über was für Bootloader sprecht Ihr hier eigentlich?
Wenn man Windows auf eine NVMe installiert, ist dies nur unter UEFI möglich.
Dann installiert Windows (ohne manuelle Änderungen) auf einer leeren SSD drei Partitionen:
eine 100 MB große FAT32 EFI-SYSTEM-BOOT-Partition
eine über fast den ganzen Datenträger gehende Windows-Partition in NTFS
und am Ende eine ca. 500-600 MB große Wiederherstellungspartition.
Das UEFI-BIOS sucht selbstständig nach den EFI-BOOT-Partitionen und zeigt diese im BIOS als mögliche Bootoptionen an.
Die EFI-BOOT-Partition heißt dann im BIOS Windows Boot Manager (so in den Daten dieser Partition hinterlegt).
Dort sind alle weiteren wichtigen EFI-BOOT-Treiber und Einstellungen hinterlegt, die dann für den restlichen Windowsstart von der NTFS-Partition notwendig sind. Also z.B. auch die NTFS-Treiber.
Das gerade beschriebene trifft schon seit Windows 7 zu!
Nur wenn man im Legacy-Modus bootet (CSM aktiv für Datenträger), wird noch wie aus WinXP-Zeiten und früher ein MBR-Bootloader oder Bootloader in der als aktiv markierten Partition gestartet.
Bei NVMe ist Legacy aber eh inkompatible
(Ich rede jetzt nicht über die einzige Legacy-Boot-Kompatible Samsung 950 Pro, die einen Firmwarebootblock hatte).
Daher ist das Bootloadergerede doch eigentlich veraltet.
Nachtrag:
Die Probleme, dass dann das System trotzdem nicht bootet, kommt meist davon, dass viele Leute beim Installieren nicht der automatischen Auswahl von Windows vertrauen und bei der Partitionierung vorgreifen.
Wenn der User Windows beim Installieren vorgibt, dass er nur EINE Partition auf der SSD haben will, weil er diese vorab so manuell partitioniert, dann ist halt kein Platz mehr für eine EFI-Boot-Partition.
Und die wird dann vom Installer irgendwohin(tm) geschrieben, wo noch Platz auf den Datenträgern ist.
Und das ist ironischerweise manchmal nicht da, wo man es haben möchte (weil man den Platz ja schließlich selbst blockiert hat).
Da sitzt dann aber die Fehlerursache vor dem Monitor. Nur weiß diese es dann manchmal gar nicht.