BOOTMGFW.EFI)WINDOWS.........x...B.C.D.O.B.J.E.C.T.=.{.9.d.e.a.8.6.2.c.-.5.c.d.d.-.4.e.7.0.-.a.c.c.1.-.f.3.2.b.3.4.4.d.4.7.9.5.}....................
Boot0001* UEFI:CD/DVD Drive    BBS(129,,0x0)
Boot0002* UEFI:Removable Device    BBS(130,,0x0)
Boot0003* UEFI:Network Device    BBS(131,,0x0)
Boot0008* Fedora    HD(3,GPT,16f38553-56f8-11ea-a786-086266c8c92e,0x25a01000,0x32000)/File(\EFI\FEDORA\SHIMX64.EFI)

und so(ähnlich) sah es aus, als ich auf 2004 aktualisiert hatte und von einem Live-Linux gebootet hatte:
Code:
efibootmgr -v
BootCurrent: 0001
Timeout: 1 seconds
BootOrder: 000,0001
Boot0000* Windows Boot Manager    HD(4,GPT (ich meine hier war eine "4" statt der "3", aber an mehr kann ich mich nicht erinnern ... )File(\EFI\MICROSOFT\BOOT\BOOTMGFW.EFI)WINDOWS.........x...B.C.D.O.B.J.E.C.T.=.{.9.d.e.a.8.6.2.c.-.5.c.d.d.-.4.e.7.0.-.a.c.c.1.-.f.3.2.b.3.4.4.d.4.7.9.5.}....................
Boot0001* UEFI:(Boot-Stick)
 
O.K. , sieht soweit normal aus. Ansonsten siehe oben!

L.G.
 
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Mich würde nur wirklich interessieren, was 2004 hier tut, damit "Fedora" verschwindet.
 
Du weißt ja selbst wie buggy die Upgrades von W10 zuletzt waren......!?

Grundsätzlich ist so ein Verhalten aber eher typisch für die Firmware des Herstellers. Da das bei dir aktuell ja funktioniert, eher fraglich. Oder eben eine Mischung aus beidem.

Windows bleibt für Linux halt ein ewiger Quell der Freude...!
 
Ja natürlich, ich habe mich einmal an die c't Redaktion gewandt. Vielleicht haben die ja eine Idee.

Nochmal Danke für Deine Unterstützung!
 
Ich habe so ein Verhalten auf einer SSD wo Manjaro, Debian Stable und Sid installiert sind. Manjaro verliert immer den Starteintrag, wenn ich den Sata-Stecker trenne und eine andere SSD anschließe, dann ist der Eintrag weg. Müsste also doch eigentlich etwas mit NVRAM zu tun haben oder?

Debian kann ich problemlos starten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Denke auch, das es am Nvram liegt. Linux generell scheint da auch was zu beeinflussen. Das die Bios Uhr verstellt wird, habe ich seit Jahren. Finde ich seit Jahren eine Frechheit, seitens Linux. Ich fahre Linux runter und Win 10 hoch, ist dort die Uhr verstellt. Kann man leicht beheben, indem man unter Linux was ändert. Aber immerhin kommt Standardmässig so ein Mist. Da wird also die Uhr im Mainboard verstellt, was ich eben mies finde. Weil Linux mein Bios nichts angeht.

Bei vorhandenem Win 10 und Linux Mint im Dualboot mal auf eine externe USB HDD ein weiteres, anderes Linux zum testen installiert. Dachte wenn ich die externe USB HDD anschalte, kann ich dort eben bei Bedarf Linux starten. Meintwegen mit F11, wo man ja sein Bootmedium auswählen kann. Aber nee, das externe Linux trägt sich im bereits vorhandemen Grub ein. Ist die externe USB HDD aus, meckert Grub und ich kann nichts starten. Da macht ja eine externe USB HDD garkeinen Sinn, wenn sie eben permanent an sein muss. Auch wenn ich sie garnicht brauche, weil ich z.b Win 10 nutzen möchte.
 
Burki73 schrieb:
Aber nee, das externe Linux trägt sich im bereits vorhandemen Grub ein. Ist die externe USB HDD aus, meckert Grub und ich kann nichts starten
Dann muss man das eben richtig machen! Gibt ja reichlich Anleitungen dafür. Für MBR und UEFI. Was kann das OS dafür, wenn du Grub falsch platzierst?


Burki73 schrieb:
Das die Bios Uhr verstellt wird, habe ich seit Jahren. Finde ich seit Jahren eine Frechheit, seitens Linux. Ich fahre Linux runter und Win 10 hoch, ist dort die Uhr verstellt.
Informiere dich über die Ursache, RTC bei Windows/UTC bei Linux, und behebe sie richtig. In Windows.
U.a.:
https://www.linux-onlineshop.de/de/...ekte-Uhrzeit-beim-Dualboot-mit-Windows.tuxedo


Burki73 schrieb:
Weil Linux mein Bios nichts angeht.
Sei, mir nicht böse, aber in welcher Zeit lebst du? Alle Betriebssysteme nehmen heute Eingriffe in der Firmware vor. Z.B. über Updates. Wie hättest denn z.B. Updates zu Meltdown und Spectre unterbringen wollen....?

