Windows Server 2016 Windows Server + Remote-User + CAD

woerli

Lieutenant
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Hallo,

ich möchte eine neue CAD-Workstation anschaffen, auf der Benutzer per Remote in SolidWorks konstruieren sollen.
Nun ist (für mich) aber leider aktuell unklar, wie genau ich diese Workstation am besten konfiguriere (und damit auch bestelle), da Microsoft RemoteFX ja quasi offiziell den Stecker gezogen hat.
Prinzipiell soll es eine Lenovo ThinkStation P620 werden.

A) Da Solidworks leider in der 3D-Konstruktion nur einen Prozess/Kern unterstützt, wäre es mir am liebsten, RemoteFX und damit die Grafikkartenunterstützung irgendwie doch zum laufen zu bekommen.
A.1) Gibt es da denn aktuell die Möglichkeit bei Windows Server?
A.2) Gibt es etl. Workarrounds, z.B. direktes Zuweisen der Grafikkarte zu einzelnen Benutzern? Benötige ich in dem Fall für jeden potentiellen Benutzer eine eigene Grafikkarte, oder nur so viele wie maximal gleichzeitig arbeiten (zwei von zehn)?

B) Falls ich für Remotedesktopuser keine Grafikkartenunterstützung mehr aktivieren kann, wie bekomme ich dennoch die möglichst beste Performance zustande. Da Solidworks leide rnicht sehr gut mit mehr Kernen skaliert, würde auf den ersten Blick der AMD Ryzen Threadripper PRO 3955WX gegenüber dem 3975WX genügen.
B.1) Oder profitiert die emulierte Windows-Grafik bei fehlendem RemoteFX von vielen Kernen?
B.2) macht sich der größere Cahce des 75WX mehr bemerkbar als der geringfügig höhere Takt des 55WX?

C) Wäre Virtualisierung im Windows Server hier eine letzte Möglichkeit, das RemoteFX-Problem zu umgehen und auf potentielle Grafikkarten zuzugreifen? Leide rhabe ich dahingehend noch gar keine Erfahrung, worauf müsste ich in dem Fall bei der Hardwarewahl achten?

Besten Dank schonmal!
 
Soll das ne Notlösung sein oder was dauerhaftes? Weil remote arbeiten mit CAD ist einfach scheiße. Hier müsste man sich überlegen ob man jedem Mitarbeiter einfach einen entsprechenden Laptop mit gutem Monitor und Peripherie hinstellt und die direkt @Home arbeiten lässt.
 
woerli schrieb:
Wäre Virtualisierung im Windows Server hier eine letzte Möglichkeit, das RemoteFX-Problem zu umgehen und auf potentielle Grafikkarten zuzugreifen? Leide rhabe ich dahingehend noch gar keine Erfahrung, worauf müsste ich in dem Fall bei der Hardwarewahl achten?

Ja! Das Problem ist zudem zu umfangreich um es hier mal nebenbei auszudiskutieren. Willst du das System produktiv betreiben, wäre eine entsprechende VDI Lösung und Hardware erforderlich.
https://docs.microsoft.com/de-de/wi...n/plan-for-gpu-acceleration-in-windows-server

woerli schrieb:
B) Falls ich für Remotedesktopuser keine Grafikkartenunterstützung mehr aktivieren kann, wie bekomme ich dennoch die möglichst beste Performance zustande.

Gar nicht! Schon mal versucht ein 3D Spiel oder Applikation rein über die CPU zu rendern?
1603184159447.png

https://www.solidworks.com/sw/support/11168_ENU_HTML.htm
 
Keine Notlösung, es geht leider nicht anders. Da wo es geht werden schon passende Notebooks eingesetzt.
 
Mhhh schon mal an sowas wie Nvidia-Gamestreaming gedacht?
Generell kannst du da ja auch den Desktop übertragen ...
 
woerli schrieb:
Keine Notlösung, es geht leider nicht anders.

Was letztlich auch kein Dilemma ist, VDI Lösungen gibt es mittlerweile von allen großen Herstellern und der Support dafür ist gegeben. Basis dafür ist allerdings ein entsprechender Server mit Hyper-V, Citrix oder VMware, eine oder mehrere dafür geeignete Grafikkarten und passende Lizenzen.
 
@xexex Das ist quasi die Quelle für meine Fragestellung, selbst für VM kommt RemoteFX nicht mehr in Frage.
Generell würde ich am liebsten VM umgehen und klassisch per Remote arbeiten lassen, da wird es normalerweise das selbe Problem mit RemoteFX geben. Die Frage ist, ob man es (auf eigenes Risiko) dennoch wieder aktivieren kann?

Und ob man alternativ Discrete Device Assignment (DDA) bei Remote-Usern nutzen kann, ohne VM.
Generell besteht bei DDA noch die Frage, ob man es immer nur einem Nutzer/VM zuweisen kann oder enigstens "dynamisch" einer anderen Instanz, wenn die bisherige offline ist.
 
woerli schrieb:
Die Frage ist, ob man es (auf eigenes Risiko) dennoch wieder aktivieren kann?

