Win2K und Wiederherstellungskonsole finden die SATA-Platte nimmer ... Trotz F6

BurninLeo

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Hallo!

Ich habe folgendes Problem: Mein Windows 2000 stürzte aus heiterem Himmel (außer dem Copernic-Indizierer lief nichts) ab und hinterließ mir einen Bluescreen. Beim nächsten Booten erschied der Bluescreen kurz nach dem Windows-Logo - seitdem bekomme ich einen INACCESSIBLE_BOOT_DEVICE kurz nach Beginn der Boot-Sequenz.

Nun würde ich gerne mit der Windows-CD in die Reparaturkonsole und das Windows wieder zum Laufen bringen. Aber leider findet weder die automatische Reparatur noch die Konsole eine Festplatte.

Die Platte ist per SATA angeschlossen, die Treiber-Diskette binde ich mit F6 ein und der Installer meint, dass er den Adapter nun kenne. Aber sobald ich auf der Konsole bin, erscheint (noch vor dem Prompt) ein "Ungültiger Pfad". Von C: bis Z: gibt es keine Platte.


Linux von der zweiten Partition startet wunderbar (und findet in der Hardisk-Verwaltung die Windows-Partition). Einen Hardware-Defekt schließe ich deshalb aus.

Leider sehe ich keine Möglichkeit, wie ich mein Windows wieder zum Laufen bringe. Irgendwelche Ideen, warum die Konsole keine Festplatte findet? Bei der ursprünglichen Installation des System (die Neuinstallation würde ich natürlich gerne vermeiden) hat es ja auch geklappt...


Danke für alle Ideen!
BurninLeo
 
Eine kleine Ergänzung: Es ist nicht so, dass die Wiederherstellungskonsole die Platte überhaupt nicht findet. In DISKPART wird die Platte angezeigt, allerdings keine Partitionen. Es erscheint:

152626 MB Festplatte 0, ID=0, Bus=0 (an viasraid)
(Auf diesen Datenträger kann nicht zugegriffen werden.)


FIXMBR wird ausgeführt, führt aber zu keiner Veränderung...


TestDisk 6.8 zeigt die Partitionen korrekt an - die Festplatten-Übersicht der Ultimate Boot CD für Windows zeigt für Laufwerk C: allerdings eine negative Kapazität/Gesamtgröße von -1 MB an. TestDisk kann den Inhalt der Platte anzeigen, stürzt allerdings ab, wenn ich ihn in das Benutzer-Verzeichnis unter Dokumente und Einstellungen lotse. Das Neu-Schreiben des MBR durch TestDisk bleibt ebenfalls ohne Effekt.

DiskCheckup (v2.1) zeigt bei den Partitionen ein ähnliches Bild:
C: -1 MB
D: 39997 MB
E: 83996 MB
etc.

CHKDSK (ebenfalls von der Ultimate Boot CD) will C: überhaupt nicht überprüfen: Invalid drive, mount point or volume name selected. (Laufwerk F: auf derselben Platte in der extended Partition lässt sich z.B. ohne Probleme prüfen)

FileRecovery (PC Inspector) verrät noch ein bisschen mehr: Das Programm findet ein "Logisches Laufwerk C:" mit dem richtigen Label - aber beim "Windows Laufwerk C:" wird ein kryptisches Zeichen statt dem Laufwerksnamen angezeigt. Im Logischen Laufwerk liefert FileRecovery dann leider einen "NT_read error" - mei, was ist denn da schon wieder los...

Ich vermute, das im Dateisystem auf C: etwas kaputt ist (wobei CHKDSK dann zumindest einen Fehler bringen müsste und die Platten-Übersicht eine Kapazität zeigen sollte), aber ich komme leider nicht wirklich weiter. Bei den Partitionen für logische Laufwerke scheint alles zu stimmen, die Windows-Definition der Laufwerke ist aber irgendwie kaputt. Ideen?


Viele Grüße
BurninLeo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne Testdisk PICs kann man schlecht etwas sagen, das mit der negativeb kapazität könnte ein Geometrie Problem sein.

Interessant wären schon die PICs gleich nach der Analyse, dann der Quick-Search. Hast Du auch die richtigen Zeilen zum listen gewählt?
Hast Du unter Linux mal probiert das suspekte Filesystem zu mounten?

Insgesamt sieht es eher nach einem Fehler im Dateisystem aus.

Das Du von der UBCD oder direkt vom Hersteller der Disk mal das Herstellertool probiert?
 
