News Windows 10 IoT: Microsoft verschafft IoT-Geräten 10 Jahre lang Updates

Nett, aber das kann Embedded Linux auch. Die Hersteller von IoT Geräten müssen aber halt Ihre Haltung ändern und dürften die Teile nicht nur für 10 € verkaufen wenn damit kein Support gewährleistet werden kann.

Ich denke bei vielen dürfte es nicht an dem "wollen wir nicht" liegen sondern eher an dem "können wir nicht" da die Produkte einfach zu wenig kosten um damit ein Support über mehrere Jahre aufrecht zu erhalten.

Da finde ich Hersteller wie z.B. TP-Link gut die ein Großteil der HW so bauen, dass diese mit alternativ Firmwares wie DD- bzw. Open-WRT laufen.
 
Ich bin mal gespannt, was Microsoft liefert. Was ich aus Unternehmen vernehme, ist allerdings alles andere als positiv, wenn ich Windows 10 IoT Enterprise als Grund nenne. Die Unternehmen haben das Problem ihre Geräte anzupassen, weil Microsoft ständig am Windows 10 herumschraubt. Heißt: Wirft ein Hersteller eine Maschine auf den Markt, die mit Windows 10 IoT Enterprise akzeptabel läuft, kann die Maschine mit dem nächsten Update von Microsoft schon wieder für den Mülleimer sein. Das Problem hatte ein mir bekannter Maschinenbauer gehabt. Die Entwicklung und Konstruktion war dann umsonst, weshalb es gegenüber Windows 10 IoT reichlich Bedenken gibt.

Dasselbe Problem gibt es auch im Consumer-Bereich: Microsoft schraubt pausenlos am System rum. Es wird selbst dann die Kompatabilität gestrichen, obwohl es dafür keinen Grund gäbe, wie man es ursprünglich mit den Skylake-CPUs von Intel vorsah. Wohl offensichtlich Verkaufsstrategie. Perfider wurde es mit Windows 10 Professional: Gruppenrichtlinien zusammengestrichen. Das Ziel ist klar: Mehr Enterprise-Kunden, bitte.

Jetzt fragen mich befreundete Klein- und Kleinstbetriebe, was sie machen sollen. Sie dürfen in den sauren Apfel beißen und Windows 10 Professional nutzen, die teuren Enterprise-Versionen lizenzieren oder gänzlich auf Unix-basierte Betriebssysteme umsteigen. Sie haben die Wahl der Qual. ;)
 
Macht MS das wirklich auch bei dem IoT System mit den Updates? Wenn ja wäre das in der Tat ein weiterer Kritikpunkt. Bei Embedded Linux kommt 0 Funktionalität dazu und es werden nur Security Patches geliefert, also im Prinzip wie ein LTS System.
 
@Cool Master
Ob das immer noch so ist, kann ich nicht sagen. Derzeit sitzen viele Maschinenbauer zwischen den Stühlen, weil ihre Maschinen mitunter umkonstruiert oder gar komplett neu entwickelt werden müssen. Die müssen aber wiederum bei ihren Kunden laufen, ohne, dass sich großartig etwas verändert. Deswegen ist Windows 10 IoT Enterprise auch noch nicht so verbreitet. Einige Maschinen laufen sogar noch mit Windows XP Embedded. ^^
 
Ja, gerade für Kunden ist das blöd. XP Embedded ist ja nicht mal was schlimmes. Das läuft auch auf praktisch allen Geldautomaten weil es einfach stabil ist und eben nur Security Updates bekommt und keine Feature-Updates wie dies z.B. mit Win 10 immer passiert.
 
@Cool Master
Der Support für Windows XP Embedded ist längst ausgelaufen. Für Windows XP Embedded Service Pack 3 (SP3) lief der erweiterte Support im Januar 2016 aus. Windows Embedded-Standard 2009 wird bis zum 8. Januar 2019 über den erweiterten Support versorgt. Basiert ebenfalls auf Windows XP. Danach ist vermutlich Schluss, weil Microsoft durchaus Interesse hat Windows 10 IoT Enterprise zu verkaufen.
 
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Korrekt, da gibt es für einige Hersteller/Nutzer gesonderte Verträge eben z.B. Geldautomaten. Die stellt man nicht einfach mal so auf ein neues OS um ohne die HW zu ersetzen.
 
