WLAN: <50% Signalstärke sorgt für fehlerhafte Datenpakete?

Pierre

Padawan
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Holerö, liebe FB-Gemeinde,

heute wende ich mich mal mit einem Problem aus der Welt der drahlosen Netzwerke an euch, denn mir fehlt irgendwie der zündende Gedanke, was das Problem verursacht.

Vorgeschichte:

Ich wurde vor ein paar Tagen um Hilfe gebeten, da die Arbeitskollegin meiner Mutter endlich auf DSL umsatteln wollte, und der magentafarbene Riese ihr endlich alle nötigen Materialien geliefert hat - dachte sie zumindest.

Natürlich wären das Speedport W 501V und der DSL-Splitter samt der kurzen Kabel mehr als genug, wenn sie eine "Standard"-Wohnungseinrichtung hätte. Dem ist jedoch nicht so, denn Zugunsten der allgemeinen Bequemlichkeit wurde dem Zweifamilienhaus eine analoge TK-Anlage spendiert, welche direkt im Keller neben der TAE montiert wurde (wo sonst).

Die Wohnung der Frau befindet sich im ersten Obergeschoss, und die TAEs dort laufen natürlich allesamt über die TK-Anlage, weshalb der Anschluss des Splitters dort nicht in Frage kommt. dieser muss somit gemeinsam mit dem Modem in den Keller, "vor" die TK-Anlage. Diese ist im Übrigen ziemlich zentral gelegen, also nicht in der Nähe eines Fensters bzw einer freien Fläche.

Nun ist eine zusätzliche Kabelverlegung aus dem Keller in die Wohnung der guten Frau nicht nur unschön, sondern auch zeitaufwändig und somit nicht erwünscht. Bequemer gehts also über die WLAN-Funktion des Modems.

Zu diesem Zweck haben wir heute eine WLAN-PCI-Karte für ihren doch etwas in die Tage gekommenen Windows-98-Rechner besorgt und installiert. Nachdem wir dann beim Modem (mittels eines per Kabel angeschlossenen Laptops im Keller) die WLAN-Funktion aktiviert haben, war dieses auch auf dem Rechner oben zu finden. Die Verbindung konnte hergestellt werden und ist auch recht stabil. Die Signalstärke liegt jedoch schwankend zwischen 22% und 42%, die Verbindungsqualität bei um die 80%.

Das Problem:

... ist nun, dass Ich trotzdem keine Chance habe, auf das Internet oder erstmal auf die Konfigurationsseite des Modems/Routers zuzugreifen. "Keine Seite zum Anzeigen", erklärt der Internet Explorer. Die Statistikseite der WLAN-Karte gibt dabei nach etwa 5 Minuten mit verschiedenen Tests in etwa folgende Daten zur Verbindung an:

Gesendete Pakete:
Erfolgreich: 54
Erfolgreich nach erstem Versuch: 13
Erfolgreich nach zweitem Versuch: 41
Fehlgeschlagen: 0
...
Empfangene Pakete:
Erfolgreich: 1
Pakete mit CRC-Fehler: 1750
...

Mit anderen Worten: Nur eins von 1751 Datenpaketen ist fehlerfrei angekommen, der Rest ist Müll.

Liegt das nun an der schwachen Signalstärke? Welche Möglichkeiten habe ich, um diese Verbindung doch noch fehlerfrei zu kriegen? Wenn jemand schonmal damit gearbeitet hat:) Ist ein WLAN Repeater hilfreich oder kommen die fehlerhaften Daten schon so fehlerhaft aus dem Router? (Kann ich mir nicht vorstellen, aber da ja nichts unmöglich ist...)

Oder kurz: was habe ich übersehen und könnte es anders/besser machen?

Erst ein solch langer Text und dann Fragen über Fragen... ich hoffe ihr könnt mir trotzdem helfen. Vielen Dank im Voraus.
 
