Windows 10 -> Windows11/Linux

beni_fs

Lt. Commander
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Feb. 2020
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1.097
Guten Morgen liebes Forum!

Ich bräuchte mal ein paar Infos aus der Profiecke. Normalerweise koordiniere ich auf Arbeit nur, dass ausreichend Kabel liegen und übersetze das "Geht nicht" von den Kollegen in sinnvolle Fehlermeldungen für unseren IT-Admin. Jetzt wurde ich aus verschiedenen Gründen von unserem Admin zum nächsten Gesprächstermin mit unserem Systemhaus eingeladen, ein großes Thema wird Windows 11 sein und die Anschaffung von ziemlich viel neuer Hardware. Was ein kleiner Betrieb erstmal stemmen muss. Ich bin privat ein großer Freund von Linux, weil es auch auf "alter" Hardware rennt, während das Systemhaus nicht mal ahnte, das auf den Synology-NAS die sie uns verkaufen Linux drauf ist.

Derzeit haben wir einen Hardware-Server mit mehreren VMs, eine davon ist ein Terminalserver auf dem das komplette Büro arbeitet. Dann gibt es noch ein paar Einzel-PCs (Buchhaltung, CAD, ...), sowie ein paar PCs in der Fertigung, die nur Netzwerk aber kein Internet bräuchten. Alles in einem Netzwerk (die Büro-PCs erzeugen Aufträge für die Fertigung).

Mein Gedanke war es nun die Notwendigkeit der Anschaffung neuer Hardware für Windows 11 durch folgende Maßnahmen zu beschränken:
  • PCs in der Fertigung bleiben auf Windows 10 und werden aus dem Internet ausgesperrt (oder sogar nur auf den Datenbankserver beschränkt)
  • Die PCs im Büro werden auf Linux umgestellt, da sie eh nur per RDP auf dem Terminalserver arbeiten
  • ein paar VMs brauchen in meinen Augen kein Windows, z.B. der Fileserver

In dem Szenario wären der Server, ein paar VMs und die Einzel-PCs auf Windows 11. Daneben bräuchte ich eine Distro, welche sich in der Windows-Domäne anmelden kann und einen RDP-Client mitbringt. Wie so oft in der Linuxwelt gibt es viele Infos dazu, teilweise 10 Jahre alt, teilweise Gefrickel. Hat hier jemand einen Vorschlag/Erfahrung?

Kann man das so machen?
Gibt es bessere Vorschläge?

Wenn jemand ein gutes Systemhaus kennt, welche den Spagat zwischen Windows und Linux schafft und bezahlbar ist, würde ich mich auch über ne Empfehlung freuen. Hardware montiert unser Admin, das Systemhaus müsste also nichtmal geographisch in der Nähe sein.

Über euren Input würde ich mich freuen!
 
Egal wie oder was. Bedenke alles möchte auch Supportet, gepflegt und Administriert werden.
 
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beni_fs schrieb:
und die Anschaffung von ziemlich viel neuer Hardware. Was ein kleiner Betrieb erstmal stemmen muss.
ein "kleiner" Betrieb braucht nicht "ziemlich viel" Hardware. Über wie viele, längst abgeschriebene Clients außerhalb der Herstellergarantie reden wir denn?
beni_fs schrieb:
  • PCs in der Fertigung bleiben auf Windows 10 und werden aus dem Internet ausgesperrt (oder sogar nur auf den Datenbankserver beschränkt)
In einem essentiellen Teil wie der Produktion halte ich das für grob fahrlässig. Dann kauf gebrauchte W11-fähige PCs und kauf gleich mind. einen mehr als schnelles Backupgerät. Alternativ W10 gegen Geld verlängern.
beni_fs schrieb:
ein paar VMs brauchen in meinen Augen kein Windows, z.B. der Fileserver
Wenn du das Rechtemanagement sauber umgesetzt bekommst, go for it. Die Frage ist hier eher ob man sich das gleich im Zuge der Client Migration auf Linux antun will. Die Serverlizenz ist ja schon da und bezahlt. Wenn, dann würde ich das komplett separat angehen.
beni_fs schrieb:
Die PCs im Büro werden auf Linux umgestellt, da sie eh nur per RDP auf dem Terminalserver arbeiten
Ich arbeite seit einiger Zeit mit Linux Mint und Remmina per RDP Session. Das funktioniert ganz ordenltich. Remote Apps habe ich unter Linux noch nicht praktikabel umgesetzt bekommen.

beni_fs schrieb:
Daneben bräuchte ich eine Distro, welche sich in der Windows-Domäne anmelden
Eigentlich nicht. Das Linux Gerät kann strunzdumm sein. Die Anmeldung an der Domäne ist er ab dem RDP Login relevant. Üblicherweise dampft man das Linux so ein, dass es nur Updates, VPN und RDP darf.
Schau dir mal "eLux" an.

Meine Meinung: Ich wette in der TCO stehst du am Ende mit einem Wechsel auf Linux genauso teuer oder teurer da.
 
