WiWi Bachelor oder auf Lehramt Berufsschule WiWi wechseln?

Lenny88

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Hallo,

ich habe jetzt mein 3. Semester im Studium WiWi Bachelor abgeschlossen, habe auch alle Prüfungen bereits geschafft.
Jedoch macht mir die wirtschaftliche Entwicklung momentan ein wenig Sorgen, zumal dieser Abschluss eh noch nicht eine Anstellung garantiert (besonders nicht im Vergleich zu manch anderen Abschlüssen).
Ich muss dazu sagen, dass ich jetzt nicht auf eine super Karriere aus bin, da mir das der Stress einfach nciht wert ist, ich will einfach nur einen vernünftigen Job (sollte mit Studium ja erreichbar sein) so dass ich mir ein wenig Luxus später mal leisten kann (Haus, Auto usw.).

Nun bin ich am Überlegen ob ich nicht auf Lehramt Berufskolleg WiWi wechsele und als zweites Fach Englisch dazu nehme.
Sicher, man kann dort wahrscheinlich nicht so viel veridienen wie in der freien Wirtschaft aber Vorteile wie Verbeamtung, bessere Berufsaussichten sind auch nciht zu verachten, oder was meint ihr dazu?

Gruß
Fabian
 
Zuletzt bearbeitet:
(sollte mit Studium ja erwarbat sein)
Einen Bachelor Abschluss würde ich jetzt nicht als vollwertiges Studium bezeichnen ;)
Entweder solltest du das bis zum Master durchziehen, oder eine Alternative suchen. Berufsschule ist mit Sicherheit eine gute Sache - sicher ist der Job wohl auch. Allerdings auch sehr eintönig und langweilig.
Eine Alternative währe eine Ausbildung oder ein langes Praktikum dranzuhängen in dem Bereich - dann hättest du die theoretische Erfahrung aus dem Studium und die nötige Praxis um auch einen guten Job - ohne Master - zu finden.
 
hehe garagenbachelor ist gut... ;)

lehrer ist generell ne feine sache, aber sicher nicht an nem berufskolleg. schau dir mal an was für leute da "unterrichtet" werden sollen. da haben die lehrer schon angst in die klasse zu gehen. aufgestochene reifen am auto ist da noch das geringste.

mach dein wiwi fertig, damit hast du super zukunftsaussichten in der freien wirtschaft (auch wenns nur bachelor ist ;))
 
also die sache mit dem "Garagenbachelor" kann ich auch nicht nachvollziehen, sicher mag es nicht der TOP Abschluss sein, aber ich denke das wird auch viel schlechtegredet.
Als Akademiker an sich hat man denk ich kaum soooo schlechte Chancen.
Nunja finds nur echt schwer sich darüber klar zu werden, WAS man überhaupt will, zumal man ja nicht einfach in die Berufe reinschnuppern kann.

Edit:
was natürlich auch ein großes Kriterium ist: Wie sieht das Berufsleben vom Druck/Stress her aus?
 
Zuletzt bearbeitet:
nach ein paar jahren als lehrer kannst du dir ein ruhiges leben gönnen. musst nicht mehr viel vorbereiten, nimmst einfach alte unterlagen, alte übungsblätter usw... ob dir der job dabei spaß macht ist ne andere sache ;)
 
Ich kann die Laberei einfach nicht mehr hören. Wie oft liest man hier und auch in vielen anderen Foren, Lehrer hätten ein ruhiges Leben, Lehrer müssten viel weniger als der durchschnittliche Arbeitnehmer arbeiten, Lehrer hätten 12 Wochen Ferien usw. Das ist einfach Käse und hat nichts mit der Realität zu tun. Die große Mehrheit hat von den genauen Tätigkeiten eines Lehrers einfach null Ahnung, verbreitet ihre Parolen aber fleißig weiter. Komisch, dass bundesweit ein großer Lehrermangel herrscht. Klingt doch oft nach dem Traumberuf schlechthin. Und die viele Freizeit der Lehrer, die überhöhte Bezahlung und die langen Ferien müssten doch dann die Respektlosigkeit und Ungezogenheit vieler heutiger Schüler doch locker ausgleichen. :rolleyes:
 
