Da wird nichts im BIOS gespeichert. Bei normalen Desktop-Mainboards sowieso gar nicht.
Wenn überhaupt ist bei Laptops/Notebooks eine Seriennummer bereits ab Werk im BIOS hinterlegt.
Bei der Installation von Windows 10 wird im Hintergrund eine Hardware-ID generiert und lokal vorgehalten.
Diese Hardware-ID setzt sich - wie der Name schon sagt - aus den Hardware-Komponenten des Rechners zusammen.
Weder die Seriennummer noch ein Microsoft-Konto spielen dabei eine Rolle, weil beide zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht vorliegen können.
Und das BIOS ist auch völlig egal.
Auch komplett identisch aufgebaute Rechner haben unterschiedliche Hardware-IDs, weil die Seriennummern der Komponenten mit herangezogen werden.
z.B. von Mainboard, CPU, Arbeitsspeicher, Laufwerken, Erweiterungskarten usw. Welche genau, weiß ich nicht. Microsoft verrät das auch nicht.
Ein Tausch von Laufwerken ist in der Regel unkritisch, bei einem Mainboard-Wechsel ändert sich aber die Hardware-ID ziemlich sicher.
Gibst du während oder nach der Installation von Windows eine Seriennummer ein, wird die Nummer online überprüft und wenn alles OK ist, wird diese Installation aktiviert.
Gleichzeitig wird die Hardware-ID mit dem Status "aktiviert" bzw. "lizensiert" an Microsoft übermittelt.
Installiert man Windows neu, wird wieder eine Hardware-ID generiert und sobald eine Internetverbindung besteht geprüft, ob diese bereits bei Microsoft hinterlegt ist.
Wenn ja, wird Windows automatisch aktiviert ohne die Seriennummer erneut eingeben zu müssen.
Legt man ein Microsoft-Konto an, wird der aktivierte Rechner, genauer dessen Hardware-ID, mit dem Konto verknüpft bzw. dort hinterlegt.
Meldet man sich nach einer Neuinstallation wieder mit diesem Microsoft-Konto an, wird Windows automatisch aktiviert,
sofern die neu erstellte Hardware-ID identisch ist mit der ursprünglichen.
Die Hardware-ID hat nichts mit Seriennummern oder Microsoft-Konten zu tun.
Ein Microsoft-Konto ist auch nicht zwingend erforderlich, auch wenn Microsoft dies gerne so hätte (logisch, denn vielleicht willst du ja mal was im Microsoft-Store kaufen).
Wenn du während der Installation die Internetverbindung kappst, bietet dir Windows 10 - egal ob Home oder Pro - irgendwann trotzdem an ein lokales Konto zu erstellen.
Das gilt aber nur für echte Windows 10 Seriennummern.
Bei Upgrades von Windows 7 oder 8(.1) gilt das nicht. Dann nützt nach einem Hardwarewechsel auch die Verknüpfung mit einem Microsoft-Konto nichts
und die ursprüngliche Seriennummer muss erneut eingegeben werden. Da Windows 10 auch Windows 7 oder 8(.1) Seriennummern akzeptiert, ist das kein Problem.
Oder man nutzt die Funktion "Ich habe kürzlich die Gerätehardware geändert" und überträgt in seinem Microsoft-Konto die Lizenz des alten Rechners auf den neuen.
Aber auch das funktioniert nicht bei Upgrade-Lizenzen.
Beispiel: Wer Windows 7 mal illegal aktiviert hatte, was recht problemlos ging (Stichwort "SLIC"), bekommt ein Problem wenn der Rechner erneuert wird.
Dann erlischt die Aktivierung, weil geänderte Hardware, und derjenige hat keine gültige Seriennummer, die er nun eingeben könnte.
Man muss im Hinterkopf behalten das die Seriennummer oder Hardware-ID nichts mit der Lizenz zu tun hat.
Verkauft man nämlich einen (kompletten) Rechner, auf dem Windows 10 mal drauf war, könnte der neue Besitzer einfach Windows 10 ohne Seriennummer installieren und das Betriebssystem würde trotzdem aktiviert.
Man kann sowohl die Aktivierung rückgängig machen, als auch die Seriennummer aus dem System entfernen.
Aber die bei Microsoft hinterlegte Hardware-ID kann man nicht löschen.
Die Hardware-ID hat auch nichts mit Rechnern zu tun, bei denen die Seriennummer im BIOS hinterlegt ist.
Ist eine Seriennummer im BIOS hinterlegt - nur bei Laptops/Notebooks - nutzt das Windows-Setup automatisch diesen Key.
Es sei denn es existiert auf dem Installationsdatenträger eine "PID.txt" mit einer anderen Seriennummer drin, dann wird diese genommen.