Gannz ehrlich, nicht sicher ob mir das in dem Fall reicht.
 
Ich weiss auch nicht, ob das eine verbesserung gegenüber vorher ist oder nicht, ich denke, das wohl viele generationen “geldautomaten“(um mal bei dem beispiel zu bleiben) mit unterschiedlicher hardware auf dem selben os laufen und entsprechend die software nicht dauerned wegen os wechsel geupdated werden muss....

Bei microsofts aktuellen buisness model kann man nicht abschätzen wie viele modelle man im endeffekt releasen kann, hoffe, dass es für unternehmen da bessere konditionen und einzelabkommen geben kann... wäre sonst echt arm

Aber es gibt wohl ausser eigenentwicklung kaum alternativen oder ?
 
@LaZz

Na ja "Eigenentwicklung" muss man so oder so machen. Ich schrieb ja schon dass es Embedded Linux gibt. Klar muss man da Hand anlegen aber das muss man auch bei der MS Lösung machen mit dem Unterschied, dass bei MS die HW an die SW angepasst wird und bei Embedded Linux die SW an die HW angepasst wird.

Zumal Linux besagt ja nur das es der Kernel ist was du damit machst ist dir überlassen. Evtl. reicht dir der Kernel ja schon aus und du schreibst nur dein Programm welches dann mit dem normalen 0815 Embedded Linux schon läuft.
 
Prinzipiell eine gute Sache, aber schade, dass OEMs extra dafür zahlen müssen und außerdem für die Verwaltung verantwortlich sind. Damit bin ich als Endkunde dann doch wieder auf die den Support des Herstellers angewiesen. Am Ende gibt es dann eine ähnliche Situation, wie jetzt bei Android, wo Updates zwar prinzipiell verfügbar sind, die Hersteller sie aber nicht weitergeben.

Bei normalen Windows war das bisher immer eine der größten Stärken. Wenn ich einen PC mit Windows-Betriebssystem kaufe, kann ich als Endkunde mich in der Regel drauf verlassen, dass es Updates gibt. Selbst dann, wenn der Hersteller drei Tage nach dem ich den PC gekauft habe pleite geht. Kompatibilitätsprobleme kann es vereinzelt natürlich trotzdem auch bei PCs geben, aber das ist dann was anderes. Man ist zumindest von der Willkür der Hersteller sicher, weil die bei Updates halt schlicht nichts zu melden haben. Schade, wenn man dieses Grundprinzip bei Windows IoT aufgibt.
 
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Ich dachte grade, ARM halt aber Microsoft bekommt das Ja mit Win 10 Mobil auch bei Smartphones hin sollte so eigentlich auch bei IoT möglich sein, die Software zur Steuerung läuft eh in einer .NET Sandbox da sollte es doch egal sein ob da Windows 10.0.14... oder Windows 10.0.17... drauf ist.
 
"Windows 10 IoT: Microsoft verschafft IoT-Geräten 10 Jahre lang Updates"
Mein erster Gedanke, als ich den Titel las, war : Auf freiwilliger Basis oder als Zwangsupdates ?
 
Von der Grundidee sicherlich nicht schlecht, aber wenn das alles über die Hersteller läuft (und die auch noch dafür zahlen sollen), dann wird das nichts und 10 Jahre halte ich für manche Geräte auch recht kurz. Ansonsten bleibt natürlich auch abzuwarten, wie gut ein IoT Gerät überhaupt nach kurzer Zeit mit den ständig wechselnden Windows 10-Systemen der Anwender harmoniert. Da werden ja (gefühlt) alle 6 Monate grundlegende Sachen verworfen / geändert.
 
… für Firmen, die zahlen...


joshy337 schrieb:
Mein erster Gedanke, als ich den Titel las, war : Auf freiwilliger Basis oder als Zwangsupdates ?

Zwangsupdates wären auf jeden Fall sinnvoll, dann hat man nicht das gleiche Problem, wie bei Android, dass Hersteller nach kurzer Zeit keine Sicherheitsupdates mehr rausbringen.
Stell dir vor, dann hast du dir gerade "smarte Thermostate" für hunderte an Euros gekauft und nach nem Jahr machen die Kinder von nebenan es dir mal eben ein bisschen wärmer oder kälter :rolleyes:
 
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