Sichere Alternative wäre vielleicht Datenrettungssoftware.
Chkdsk ist ein Utility zum reparieren eines Dateisystem und sollte nicht zum Daten retten eingesetzt werden.
Dafür wäre wohl die beste Lösung NTFS4DOS.
Wenn keine Windows-Installation gefunden wird, kann es sein, das du nicht in die Wiederherstellungskonsole kommst.
Mache aber mal wegen deiner Meldung jetzt zuerst eine Diagnose mit Testdisk.
Wenn du nicht booten kannst, dann mache eine Diagnose mit Testdisk als BootCD.
https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/testdisk/
Wenn du die Infos nicht abschreiben möchtest, da CD's Read only sind, nehme evtl. eine Kamera oder Handy und mache Bilder in geringer Auflösung.
In der Anleitung als Screenshots bezeichnet.
Spart das abschreiben.

Ansonsten Diagnose wäre;

Lade dir mal die Testdisk BootCD Version 6.8.
Link dazu gibt es hier;
https://www.computerbase.de/downloads/systemtools/festplatten/testdisk/
Starte Testdisk bestätige bei dem Log-Datei-Screen mit Enter, wähle deine betroffene Festplatte aus und bestätige mit Enter, bestätige bei Partition Table Typ Intel, bestätige bei Analyse mit Enter und setze mir einen Screenshot.
Bestätige auch bei Proceed mit Enter (wenn nötig wegen Vista-check mit y) und setze mir auch den Screen.
Markiere mal die betroffenen Partitionen und drücke p auf der Tastatur ob deine Daten angezeigt werden oder eine Fehlermeldung.
Zurück kommst du mit q drücken.

Wenn keine Partition mit Daten gefunden wurde;
Bestätige weiter bis du zum Menü kommst wo unten steht [Quit] [Search!] [Write] und gehe mit dem Pfeil auf [Search!] (tiefere Suche) und lasse es laufen.
Setze mir auch einen Screenshot.
Die betroffene Partition sollte wenn du den Screen machst markiert sein.

Markiere mal die betroffenen Partitionen und drücke p auf der Tastatur ob deine Daten angezeigt werden oder eine Fehlermeldung.
Zurück kommst du mit q drücken.

Viele Grüße

Fiona
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

danke erstmal für eure Antworten!

A) Bei den TestDisk-PICs bin ich mir nicht ganz sicher, welche du meinst. In der Partitions-Übersicht der Platte werden alle Partitionen (1 normale + 1 extended mit logischen Laufwerken) korrekt angezeigt. Hier wird auch die Größe der Partitionen (in Sektoren) korrekt gezeigt.

partitionen.PNG


B) TestDisc kann die Dateien korrekt anzeigen (mit Ausnahme des "Dokumente & Einstellungen" Verzeichnis, s.o.). Auch FileRecovery sieht die Daten korrekt - aber eben nur in der "Logische-Laufwerk"-Ansprache, nicht als "Windows-Laufwerk"

FileRecovery.PNG



Unter Linux werde ich jetzt mal versuchen, die Partition zu mounten. Ich musste mir nur noch einen NTFS-Treiber holen, weil der in Fedora leider nicht standardmäßig enthalten ist...


Es bleibt spannend. Viele Grüße

BurninLeo


PS: Ich hoffe noch immer, die Partition wieder zum Laufen zu kriegen - die wichtigen Daten liegen zum Glück (ich habe meine vielen Partitionen noch nie so geliebt!) auf den unbeschädigten Partitionen...
 
Hallo,

bleibt noch zu ergänzen, dass sich das seltsame Problem aufgeklärt hat...

Die Platte hatte einen physischen Defekt. Auch in den angezeigten Partitionen waren einige Daten verloren, aber auf C: hatte es wohl das NTFS-Dateisystem mit einem Streifschuss erwischt.

Ärgerlich nur, dass das SMART-System der Festplatte auch nach dem Defekt (und vielen Lese-Fehlern) darauf beharrte, dass die Platte in Ordnung sei. Verwunderlich, dass der Defekt von jetzt auf gleich auftauchte.

Viele Grüße
BurninLeo
 
Weiß dein Ergebnis mit Linux nicht und ob du Daten kopieren konntest.
Wahrscheinlich war der Ordner Eigene Dateien der wichtigste.
Wenn der nicht angezeigt wird, deutet es sicherlich auf ein beschädigtes Dateisystem hin.
Hattest du deine Daten soweit kopieren können?
Im Fall sollttest du deine ganze Festplatte sichern und als Garantie nehmen.
Teile mal mit, woran du einen Hardwarefehler ausfindig machen konntest?

Viele Grüße

Fiona
 
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