[Win Server 2008 R2] Schwache Netzwerk-Übertragungsleistung bei 100% CPU-Auslastung

pho3niX

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Hallo zusammen,

ich habe aktuell folgendes Problem mit folgender Konfiguration:

Intel Celeron 430 (1,8 GHz)
GA-G41M-ES2L
1 GB DDR2 RAM
Western Digital Green 2 TB
mit Windows Server 2008 R2 Standard

Der Rechner fungiert aktuell nur als Fileserver. Das Problem: Trotz Gigabit-LAN werden höchstens Transferraten von 20-25 MB/s erreicht. Getestet wurde von verschiedenen Rechner im Netzwerk. Interessanterweise liegt die CPU-Auslastung des Celerons bei einem Transfer bei 100%, der Arbeitsspeicher dagegen nur zur Hälfte voll, aktuelle Treiber von Realtek (On-Board-Netzwerkchip) sind installiert. Die Auslastung wird laut Taskmanager durch "System" (NT Kernel & System) erzeugt.

Ich frage mich jetzt, ob Windows Server 2008 trotz zugegebenermaßen schwacher Hardware sehr ineffizient ist oder ob evtl. doch ein Softwareproblem vorliegt?
Mit FreeNAS (und gleicher Hardware) hatte ich bereits Transferraten > 80 MB/s erreicht, wollte aber aus Gründen der Flexibilität und wegen Zugang zu MSDN-AA auf Windows Server wechseln.

Vielleicht hat ja jemand noch ein paar Ideen dazu...

Danke!
 
Hi,

1. Für einen reinen Fileserver ist Windows Server 2008 absolut overpowered.
2. Für Windows Server 2008 ist deine Kiste absolut underpowered

:) Ich denke, so lässt sich da zusammenfassen, die CPU ist aller Wahrscheinlichkeit nach das Nadelöhr. Da du ja einen Hardwaredefekt ausschließen kannst liegt es klar am System, WS2008 ist auch dafür bekannt, dass es ordentlich Ressourcen braucht.

VG,
Mad
 
@Revolution
Nicht wirklich. Wichtig ist eher die NIC und deren Treiber. Ich habe bei mir, egal in welche Richtung ich kopiere (Server->Client oder umgekehrt) bei Gigabit immer ca. 118MB/s, und das bei einer CPU Last von unter 5% (kleiner Xeon Dualcore).

@Pho3nix

Besorg dir ne kleine bessere NIC und alles sollte laufen. (z.b. Intel Gigabit CT).
 
Server 2008 ist ein Serversystem, was du da als System hast, kann man mit einem Serversystem betreiben, muss aber mit einschneidungen rechnen. ;)
Was mir noch einfallen würde wäre, wie läuft die HDD?
AHCI oder IDE Mode?

Ansonsten ist hier aber klar der Celeron schuld, bzw. die LANkarte nutzt zu sehr die CPU. :(
Mal ne andere LAN Karte versucht?
 
Naja, aber bei einem 5! Jahre altem Einkerner, plus Server2008. Versuch doch mal Testweise eine kleine LinuxLiveDistri!
 
Schau doch mal im Taskmanager, und sortiere nach CPU. Welche Prozesse brauchen denn am meisten?

Ansonsten ist es der NIC Treiber. Der unterstützt wohl kein DMA? Guck mal im Gerätemanager in den Ressourcen des Adapters. Eventuell findest Du auch einen alternativen Treiber im Web.

Allerdings ist bei älteren Motherboards DMA auch nicht unbedingt ein Vorteil.
 
Tranceport schrieb:
[...] Versuch doch mal Testweise eine kleine LinuxLiveDistri!
Wie gesagt, ich hatte vorher FreeNAS am laufen, war aber aus verschiedenen Gründen nicht wirklich zufrieden. Hab mich letztendlich für Windows Server wegen des Komforts entschieden.

Kamikaze_Raid schrieb:
Besorg dir ne kleine bessere NIC und alles sollte laufen. (z.b. Intel Gigabit CT).
Das wäre in der Tat eine Möglichkeit. Danke!

SB1888 schrieb:
Was mir noch einfallen würde wäre, wie läuft die HDD?
AHCI oder IDE Mode?
AHCI Mode.

Madman1209 schrieb:
1. Für einen reinen Fileserver ist Windows Server 2008 absolut overpowered.
2. Für Windows Server 2008 ist deine Kiste absolut underpowered
1. Das ist mir durchaus bewusst, allerdings komme ich leider nicht (kostenlos) an einen Windows Home Server.
2. Es laufen ja sonst keine Services auf dem Rechner. Hätte nicht gedacht, dass ein simpler Netzwerkzugriff so eine Auslastung erzeugt.

