Windows Server 2016 Recovery scheitert bei gespiegelten, dynamischen Datenträger

s1n88

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Liebe Community,
ich bin gerade dabei ein mit der Windows Sicherung erstelltes Full Image in einer VM wiederherzustellen.
Zur Erklärung:

Wir haben einen Windows Server 2016 Standard mit einer Boot-SSD (120GB) und zwei weiteren SSD's, welche innerhalb der Datenträgerverwaltung in ein gespiegeltes, dynamisches Volume gesetzt wurden (quasi ein Software Raid 1 mit Windows)

Recovery03.jpg


Nun läuft täglich die Windows Sicherung und schreibt erfolgreich ein volles Backup beider Partitionen auf unseren Fileserver. Das alte Backup vom Vortag wird also gelöscht, nachdem die Windows Sicherung das tägliche Backup erstellt hat.
Zusätzlich wird dieses Backup automatisch an einen anderen Standort geschickt, jedoch spielt das hier jetzt keine große Rolle.

Nun möchte ich testen, ob ich dieses Backup auch wirklich auf einer anderen Hardware (Bare Metal Recovery) wiederherstellen kann. Ich boote also physisch oder innerhalb einer VM die Windows Server 2016 ISO und gehe in den Reparaturmodus, um dort die Systemwiederherstellung anhand einer Imagedatei zu starten.
Bis hier hin ist alles gut, ich verbinde mich mit dem Fileserver, suche meine Imagedatei, wähle diese aus und sage er soll alles wiederherstellen, nicht nur die Systempartitionen. Er zeigt mir auch an, dass der C und D wiederherstellen möchte.
Wenige Minuten später erscheint schon die Meldung, dass Windows mit der Wiederherstellung fertig ist, ABER Partition D hat er nicht wiederhergestellt.

Recovery01.jpg

Wieso weshalb warum wird mir nicht angezeigt, es wirkt einfach so, als ob das nicht auf seiner ToDo stand. Ich habe das vorerst in der VM getestet und hatte die Festplatten dort groß genug eingerichtet, sodass auf jedenfall mehr Platz zur Verfügung steht, als der eigentliche Server und auch das Image hat.
Zum Gegentesten habe ich mir einen USB Stick mit dem Windows Installer fertig gemacht und bin an einem physischen Gerät gegangen, welches mit einer SSD und zwei 4TB Festplatten bestückt war. Auch hier das gleiche Bild, es wird nur Partition C wiederhergestellt und lässt sich auch wunderbar booten, trotz komplett anderer Hardware. Lediglich Partition D, welches ja aus zwei gespiegelten SSD als Raid1 unter Windows besteht, wird nicht wiederhergestellt.
Kann Windows das nicht, weil es ein gespiegeltes, dynamisches Volume ist?
Das scheint nämlich auch bei einigen Backup Programmen ähnlich der Fall zu sein, die genau diese Volumes nicht unterstützen.

Zum Ausschließen eines Imagefehlers habe ich das Full Image eines Windows 10 PC's genommen, welches über eine gleiche Situation besteht, eine kleine Boot SSD und zwei 10TB Festplatten, die in der Datenträgerverwaltung als Raid1 Volume eingerichtet sind.
Wieder das gleiche Problem, es wird nur C, also die Systempartition wiederhergestellt, D wird wieder ignoriert ohne Fehlermeldung.

Als dritten Test habe ich einen Windows 10 PC mit einer zweiten Festplatten bestückt und auch hier ein Full Image Backup erstellt, der Unterschied, hier ist Partition D eine normale Festplatte und kein gespiegeltes Volume und siehe da, das Recovery läuft problemlos mit beiden Partitionen durch.

Hat jemand eine Lösung, wie ich per integrierte Windows Sicherung mein dynamisches Volume wiederherstellen kann?
Ich kann das Image natürlich unter Windows mounten und alle Dateien rüber kopieren auf eine neue Partition D, leider dauert das aber ca. einen halben Arbeitstag, denn das habe ich auch schon getestet.

Natürlich kann ich auch eine kostenpflichtige Backup Software nutzen, nur wenn es doch noch irgendwie ohne geht, wäre das natürlich toll, denn eigentlich bietet Windows ja eine eigene Lösung, die normalerweise auch funktioniert.
Ich habe die letzten Tage auch sämtliche Backup Lösungen getestet und lediglich Acronis war die einzige Software, die erfolgreich ein Backup erstellen und wiederherstellen kann inkl. Treiberintegration (per Universal Restore) und danach lief wieder alles, ob nun auf einem physischen Gerät oder einer VM.


Liebe Grüße
 
Genau die gleiche Erfahrung habe ich beruflich leider auch machen müssen. Die Sicherung kann scheinbar mit von Windows gespiegelten dynamischen Volumes nicht umgehen. Davon mal ab ist die Serversicherung von Microsoft ehrlich gesagt etwas, das ich im Produktivbetrieb nie einsetzen würde. Hier muss ein anderes Produkt her.
Eine kostenpflichtige Backupsoftware ist aber nicht notwendig! Ich empfehle dir den Veeam Agent for Windows Free, der sollte alles abdecken können, was benötigt wird. Wenn du mehr Funktionen brauchst, schau dir mal Veeam Backup & Replication in der Community Edition (kostenlos für bis zu 10 Workloads, egal ob physisch oder virtualisiert) an.
Beides nutze ich beruflich & privat und habe nur gute Erfahrungen damit gemacht.
 
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Vielen Dank für Eure Ideen, ich werde auch diese Backup Lösung mal testen, denn diese kannte ich noch nicht, sonst bin ich schon so einige durchgegangen. Ich werde wieder berichten!
 
Suotana schrieb:
Ich empfehle dir den Veeam Agent for Windows Free, der sollte alles abdecken können, was benötigt wird. Wenn du mehr Funktionen brauchst, schau dir mal Veeam Backup & Replication in der Community Edition (kostenlos für bis zu 10 Workloads, egal ob physisch oder virtualisiert) an.
Super Tipp, vielen lieben Dank! Ich hatte mir jetzt zunächst das Backup & Replication Community Edition angesehen und nun problemlos meinen physischen Server sichern und in einer VM wiederherstellen können, inkl. dem gespiegelten Volume, welches dann automatisch sogar verkleinert wurde. Perfekt!
 
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