Hallo Community!
Ein Kommilitone hat mich gebeten, auf seinem Laptop einen Ubuntu-Win7-Dualboot einzurichten. Leider hat Win7 keine Platten erkannt und angeboten, Treiber von einer CD zu laden.
Kurze Problembeschreibung:
- Auf dem Laptop lief vor dem Neuaufsetzen ein vorinstalliertes Vista, die Platten wurden von dort aus erkannt und haben keine Probleme gemacht.
- Die Platten werden auf der Übersichtsseite des BIOS nicht gelistet, dort wird nur das DVD-Laufwerk auf dem IDE-Port aufgeführt sowie ein SATA-Port, an dem angeblich nichts angeschlossen ist.
- Auf der Bootreihenfolge-Seite werden die Platten erkannt (als SCSI-Platten angeblich), die Änderung der Boot-Reihenfolge zeigt Wirkung.
- Von Linux aus werden die Platten erkannt (die Bezeichnung "sda" lässt auf SATA oder SCSI schließen, auf jeden Fall kein IDE), eine Linux-Installation lief durch und das System funktioniert.
- Der Laptop ist ein Mal im laufenden System eingefroren mit einer Meldung zu Fehlern mit dem IDE-Bus (mit dem, an dem das DVD-Laufwerk hängt).
- Ein Smart-Check von Linux aus liefert ordentliche Werte für die Platten (1 defekter Sektor, altersgemäß wohl ganz ok).
- Win7 erkennt bei der Installation keine Platten.
Lange Problembeschreibung:
Auf dem Laptop war ein recht zugemülltes Vista installiert, das geschätzte 5-7 Minuten zum Start brauchte. Insgesamt sind zwei 250GB-Platten verbaut, eine davon war leer. Ich habe auf der leeren Platte mit einer Parted-Magic Live-CD die Partitionierung für eine Linux-Installation sowie eine kleine Zwischenspeicherpartition für die Benutzerdaten erstellt. Danach die zu sichernden Daten rübergeschaufelt und auch auf die Platte mit der Windows-Installation umpartitioniert (die "WinRE"-Partition gelassen und eine große NTFS-Partition für die Windows-Installation erstellt).
Danach stand die Win7-Installation auf dem Plan, ich glaube es war ein Home Premium, das per MSDNAA bezogen wurde. Also DVD ins Laufwerk, Windows hat die Daten von der DVD kopiert und es kam das Installer-Fenster. Beim allerersten Schritt, wo die Partition für die Installation ausgewählt werden sollte, war die Liste der Festplatten leer. Ein Aktualisieren der Liste brachte keine Besserung.
Ich dachte erst, dass Windows mit der Partitionierung von Parted Magic nicht zurechtkommt. Die Vermutung ist eigentlich relativ abwegig, zumindest die Platten sollten ja noch erkannt werden. Bin ins BIOS, um zu prüfen, ob die Platten dort erkannt werden, und habe festgestellt, dass sie auf der Übersichtsseite nicht aufgeführt werden. Langsam hatte ich den Verdacht, dass die Platten irgendwie geschrottet wurden. Also wieder mit der Parted Magic CD rein, von dort wurden die Platten anstandslos erkannt.
Wir haben dann beschlossen, zumindest Ubuntu zu installieren, um überhaupt ein lauffähiges System auf dem Laptop zu haben. Beim ersten Versuch meldete der Installer einen Lesefehler von der CD und empfahl die CD zu putzen. Ein wiederholter Versuch endete mit dem gleichen Ergebnis. Ich war zwar recht skeptisch, habe dann aber tatsächlich die CD geputzt (obwohl sie eigentlich sauber und nicht zerkratzt war) und dann lief die Installation durch.
Leider ließ sich das System nach der Installation nicht starten, da der Bootmanager auf die zweite Platte installiert worden ist, der Laptop aber versuchte von der ersten zu starten. Ich also wieder ins BIOS und oh Wunder, obwohl die Platten nicht auf der Übersichtsseite aufgeführt wurden, waren sie in der Boot-Liste dabei. Die zweite Platte war dabei von der Boot-Reihenfolge herausgenommen. Also habe ich sie wieder reingenommen und vor die erste gesetzt, sodass Linux booten konnte.
Einige Minuten nach dem ersten Boot ins frisch installierte System ist die grafische Oberfläche eingefroren. Ich konnte aber in die Konsole wechseln und habe mir den Fehler-Log angeschaut. Die Rede war von einem ata-Fehler, genauer gesagt ging es um das DVD-Laufwerk. Ich habe den Log gespeichert, habe ihn aber im Moment nicht da.
Nach einem Reboot lief das System dann aber und ist seitdem nicht mehr eingefroren (die ganze Geschichte ist zwei Tage her).
Am Ende des Tages haben wir also eine funktionierende Ubuntu-Installation mit Einfrierpotential dank IDE-Fehlern. Win7 haben wir nicht draufbekommen. Ich vermute eigentlich einen Hardware-Schaden, aber irgendwie scheinen die vielen Probleme nicht viel miteinander zu tun zu haben (Lesefehler bei der Ubuntu-Installation und das Einfrieren deuten auf Probleme mit dem IDE-Port oder dem DVD-Laufwerk hin; Probleme bei der Erkennung der Platten im BIOS und bei der Windows-Installation deuten andererseits auf Probele mit dem SATA/SCSI-Port hin). Nachdem der Laptop aber noch ein Weilchen laufen soll, bevor mit einem neuen zu rechnen ist, stellt sich die Frage, wie man am besten mit dem Problem umgeht, insbesondere, wie man eine Win7-Installation draufkriegt.