Da ich eigentlich nur sehr ungern wieder das System neu aufsetzen will, werd ich wohl mal eine andere Netzwerkkarte ausprobieren.

... und danke für die schnellen Antworten :)
 
Hi,

ja , eine andere NIC wäre testweise auch eine Möglichkeit. Im Gerätemanager ist alles ok? Treiber sind aktuell?

VG,
Mad
 
miac schrieb:
Schau doch mal im Taskmanager, und sortiere nach CPU. Welche Prozesse brauchen denn am meisten?
Wie im Eingangspost beschrieben, klaut sich der Windows Kernel quasi die gesamte Rechenzeit (nur beim Netzwerkzugriff wohlgemerkt).

miac schrieb:
Ansonsten ist es der NIC Treiber. Der unterstützt wohl kein DMA? Guck mal im Gerätemanager in den Ressourcen des Adapters. Eventuell findest Du auch einen alternativen Treiber im Web.
Wo genau müsste ich da schaun?

Madman1209 schrieb:
Treiber sind aktuell?
Jedenfalls die der Netzwerkkarte hab ich aktualisiert. Mit dem vorherigen Microsoft-Treiber hatte ich genau das gleiche Verhalten.
 
Hmmm,
ich hab in meinem Server (Siehe Sig.) nen Atom drin und hab mit dem schon 45mb/s durchs Netzwerk geschafft...
Ist der Atom jetzt stärker als der Celeron?

PS: Server OS ist Win7 HP x64 :D
 
CoolmanG35 schrieb:
ich hab in meinem Server (Siehe Sig.) nen Atom drin und hab mit dem schon 45mb/s durchs Netzwerk geschafft...
Ist der Atom jetzt stärker als der Celeron?
Der Celeron sollte eigentlich stärker sein, deswegen hatte ich auch damals keinen Atom gekauft. Der Preis für Celeron + Board waren etwa so hoch wie der für 'nen Atom.
 
So, habe nochmal geschaut. Offenbar benutzen normale Netzwerkkarten gar kein DMA mehr bzw. es gibt sehr wenig Informationen darüber.

Dein Board hat einen Realtek Chip. Die Hoffnung wäre also, das ein Intel Chip eine bessere Treiberunterstützung hat. Was eventuell die CPU Auslastung auch nach oben treibern kann, ist ein aktiver Virenscanner, Verschlüsselungssoftware oder Datenkomprimierung.

Kannst ja mal im abgesicherten Modus oder mit Minimaldiensten und Programmen (MSCONFIG) testen, ob es besser wird. FreeNAS schafft das ja offenbar auch.
 
miac schrieb:
Dein Board hat einen Realtek Chip. Die Hoffnung wäre also, das ein Intel Chip eine bessere Treiberunterstützung hat. Was eventuell die CPU Auslastung auch nach oben treibern kann, ist ein aktiver Virenscanner, Verschlüsselungssoftware oder Datenkomprimierung.
Zusatzsoftware hab ich gar keine installiert.

miac schrieb:
Kannst ja mal im abgesicherten Modus oder mit Minimaldiensten und Programmen (MSCONFIG) testen, ob es besser wird.
Das werd ich auf jedenfall mal testen.
Ergänzung ()

Ich hab nun nochmal etwas rumprobiert. Was mich stutzig gemacht hat, war die Tatsache, dass der Kernel im Prinzip die ganze Last erzeugt. Alle Desktop-Rechner, die ich zum Testen benutzt hatte (Windows 7 64 bit), hatten während des Transfers eine Auslastung < 3%. Und der Unterschied ist schon dramatisch, denn ein Dual-Core Phenom hat zwar mehr Power als der Celeron, aber eben auch nicht so viel mehr.

Beim lokalen Kopieren auf dem Server (von einer auf die andere Festplatte) erreich ich sogar nur noch ~15 MB/s wobei dann "explorer.exe" und "System" jeweils zur Hälfte das System auslasten. Das legt die Vermutung nahe, dass wohl doch mit den Festplatten(controllern) bzw. eher deren Treibern etwas nicht stimmt.

Habe auf der Herstellerseite des Mainboards also die aktuellen Chipsatztreiber runtergeladen und installiert, leider ohne Erfolg. Die ATA Channel 0 und 1 laufen laut Gerätemanager im UDMA mode 5.

Hat also noch jemand eine Idee, wo das Problem liegen könnte?
Ergänzung ()

Habe auch grade nochmal mit HD Tune geprüft, dass die Platten eigentlich > 80 MB/s Durchsatz schaffen...
 
Also eine neue Netzwerkkarte brachte (wie erwartet) keine Verbesserung.

Beim lokalen Kopieren auf dem Server (von einer auf die andere Festplatte) erreich ich sogar nur noch ~15 MB/s wobei dann "explorer.exe" und "System" jeweils zur Hälfte das System auslasten. Das legt die Vermutung nahe, dass wohl doch mit den Festplatten(controllern) bzw. eher deren Treibern etwas nicht stimmt.

