Windows defekt, Dateien teilweise nicht von System-SSD lesbar

Necoro

Ensign
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Hallo ihr lieben Leute.
Ich kümmere mich grad um ein PC-Problem meines Vaters.
Dort startet Windows 10 nicht mehr (vermutlich nach einem missglückten Windows-Update). Bei der Auto-Reparatur erzeugt nur der Test "Nach installierten LCUs suchen" einen Fehlercode = 0x17. Auch mithilfe von Google habe ich nicht gefunden, was das bedeutet. Die Auto-Reparatur schlägt jedoch fehl.
Ich hab die SSD (SanDisk SSD Plus, 1TB, SATA) dann per USB-Adapter an meinen PC angeschlossen, um die Benutzerdateien (C:/Users) zu sichern, bevor ich Windows zurücksetze. (Ja, ich weiß, dass es die weiche Neuinstallation diese normalerweise nicht anrührt, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht oder?)
Bei vielen Dateien bekomme ich die Fehlermeldung "Die Quelldatei oder vom Quelldatenträger kann nicht gelesen werden".
Dies betrifft alte und junge Dateien in ganz verschiedenen Ordnern. Betroffene jpg-Bilder werden teilweise ab einer horizontalen Grenze einfarbig grau dargestellt.
Ein Datenträgerabbild mit Marcrium Reflect odee GParted anzulegen ist nicht möglich (Abbruch direkt zu Beginn).
Ich schätze mal, dass die SSD stirbt. Haltet ihr das für wahrscheinlich?
Beim Virenscan mit Windows Defender wird die SSD nach wenigen Minuten vom System ausgeworfen und sofort wieder eingebunden, Teilweise auch beim Kopierversuch betroffener Dateien.

Habt jemand sowas schonmal gehabt? Braucht ihr noch mehr Infos?
 
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Dann hat entweder der Adapter oder die SSD einen weg. Bau die SSD mal intern ein, ohne Adapter, und las CrystalDiskInfo drüberlaufen, dann solltest Du schlauer sein.

MfG
 
Es ist möglich daß die SSD kaputt geht.
Crystaldiskinfo nutzen. Es kann sein daß Crystaldiskinfo via USB nicht funktioniert, nur via SATA.
 
Kommt auf den USB-SATA brückenchip an - Die von ASMedia sind da idr am schwierigsten..
 
Necoro schrieb:
um die Benutzerdateien (C:/Users) zu sichern
Sichern, also ein Backup erstellen, kann man der Definition nur bevor es Probleme gibt, alles danach fällt unter Datenrettung! Poste doch bitte mal den Screenshot von CrystalDiskInfo für die SSD, ziehe aber bitte das Fenster soweit auf, dass alle Attribute und auch die Rohwerte vollständig sichtbar sind, also keine Scrollbalken mehr erscheinen. Bitte mache den Screenshot aus Windows und nicht mit einer Kamera vom Bildschirm und nur den Screen von CrystalDiskInfo, mit Alt+Druck erzeugt Windows einen Screenshot des aktiven Fensters in der Zwischenablage oder probiere mal die Tastenkombination: 'Windows Taste + Shift + S' oder lies hier wie man dies macht.