Vielen Dank für alle Tipps,
Photon
Ein Kommilitone hat mich gebeten, auf seinem Laptop einen Ubuntu-Win7-Dualboot einzurichten. Leider hat Win7 keine Platten erkannt und angeboten, Treiber von einer CD zu laden.
Kurze Problembeschreibung:
- Auf dem Laptop lief vor dem Neuaufsetzen ein vorinstalliertes Vista, die Platten wurden von dort aus erkannt und haben keine Probleme gemacht.
- Die Platten werden auf der Übersichtsseite des BIOS nicht gelistet, dort wird nur das DVD-Laufwerk auf dem IDE-Port aufgeführt sowie ein SATA-Port, an dem angeblich nichts angeschlossen ist.
- Auf der Bootreihenfolge-Seite werden die Platten erkannt (als SCSI-Platten angeblich), die Änderung der Boot-Reihenfolge zeigt Wirkung.
- Von Linux aus werden die Platten erkannt (die Bezeichnung "sda" lässt auf SATA oder SCSI schließen, auf jeden Fall kein IDE), eine Linux-Installation lief durch und das System funktioniert.
- Der Laptop ist ein Mal im laufenden System eingefroren mit einer Meldung zu Fehlern mit dem IDE-Bus (mit dem, an dem das DVD-Laufwerk hängt).
- Ein Smart-Check von Linux aus liefert ordentliche Werte für die Platten (1 defekter Sektor, altersgemäß wohl ganz ok).
- Win7 erkennt bei der Installation keine Platten.
Lange Problembeschreibung:
Auf dem Laptop war ein recht zugemülltes Vista installiert, das geschätzte 5-7 Minuten zum Start brauchte. Insgesamt sind zwei 250GB-Platten verbaut, eine davon war leer. Ich habe auf der leeren Platte mit einer Parted-Magic Live-CD die Partitionierung für eine Linux-Installation sowie eine kleine Zwischenspeicherpartition für die Benutzerdaten erstellt. Danach die zu sichernden Daten rübergeschaufelt und auch auf die Platte mit der Windows-Installation umpartitioniert (die "WinRE"-Partition gelassen und eine große NTFS-Partition für die Windows-Installation erstellt).
Danach stand die Win7-Installation auf dem Plan, ich glaube es war ein Home Premium, das per MSDNAA bezogen wurde. Also DVD ins Laufwerk, Windows hat die Daten von der DVD kopiert und es kam das Installer-Fenster. Beim allerersten Schritt, wo die Partition für die Installation ausgewählt werden sollte, war die Liste der Festplatten leer. Ein Aktualisieren der Liste brachte keine Besserung.
Ich dachte erst, dass Windows mit der Partitionierung von Parted Magic nicht zurechtkommt. Die Vermutung ist eigentlich relativ abwegig, zumindest die Platten sollten ja noch erkannt werden. Bin ins BIOS, um zu prüfen, ob die Platten dort erkannt werden, und habe festgestellt, dass sie auf der Übersichtsseite nicht aufgeführt werden. Langsam hatte ich den Verdacht, dass die Platten irgendwie geschrottet wurden. Also wieder mit der Parted Magic CD rein, von dort wurden die Platten anstandslos erkannt.
Wir haben dann beschlossen, zumindest Ubuntu zu installieren, um überhaupt ein lauffähiges System auf dem Laptop zu haben. Beim ersten Versuch meldete der Installer einen Lesefehler von der CD und empfahl die CD zu putzen. Ein wiederholter Versuch endete mit dem gleichen Ergebnis. Ich war zwar recht skeptisch, habe dann aber tatsächlich die CD geputzt (obwohl sie eigentlich sauber und nicht zerkratzt war) und dann lief die Installation durch.
Leider ließ sich das System nach der Installation nicht starten, da der Bootmanager auf die zweite Platte installiert worden ist, der Laptop aber versuchte von der ersten zu starten. Ich also wieder ins BIOS und oh Wunder, obwohl die Platten nicht auf der Übersichtsseite aufgeführt wurden, waren sie in der Boot-Liste dabei. Die zweite Platte war dabei von der Boot-Reihenfolge herausgenommen. Also habe ich sie wieder reingenommen und vor die erste gesetzt, sodass Linux booten konnte.
Einige Minuten nach dem ersten Boot ins frisch installierte System ist die grafische Oberfläche eingefroren. Ich konnte aber in die Konsole wechseln und habe mir den Fehler-Log angeschaut. Die Rede war von einem ata-Fehler, genauer gesagt ging es um das DVD-Laufwerk. Ich habe den Log gespeichert, habe ihn aber im Moment nicht da.
Nach einem Reboot lief das System dann aber und ist seitdem nicht mehr eingefroren (die ganze Geschichte ist zwei Tage her).
Am Ende des Tages haben wir also eine funktionierende Ubuntu-Installation mit Einfrierpotential dank IDE-Fehlern. Win7 haben wir nicht draufbekommen. Ich vermute eigentlich einen Hardware-Schaden, aber irgendwie scheinen die vielen Probleme nicht viel miteinander zu tun zu haben (Lesefehler bei der Ubuntu-Installation und das Einfrieren deuten auf Probleme mit dem IDE-Port oder dem DVD-Laufwerk hin; Probleme bei der Erkennung der Platten im BIOS und bei der Windows-Installation deuten andererseits auf Probele mit dem SATA/SCSI-Port hin). Nachdem der Laptop aber noch ein Weilchen laufen soll, bevor mit einem neuen zu rechnen ist, stellt sich die Frage, wie man am besten mit dem Problem umgeht, insbesondere, wie man eine Win7-Installation draufkriegt.
Vielen Dank für alle Tipps,
Photon
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