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beni_fs schrieb:
das Systemhaus nicht mal ahnte, das auf den Synology-NAS die sie uns verkaufen Linux drauf ist.
Da würde ich mir doch mal Gedanken über die Fachkunde des "Systemhauses" machen.

beni_fs schrieb:
Derzeit haben wir einen Hardware-Server mit mehreren VMs, eine davon ist ein Terminalserver auf dem das komplette Büro arbeitet.
Die reinen Terminal-Clients würde ich ggfs. ersetzen gegen echte Thin-Clients - die müssen nichtmal als Neuware beschafft werden, sondern könnten durchaus auch aus dem Refurbished-Kanal gegen schmales Geld gezogen werden - spart Stromkosten u. ihr könnt euch ein paar in den Schrank legen (schneller Support).

beni_fs schrieb:
PCs in der Fertigung bleiben auf Windows 10 und werden aus dem Internet ausgesperrt (oder sogar nur auf den Datenbankserver beschränkt)
Was machen die PC in der Fertigung? Maschienensteuerung?
Müsst ihr abprüfen, inwiefern SW auch für W11 freigegeben ist - ansonsten könnte man natürlich auch den Stand W10 "einfrieren", sollte aber im Hinterkopf behalten, dass bei Update der Anwendung plötzlich W11 gefordert wird.
beni_fs schrieb:
Die PCs im Büro werden auf Linux umgestellt, da sie eh nur per RDP auf dem Terminalserver arbeiten
Eher gegen echte Thinclients tauschen - räumt auch den Arbeitsplatz ein wenig auf
beni_fs schrieb:
ein paar VMs brauchen in meinen Augen kein Windows, z.B. der Fileserver
Davon kommt wohl auch der Vorschlag eines Synology-NAS - fände ich besser, als einen virt. Filer.

beni_fs schrieb:
Hardware montiert unser Admin
Das Problem dürfte wohl euer Admin werden - er muss das System anschliessend betreuen u. supporten können. Wenn er allerdings in diesem Schritt keine Hilfe ist, scheint er sich ggfs. auch nicht auszukennen u. dann beißt sich die Katze in den sprichwörtlichen.

Bezüglich der Distro ist es bei den Anforderungen eher Glaubens- u. Geschmacksache - den Rechner in eine Domäne zu hieven ist nicht das Problem. Persönlich rate ich aber eher zu long-term-Versionen, da ein Betrieb nicht immer den neuesten Schei.. braucht, sondern einen zuverlässigen Betrieb erfordert. Wichtig bei der Auswahl ist aber zuvorderst - euer Admin muss damit zurecht kommen!
 
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Spontaneous schrieb:
Egal wie oder was. Bedenke alles möchte auch Supportet, gepflegt und Administriert werden.
Deswegen frage ich ja zuerst hier :)

TechX schrieb:
Davon kommt wohl auch der Vorschlag eines Synology-NAS
Die sind im Moment rein für Backups da, aber ja, würde sich auch fürn Fileserver anbieten.

TechX schrieb:
Da würde ich mir doch mal Gedanken über die Fachkunde des "Systemhauses" machen.
Tun wir ja, seinerzeit waren das die Besten in der Gegend, nur dass die Performance in den letzten Monaten stark nachgelassen hat.

TechX schrieb:
Eher gegen echte Thinclients tauschen
Da hab ich mich vielleicht schlecht ausgedrückt, 3/4 der PCs sind in der NUC-Klasse.

TechX schrieb:
Was machen die PC in der Fertigung? Maschienensteuerung?
Auftragsverwaltung, die Maschinen sind alle offline. Wenn PC/Netzwerk ausfällt kann trotzdem gearbeitet werden.
TechX schrieb:
Müsst ihr abprüfen, inwiefern SW auch für W11 freigegeben ist
Das wäre nicht das Problem. Die diversen Programme die wir nutzen sind sehr genügsam und was das Windows darunter angeht nicht wählerisch. Schon bei der letzten Hardwaremigration war bei den meisten PCs die Leistungsauswahl nach den Systemvoraussetzungen von Windows gerichtet.

h00bi schrieb:
ein "kleiner" Betrieb braucht nicht "ziemlich viel" Hardware. Über wie viele, längst abgeschriebene Clients außerhalb der Herstellergarantie reden wir denn?
~15 Clients sind aus der Garantie raus, die beiden Server dürften auch 3-4 Jahre sein, aber die arbeiten nicht mal an der Kotzgrenze (derzeit Single-CPU Zen2 Epyc) "müssten aber unbedingt erneuert werden", für einen fünfstelligen Betrag. Für den Betrag bekäme ich einen neuen Kompressor, nen Kaltwassersatz, sogar ne Fertigungsmaschine, welche 15+ Jahre durchhalten werden. Ich finds halt traurig ein Gerät ausmustern zu müssen, weil das Betriebssystem das vorgibt.

h00bi schrieb:
Dann kauf gebrauchte W11-fähige PCs
Das ist ne schöne Idee.

h00bi schrieb:
Alternativ W10 gegen Geld verlängern.
Dann hätten wir mehr Zeit ein neues Systemhaus zu suchen, auch schön.

h00bi schrieb:
Wenn, dann würde ich das komplett separat angehen.
Stimme ich dir zu. Wird die Frage sein, was für ein Zeitplan kommt, "weil ja auch andere Kunden zu betreuen sind".

h00bi schrieb:
Meine Meinung: Ich wette in der TCO stehst du am Ende mit einem Wechsel auf Linux genauso teuer oder teurer da.
Genau das kann ich halt nicht abschätzen. Aber ich sehe mich in meiner Vermutung bestätigt, dass ich mit meinen Heim-Linux Kentnissen nicht ausreichend für einen (Teil)Umstieg auf Linux in der Firma wäre. Unser IT-Admin ist zwar recht interessiert, wenn ich von meinen Linuxausflügen zu Hause berichte, er hatte bisher aber überhaupt keine Berührungspunkte mit Linux. Das was wir an Hardware sparen würden, würden wir wohl an externer Betreuung ausgeben.

Na mal schauen wie der Termin verläuft, unser Admin ist ziemlich geladen :stock:
 
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