Hat dazu evtl. noch jemand eine Idee?
 
Habe jetzt nochmal Win Server 2008 R2 SP1 mit den Inteltreibern installiert. Leider immer noch keine Verbesserung.
 
freeNAS ist eben genau für die eine Sache ausgelegt.
Winserver2008 für vieles.
Da ist zB noch ne Firewall zwischen Lankarte und deiner Platte.
Sowie anderes gedöhns, daher ist der Celeron einfach zu schwach.
Da kannste rumrudern wie du willst!

Unter nem kleinen Dualcore AMD musste da ganich erst anfangen ;)

So siehts bei mir aus, 80MB/s und der X250 taktet nichmal hoch bei 90% Auslastung.
Dabei lese ich von dem Software RAID1, was zusätzlich Last erzeugt.

edit:
schonmal auf Server und client Jumboframes aktiviert?
 
Zuletzt bearbeitet:
[Win Server 2008 R2] Langsame Kopiervorgänge bei 100% CPU-Auslastung

Wie gesagt, die Netzwerkverbindung scheint gar nicht der Flaschenhals zu sein. Vielmehr stelle ich fest, dass bei lokalen Kopiervorgängungen (egal ob per Windows Explorer oder xcopy), die Transferraten unter den Erwartungen zurück bleiben (15 MB/s Durchschnitt). Und mir kann niemand erzählen, dass der Celeron für mehr nicht imstande wäre.

Was bei den Kopiervorgängen auffällt:
  1. Die CPU-Auslastung springt periodisch von 0 auf 100%.
  2. Der System-Prozess (NT-Kernel) nutzt dabei etwa 40% und explorer.exe (xcopy) etwa 60%

Zunächst dachte ich an ein Treiberproblem mit dem Festplattencontroller, aber sowohl mit den Mircosoft-Treibern, als auch den Intel-Treibern zeigt sich das gleiche Bild.
Eine Neuinstallation von Windows Server blieb ebenfalls erfolglos.

Gibt es sonst noch irgendwelche Ideen?
 
Ich bin so frei und Zitiere mich einfach nochmal.
Problem gefunden. Netzwerk Kopiervorgängen brauchen mehr CPU last als man denkt.

Ein Intel Celeron 430 (1,8 GHz) ist von Grund auf schon mal mit dem OS überlastet. Eine Null Linie kann ich mir da fast nicht vorstellen. Dann ist das ding noch ein Singel Core was die Sache auch nicht gerade besser macht. Zusätzlich noch ein Celeron die teile sind von Werk schon so eingeschränkt was Entlastung Features angeht das kann man mit keinem Normalen CPU vergleichen. Der lächerliche Takt von 1,8 GHz erledigt dann den Rest.

Mein 2,5 GHz starker Dual Core geht beim Kopieren auch schon auf 40-60 % last. Und das obwohl im Server ein Raid Controller eingebaut ist der die CPU bestmöglich unterstützt. Auch ne Intel Pro Server Netzwerkkarte was bei Netzwerkübertragungen nicht wirklich ne Entlastung...

Ich erkläre dir die Sache mal bildlich du hast einen Rentner (Celeron) der muss einen bestimmten Job erledigen. Sagst du ihm jetzt noch zu diesem einen Job gleichzeitig noch nen Pulli Sticken die Küche putzen und die Post sortieren wird jedes dieser dinge zwar erledigt aber bedeutend langsamer als wenn er sie nacheinander abarbeiten könnte oder gleich weniger last hätte.

Und genau so ist das jetzt hier bei dir. Der Celeron bekommt schon so viele aufgaben vom OS die gleichzeitig erledigt werden und dann kommt noch dazu das er Daten kopieren muss wird das ganze eben verdammt langsam. Wenn das OS aber wenige Dinge vom ihm will wie ein NAS OS dann geht auch alles schneller weil weniger gleichzeitig gemacht werden muss. Kurz gesagt dein CPU ist einfach ne niete wenn es um Multitasking geht. Das wirst du noch so viel Zeit reinstecken können das wird mit deiner jetzigen Konzept nicht besser.

Im übrigen noch ein Hinweis ein CPU bzw. System kann auch völlig ausgelastet sein obwohl die CPU nicht auf Anschlag ist das hat mit den Unterbrechungen von durch verschiedene aufgaben zu tun... bei einem Linux System wird das mit Load etwas besser dargestellt.


ARG: Jetzt dachte ich der letze Post vom TE ist aktuell dabei hat Fritzler den Post wieder aus der Versenkung geholt... und dann auch noch mit so einer billigen spam Antwort... nicht schön.....
 
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