Gewöhne Deinem Vater mal an in Zukunft immer, also zu jedem Zeitpunkt, mindestens ein ordentliches Backup aller Daten zu haben die er nicht verlieren möchte. Ein ordentliches Backup steht immer auf einem Datenträger der in einem anderen Gehäuse steckt wie der/die Datenträger mit den originalen Daten. Also z.B. in der Cloud, auf einem NAS oder eben auf USB Platten die nur dafür dienen und nur zum Erstellen, Prüfen und Aktualisieren des Backups angeschlossen werden, nur so lange angeschlossen bleiben wie dies dauert und danach z.B. bei Windows mit "Hardware sicher entfernen" abgemeldet und sicher aufbewahrt werden!
MaxOrdinateur schrieb:
Es kann sein daß Crystaldiskinfo via USB nicht funktioniert, nur via SATA.
Eigentlich nur bei den uralten Adaptern, bei den etwas neueren gibt es i.d.R. keine Probleme. Kritischer ist bei USB eher der Strom, denn interne SSDs können auch mal mehr Strom ziehen als ein USB 3 Port zu liefern braucht, dies sind nämlich für Single Lane Ports nur 900mA. Mehr ist optional möglich, gerade bei USB Lade Ports sollten es 1,5A oder 3A sein, aber normale USB3 Ports müssen nicht mehr als 900mA liefern und drehen den Saft ab, wenn zu viel Strom gezogen wird. SSDs ziehen aber gerade beim Schreiben am meisten Strom und die mit Pseudo-SLC Schreibcache ausgerechnet dann, wenn der Pseudo-SLC Schreibcache voll ist, denn das Schreiben nur eines Bits geht nicht nur schneller, sondern braucht auch weniger Strom. Passiert dann nebenbei noch ein Lesezugriff, also Mixed-I/O, so kann die Leistungsaufnahme noch höher sein und erst recht, wenn dem Controller der freie Platz ausgeht und er nebenbei noch Aufräumen muss, also noch gültige Daten auf Blöcken umkopieren um diese danach zu Löschen und erneut beschreiben zu können.
Wie viel Strom eine SSD maximal ziehen kann, sieht man nicht anhand der Messung der Leistungsaufnahme in den Reviews, sondern sieht seht normalerweise auf dem Etikett in der Form von z.B. "Rated DC 5V x.xA" bzw. bei M.2 und mSATA SSDs dann 3,3V und da sind Werte zwischen 1A und 2A normal. Der Vorteil einer ordentlichen Fertig-USB SSDs die vom Hersteller der SSD selbst kommt ist, dass deren FW angepasst wurde um nie zu viel Strom zu ziehen. So steht auf meiner Samsung T5 Portable "Rated DC 5V 0.8A" und damit bleibt sie also immer unter den 900mA die ein USB3 Port auf jeden Fall liefern kann. Beachten sollte man natürlich da sich die Geräte an einem passiven Hub diese 900mA teilen müssen, wenn also mehrere Geräte dran hängen die auch einiges an Strom ziehen, dann sollte man auf jeden Fall einen aktiven Hub nehmen, also einen mit eigenem Netzteil, was auch hier das Problem lösen dürften, da die Hub meisten nicht so streng sind was den Strom pro Port angeht.
 
Habe sie per SATA dran gehängt.
Screenshot 2020-07-04 18.53.12.png
Ich bin sicher, dass der richtige Datenträger gewählt ist, der gelbe ist eine alte Festplatte in einem Hot-Swap-Einschub.

Sieht eigentlich gut aus, oder?

@werkam
https://www.dropbox.com/s/4afnrdurltqjot1/Screenshot 2020-07-04 18.53.12.png?dl=1
Geht das?
 
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Neu gestartet und geht, sieht doch ganz gut aus die Platte. Kannst Du an dem jetzigen Rechner kein Imgae erstellen von der Platte?
 
Wie gesagt, per USB-Adapter (der eigentlich immer gut funktioniert hat, auch mit einer HDD drin) ging es nicht, ich teste später per SATA, im Moment teste ich, ob jetzt per SATA angeschlossen der Windows Defender Virenscan durchläuft.
EDIT: Ist es normal, dass das voraussichtlich 4h dauert?
(Oder meint ihr, dass ich Schadsoftware als Fehlerquelle ausschließen kann?)

Es existiert übrigens ein Backup, ca 3 Wochen alt, aber ein paar jüngere Daten sind mittel-wichtig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn da Daten "mittelwichtig" sind, wuerde ich mit keinem Microsoft-OS an der SSD rumspielen.
Greif Dir ein Live-Linux, boote damit und zieh das (Falls das ueberhaupt noch moeglich ist) was Du haben willst runter auf einen anderen Datentraeger.