Fabian schrieb:
Jedoch macht mir die wirtschaftliche Entwicklung momentan ein wenig Sorgen, zumal dieser Abschluss eh noch nicht eine Anstellung garantiert (besonders nicht im Vergleich zu manch anderen Abschlüssen).
Ein Personaler stellt dich doch nicht ein, weil du einen Abschluss hast, sondern weil du dem Unternehmen einen bestimmten Nutzen bringen sollst. Dafür wirst du dann auch mehr oder weniger Leistungsgerecht bezahlt.
Ich muss dazu sagen, dass ich jetzt nicht auf eine super Karriere aus bin, da mir das der Stress einfach nciht wert ist, ich will einfach nur einen vernünftigen Job (sollte mit Studium ja erreichbar sein) so dass ich mir ein wenig Luxus später mal leisten kann (Haus, Auto usw.).
Versteh' mich nicht falsch - fast jeder hier dürfte irgendeine Ausprägug dieses kleinbürgerlichen Traums im Hinterkopf haben - aber wenn das deine einzige Motivation ist, ist jeder Abschluss der falsche. Du wirst nicht dafür bezahlt, dass du studiert hast, sondern dafür, dass du arbeitest, und zwar hoffentlich besser als andere (sonst wärst du austausch-/ersetzbar). Das geht nur mit viel Selbstdisziplin, und Spaß an der Sache bzw. Interesse für das Fachgebiet machen es dir deutlich leichter. Nur aufgrund irgendwelcher abstrakten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen pauschal den eigenen Lebensweg in Frage zu stellen ist zumindest in deinem Fall ziemlicher Unsinn.

Sieh den Bachelor einfach als Geschenk - du kannst dich umschauen, wirst ein Betriebswirtschaft und Ökonomie auf einen gesunden Wissensstand gebracht und hast am Ende von Kostenrechnung bis Finanzpolitik die Möglichkeit gefunden, die Fachgebiete mit deinen Vorlieben abzugleichen. Wenn sich hier etwas ergibt, was dich wirklich interessiert, kannst du immer noch einen darauf fokussierten Materstudiengang starten, alternativ direkt in den Beruf einsteigen und den Vorteil des frühen Arbeitsbeginns nutzen, um schnell maßgebliche Berufserfahrung zu sammeln.

Nun bin ich am Überlegen ob ich nicht auf Lehramt Berufskolleg WiWi wechsele und als zweites Fach Englisch dazu nehme.
Sicher, man kann dort wahrscheinlich nicht so viel veridienen wie in der freien Wirtschaft aber Vorteile wie Verbeamtung, bessere Berufsaussichten sind auch nciht zu verachten, oder was meint ihr dazu?
Bessere Berufsaussichten? Als Lehrer? In Deutschland? Lies dir das jetzt noch mal ganz langsam durch und sag mir, dass du das nicht ernst meintest. Ganz im Ernst: nur weil in der BLÖD-Zeitung steht dass jetzt die Wirtschaft den Bach runter geht, heißt das doch nicht, dass das Bildungssystem saniert wurde. Belege für deine Thesen bezüglich des Lehrerberufs hast du sicher nicht, oder? Das mit den besseren Arbeitsbedingungen halte ich abersowieso für Traumtänzerei. Als gut ausgebildeter Spezialist in der freien Wirtschaft hast du vermutlich deutlich mehr Möglichkeiten, deine Arbeitsabläufe selbst zu gestalten.

So oder so, auch wenn diese Krise die dich eigentlich gar nicht jucken sollte (vielleicht werden ja auch um die Konjunkturpakete zu finanzieren Bildungsausgaben drastisch gekürzt, dann stehst du mit deinem Lehramt aber doof da), eine Krisengerechte Empfehlung: Schwerpunkt Insolvenzmanagement - die werden noch einige Zeit sehr gefragt sein. Ob das allerdings noch so relevant ist, wenn du dein Studium abgeschlossen hast, darf bezweifelt werden.
 
tach zusammen...

jetzt geb ich auch noch mal meinen senf dazu...;)

also ich finde, dass dir mit nem berufschullehrgang alle türen offen stehen. es ist super umfangreich und du hast quasi die möglichkeit, in die gleichen bereiche hineinzugelangen wie mit deinem bwl-studium aber zusätzl. noch die option, tatsächlich zu unterrichten...
ich spreche da aus eigener erfahrung. stand früher auch vor der wahl...
hab mich dann für das handelslehramt entschieden. mit 2. fach mathe und ner speziellen bwl läuft's einfach wie geschmiert. habe schon viel unterrichtet - sogar 'ne eigene nachhilfeschule (und wer meint, lehren sei eintönig, hat einfach gar keine ahnung oder macht seinen job nicht richtig!).
darüber hinaus habe ich schon coachings und workshops in großen firmen geleitet und war ebenso schon buchhalterisch für kleine mittelständische unternehmen tätig oder in der personalentwicklung.
ich könnt noch ein wenig so weiter machen aber will dir im grunde nur sagen, dass, du mit einem evtl wechsel nichts falsch machst. auch das fach englisch ist nach wie vor gefragt in schulen.