Es besteht ein Sicherheitsproblem, solange das System aber nur von internen Mitarbeitern genutzt wird, sehe ich da grundsätzlich kein Problem.

Generell besteht bei DDA noch die Frage, ob man es immer nur einem Nutzer/VM zuweisen kann oder enigstens "dynamisch" einer anderen Instanz, wenn die bisherige offline ist.
https://virtuallyvisual.wordpress.c...and-microsoft-windows-server-oss-and-hyper-v/

Du kannst dich ansonsten selbst noch etwas in Nvidia GRID einlesen.
https://www.nvidia.com/de-de/design-visualization/resources/grid-win10-guide/

Grundsätzlich würde ich aber auf diverse Solidworks Partner verweisen, die solche Lösungen fertig anbieten.
 
Die meisten CAD Anbieter blockieren die Nutzung Ihrer Software via RDP. ich mein Solidworks gehört da ebenfalls dazu, dafür sind spezielle Lizenzen nötig bzw. es geht schlichtweg nicht.

Habt ihr das bereits so im Einsatz und getestet?
 
Falls ihr Citrix im Einsatz habt wäre HDX3D eine Option, wobei das für einen dauerhaften 3D Arbeitsplatz natürlich auch nicht der Knaller ist.
 
Wir überlegen in der Firma gerade einige CAD-Arbeitsplätze über Citrix XenDesktop mit HDX 3D Pro zu virtualisieren. Wird zwar einiges an Geld kosten, aber wir wären dadurch weitaus flexibler als mit einer mobilen Workstation beim User im Homeoffice.
 
Wie wärs mit einer Business Lizenz von Parsec? Nicht vom Wort Gaming blenden lassen.
https://parsecgaming.com/teams/
Ein h.265 Stream braucht nicht viel Bandbreite (ich habe daheim 5 Mbit Upload) und kann vom Hotel aus problemlos zocken. Selbst für H.264 reicht die Bandbreite bei FullHD.

Einzig die lokale Manipulation muss verhindert werden, da die Workstation völlig entsperrt im Büro steht.

Oder willst du mehrere User gleichzeitig auf EINE Workstation lassen?
 
Mir Solidworks funktioniert es, machen wir bereits seit Jahren so. Allerdings müsste die 8 Jahre alte Hardware mal ersetzt werden.

Und ja, es müssen mehrere Nutzer gleichzeitig auf eine Workstation zugreifen.
Die diversen Links schau ich mir mal an.
 
woerli schrieb:
er 3D-Konstruktion nur einen Prozess/Kern unterstützt,
Ich weiß nicht wo das immer herkommt. Alle CAD Programme haben prozess die single Core lastig sind. Das sind aber bei weitem nicht alle! Ich sehe regelmäßig bei catia und Siemens NX 50-100 Prozent meinem 12 threads ausgelastet ... Das wird bei SolidWorks auch nicht anders sein.
 
@SpamBot Du musst hier differenzieren. Die reine 3D-Anwendung von Solidworks läuft in einem Thread (das meinte ich mit 3D-Konstruktion). Was Soliworks in andere Threads auslagern kann, sind beispielsweise das Öffnen von Dateien im Hintergrund und andere "Hilfsprozesse". Aber das, wo es auf Performance ankommt, läuft leider nur "Single-Core" (bis dato).

Wie es bei den anderen CAD-Systemen aussieht kann ich nicht sagen, vermute aber mal ähnlich. Denn die Hauptlast liegt hier eigtl. auch nicht bei der CPU, sondern bei der GPU. Wenn diese aber weg fällt.....
Dein aktiv in Bearbeitung liegendes Teil wird nicht auf mehrere Threads aufgeteilt.
 
woerli schrieb:
Aber das, wo es auf Performance ankommt,
Naja z.B. zeichnungs update, Baugruppen und Analysen brauchen gerne viele Kerne, das übersehen viele. Hatte heute morgen z.B. bei einem step Export 60 GB im RAM und 12 threads den Vormittag voll. Auf einen Kern könnte ich die nächsten Tage daheim bleiben.
 
Ist aber alles nur sekundär, da man das nicht permanent macht und wenn doch, nebenbei andere Dinge erledigen kann. Primär geht es halt wirklich um das flüssige Arbeiten am 3D-Teil.

Glaube mir, ich würde das Problem am liebsten mit 32/64 Cores lösen und weiter Remote arbeiten. Wäre das Einfachste, da ich nicht so wirklich Lust habe mich mit VM und NVIDIA Grid zu beschäftigen und werweiß was dass im Endeffekt an Kosten nach sich zieht.
Was fehlt ist eine Art 3D-Emulationstreiber, der Aufgaben der Grafikkarte unabhängig von der Anwendung in mehreren Kernen emulieren kann. Dann würde man das Problem wenigstens teilweise mit Cores lösen können.
 
Mal ganz abgesehen von der Lizenzproblematik die sich bei VMs bis zum Office 365 durchzieht, ist es nicht einfacher ein paar Rechner in den Keller zu stellen anstatt eine komplexe Infrastruktur aufzubauen?
 
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