Necoro schrieb:
EDIT: Ist es normal, dass das voraussichtlich 4h dauert?

Nein. Und randvoll wird die SSD wohl nicht sein.

BFF
 
@BFF Die betroffenen Dateien lassen sich auch unter Ubuntu nicht kopieren.
"Error splicing file: Input/output error"

Und nein, sie ist nicht randvoll ca 230 GB belegt.

@Andy4 Kann ich schlecht sagen, vor einer Woche war 2004 jedenfalls noch nicht drauf.
Und was für ein Update da möglicherweise lief oder nicht lief weiß mein Vater nicht, er weiß nur, dass vor ein paar Tagen ein Update mehrfach nicht installiert wurde.
 
Defektes/zerstoertes Dateisystem oder die SSD hat wirklich einen Knacks weg.
Allerdings war hier immer, wenn die SSD einen weg hatte, die SSD von jetzt auf gleich garnicht mehr lesbar.
 
Necoro schrieb:
Sieht eigentlich gut aus, oder?
Die erinnert mich an den Fall dieser M5 Pro, bei der auch einzig der Rohwert der nicht korrigierbaren Fehler (0xBB) und der Aktuelle Wert des Verfügbaren Reservespeichers wirklich etwas über den Zustand der SSDs auszusagen. Der Aktuelle Werte des verbliebenen Reservespeichers (E8) scheint hier auf 100 festgenagelt zu sein, aber wenn der Rohwert die Anzahl der NAND Blöcke ist, dann sind es im Vergleich zu den 0x0456 = 1110 schadhaften Blöcken (A9) sehr wenige. Der Rohwert von BB ist auch nicht gering. Ich bin mir also nicht sicher wie man deren Zustand bewerten soll.
Ergänzung ()

BFF schrieb:
Allerdings war hier immer, wenn die SSD einen weg hatte, die SSD von jetzt auf gleich garnicht mehr lesbar.
Oft, aber nicht immer.
 
Holt schrieb:
Oft, aber nicht immer.

Dann war Dein "oft" hier "immer". ;)

@Necoro
Unabhaengig von all dem Getippten hier.

Wie alt ist diese SSD? Selbst eingebaut?
 
Ja, selbst eingebaut, hab die vorherige SSD einfach mir Macrium Reflect drauf gespiegelt und dann das Volume vergrößert.
Dürfte vor ca 1,5 Jahren gewesen sein.
Der PC läuft halt fast immer, weil er zu faul zum Ausschalten ist. :freak:
Würde ein defektes Dateisystem mit einer Formatierung und einer Clean-Installation behoben werden?
Oder lieber neue SSD kaufen?
 
Necoro schrieb:
Dürfte vor ca 1,5 Jahren gewesen sein.

Schau mal nach in den Unterlagen ob die SSD nicht sogar noch Herstellergarantie hat.
Da war mal was mit 3 Jahren seitens SanDisk.

Ich persoenlich wuerde das Teil nur noch als "Testobjekt" benutzen.
 
Necoro schrieb:
Würde ein defektes Dateisystem mit einer Formatierung und einer Clean-Installation behoben werden?
Ja, denn dabei wird ja formatiert und das Formatieren ist das Aufbringen eines neuen Filesystem auf ein Volumen.
 
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Dann sag ich mal Danke, bringe dem Herr Papa den Verlust seiner Daten schonend bei und sag ihm, dass er eine MX500 oder 860 Evo bestellen soll, M.2 hat sein Board noch nicht.

Vielen Dank euch allen.
 
Was für ein Board hat er denn genau? Wenn es AMD AM3(+) ist, dann sollte er lieber keine 860 Evo nehmen.
 
Asus H77 (oder Z77) mit einem i3 3225, wenn ich mich nicht irre.
 
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