"Der Böse" ist ja nicht zwangsläufig das Betriebssystem, sondern eben auch die Firmware der Hersteller, dann im Zusammenspiel mit den OS. Von der Person, etwa 40cm vor dem Monitor, wollen wir mal nicht reden.
Ergänzung ()

Ratz_Fatz schrieb:
Ich habe so ein Verhalten auf einer SSD wo Manjaro, Debian Stable und Sid installiert sind. Manjaro verliert immer den Starteintrag, wenn ich den Sata-Stecker trenne und eine andere SSD anschließe, dann ist der Eintrag weg. Müsste also doch eigentlich etwas mit NVRAM zu tun haben oder?

Debian kann ich problemlos starten.
Mehr Infos! Aber sinnvoller Weise in einem eigenen Thread!
 
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Y-Chromosome schrieb:
Kann ich gern machen und nein, ich nutze Fastboot nicht:
So sieht es aus wenn es korrekt funktioniert ...
Code:
efibootmgr -v
BootCurrent: 0008
Timeout: 1 seconds
BootOrder: 0008,0000,0001,0002,0003
Boot0000* Windows Boot Manager    HD(3,GPT,16f38553-56f8-11ea-a786-086266c8c92e,0x25a01000,0x32000)/File(\EFI\MICROSOFT\BOOT\BOOTMGFW.EFI)WINDOWS.........x...B.C.D.O.B.J.E.C.T.=.{.9.d.e.a.8.6.2.c.-.5.c.d.d.-.4.e.7.0.-.a.c.c.1.-.f.3.2.b.3.4.4.d.4.7.9.5.}....................
Boot0001* UEFI:CD/DVD Drive    BBS(129,,0x0)
Boot0002* UEFI:Removable Device    BBS(130,,0x0)
Boot0003* UEFI:Network Device    BBS(131,,0x0)
Boot0008* Fedora    HD(3,GPT,16f38553-56f8-11ea-a786-086266c8c92e,0x25a01000,0x32000)/File(\EFI\FEDORA\SHIMX64.EFI)

und so(ähnlich) sah es aus, als ich auf 2004 aktualisiert hatte und von einem Live-Linux gebootet hatte:
Code:
efibootmgr -v
BootCurrent: 0001
Timeout: 1 seconds
BootOrder: 000,0001
Boot0000* Windows Boot Manager    HD(4,GPT (ich meine hier war eine "4" statt der "3", aber an mehr kann ich mich nicht erinnern ... )File(\EFI\MICROSOFT\BOOT\BOOTMGFW.EFI)WINDOWS.........x...B.C.D.O.B.J.E.C.T.=.{.9.d.e.a.8.6.2.c.-.5.c.d.d.-.4.e.7.0.-.a.c.c.1.-.f.3.2.b.3.4.4.d.4.7.9.5.}....................
Boot0001* UEFI:(Boot-Stick)
Kann es sein, das du zwei Platten mit je einer ESP hast und nach dem Update die ESP der anderen Platte aktiv ist ?
 
mkossmann schrieb:
Kann es sein, das du zwei Platten mit je einer ESP hast und nach dem Update die ESP der anderen Platte aktiv ist ?
Ich antworte mal für den TE. Nein, denn die UUID der beiden Bootmanager ist identisch, wie du lt. efibootmgr siehst. Heißt, es wird auf die gleiche ESP zugegriffen.

Boot0000* Windows Boot Manager HD(3,GPT,16f38553-56f8-11ea-a786-086266c8c92e,0x25a01000,0x32000)/File(\EFI\MICROSOFT
...................................
Boot0008* Fedora HD(3,GPT,16f38553-56f8-11ea-a786-086266c8c92e,0x25a01000,0x32000)/File(\EFI\FEDORA\SHIMX64.EFI)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
So ein ähnliches Problem hatte ich auch mal nach einer Windows-Installation. Linux konnte dann nicht mehr die Bootreihenfolge ändern.

Unter Windows ging es noch, mit bcdedit. Versuch mal wenn das Problem beim erneuten Upgrade wieder auftritt mit einer Administrator-Eingabeaufforderung folgendes:
Code:
C:\> bcdedit /enum firmware
(nach der GUID von Fedora suchen, normalerweise steht auch \EFI\fedora\shimx64.EFI dabei)
Code:
C:\> bcdedit /set {fwbootmgr} displayorder [GUID] /addfirst
 
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