letztendlich musst du dir ganau drüber klar werden....

viel erfolg dabei, ich hoffe ich konnt dir mit meinen wenigen ausführen ein bisserl behilflich sein....

bis denne,

zikxxl
 
Zuletzt bearbeitet:
Benzer schrieb:
Einen Bachelor Abschluss würde ich jetzt nicht als vollwertiges Studium bezeichnen ;)
Als was denn dann?
Deiner Aussage nach haben wir in ca. 5 Jahren in der ganzen EU fast nur noch Abgänger mit einem minderwertigen Studium.

Sicherlich hat der Bachelor noch nicht den Bekanntheitsgrad wie das alte Diplom, aber wenn es in 5 Jahren nur noch Bachelor und Masterstudiengänge gibt wird sich das auch ändern.
 
Als was denn dann?
Keine Ahnung - aber ein Vergleich zum Diplom ist es mit Sicherheit nicht.

Es ist eher sowas wie die Notlösung für Leute die es nicht zum Master schaffen - damit diese nicht ohne was in den Händen auf der Straße sitzen.

Ich vermute mal das ein Unternehmen eher jemand einstellt der in einem Bereich eine Ausbilung + Berufserfahrung hat, als jemand mit Bachlor Abschluss.
 
Der Bachelor-Abschluss ist ein vollwertiges Studium. Ein Master-Studiengang ermöglicht eine Spezialisierung auf ein bestimmtes Themengebiet.

Der Unterschied zwischen Diplom und Bachelor ist gar nicht so groß. Bei vielen Studiengängen sind die Inhalte gleich geblieben und nur die Studienzeit verkürzt sich, d.h. ein Bachelor-Student muss in weniger Zeit das gleiche wie ein Diplom-Student lernen.

Benzer schrieb:
Ich vermute mal das ein Unternehmen eher jemand einstellt der in einem Bereich eine Ausbilung + Berufserfahrung hat, als jemand mit Bachlor Abschluss.
Mit dieser Vermutung liegst du komplett falsch, was die Einstiegsgehälter zeigen. Der Unterschied zwischen dem Einstiegsgehalt eines Diplom-Absolventen und eines Bachelor-Absolventen sind sehr klein und das liegt eher an dem geringeren Bekanntheitsgrad des Bachelor.
 
sebastian23 schrieb:
Der Unterschied zwischen Diplom und Bachelor ist gar nicht so groß. Bei vielen Studiengängen sind die Inhalte gleich geblieben und nur die Studienzeit verkürzt sich, d.h. ein Bachelor-Student muss in weniger Zeit das gleiche wie ein Diplom-Student lernen.

Die Kultusministerkonferenz sagt ( http://www.kmk.org/fileadmin/pdf/Wissenschaft/BMThesen.pdf ):


Bachelorabschlüsse verleihen grundsätzlich dieselben Berechtigungen wie Diplomabschlüsse
der Fachhochschulen; konsekutive Masterabschlüsse verleihen dieselben Berechtigungen wie
Diplom- und Magisterabschlüsse der Universitäten und gleichgestellten Hochschulen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bachelorabschlüsse verleihen grundsätzlich dieselben Berechtigungen wie Diplomabschlüsse
der Fachhochschulen; konsekutive Masterabschlüsse verleihen dieselben Berechtigungen wie
Diplom- und Magisterabschlüsse der Universitäten und gleichgestellten Hochschulen.

Hier geht es lediglich um die Berechtigungen die ein Studium verleiht und nicht um die die Gleichsetzung von Inhalten.
Beispiel: Für die Promotion ist also entweder ein Master-Abschluss oder ein Diplom-Abschluss an einer Universität notwendig. Deshalb werden die Berechtigungen dieser beiden Abschlüsse gleichgesetzt.
 
sebastian23 schrieb:
Hier geht es lediglich um die Berechtigungen die ein Studium verleiht und nicht um die die Gleichsetzung von Inhalten.

Und die Berechtigung ist nicht von den Inhalten abhängig?
Von was dann?
 
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