@ AM35

Wenn ich ehrlich bin, werde ich aus deiner Antwort nicht wirklich schlau...

Zum Thema:

Auch wenn das Problem mit den schwachen Signalen noch nicht gelöst ist, so kann die Fehlerrate mehr oder weniger auf ein fehlerhaftes Windows 98 geschoben werden.

Das WinXP-Notebook, das wir auch zur Konfiguration des Modems verwendet haben, empfängt oben (per WLAN-USB-Stick) zwar dieselbe Signalstärke, aber trotzdem sind die Datenpakete allesamt fehlerfrei und die Internetverbindung funktioniert.

Anders ist es hingegen wieder beim Win98-Rechner. Installiert man den Stick auf dem Rechner, empfängt er logischerweise ebenfalls Signale - aber wieder allesamt fehlerhaft.

(Ein Repeater im Erdgeschoss, also genau zwischen dem Modem im Keller und dem Rechner und Notebook im 1. Stockwerk, brachte keine sonderlich überzeugenden Ergebnisse. Im Gegenteil: die Verbindung zum Repeater ist teilweise schlechter als zum Modem...)
 
Für reine Datenübertragung reicht auch ein ziemlich schlechtes Signal.

Vllt findest du ein Freeware-Tool was dir die Signalstärke anzeigt.
Ich kenn da leider nur das kostenpflichtige "Ekahau Site Survey"...

Datenübertragung ist bis ca -80db möglich, falls auch telefoniert (VoIP) werden soll, solltest du -64db ned unterschreiten.

Gruß, Bam
 
Wie gesagt, ist die Internetverbindung oben auch kein Problem, solange man mit dem Laptop surft.

Was nicht geht ist der Rechner.. was nicht an der Hardware liegt (USB Stick funktioniert am Laptop und PCI-Karte ist inzwischen in meinem eigenen Rechner... und arbeitet perfekt) und imo genausowenig an den Einstellungen. Ich schiebe es also einfach auf Win98^^
 
Versuchs doch mal mit Win2k, das sollte auch ned viel höhere Hardwareanforderungen haben.

Alternativ eine schlanke Linux-Distribution probieren :)


Gruß, Bam
 
Bevor du ganz wüste Sachen probierst, experimentiere mal mit der Stellung der Antenne des Routers im Keller. Steht die senkrecht? Wenn ja drehe sie mal in die Waagerechte, damit die Sendekeule eher in die Vertikale, als in die Horizontale geht. Gleiches gilt für die Antenne des Rechners. Ich habe auch schon Verbesserungen der Empangsleistung erreicht, indem ich einen USB-Stick, statt einer internen Karte, benutzt habe und diesen dann mit einer Verlängerung so lange hin und her geschoben habe, bis ich einen guten Empfang hatte.

Gruss Nox
 
Bevor ich den Leuten Linux gebe, sag ich ihnen dass sie Kabel nach oben verlegen sollen... Es handelt sich dabei immerhin um Personen, die grade so wissen, wie man Windows bedient (*ironie-an* übrigens perfekte Mac-Kunden, da sie ohnehin nur eine der beiden Maustasten bedienen:D *ironie-aus*)

@ Noxman

Mit der Antennenrichtung hab ich bereits gespielt und tatsächlich 2% besseren Empfang gewonnen. Letztlich ging es bei der Sache ja auch nicht darum, dass zu wenig ankommt, sondern dass die Pakete im Desktop-Rechner allesamt verfälscht waren. Und das sowohl bei interner Karte als auch bei externem Stick.

Mit Einigung auf den Win-XP-Laptop hat sich das aber ohnehin gegessen, da ja damit alles klappt.
 
Ich gehe mal davon aus, dass der WIN98 Rechner bzw. seine Komponenten nicht so gut gegen äussere Einflüsse geschirmt ist wie die anderen-laufenden- Probanden. Vielleicht kommt das WLAN-Signal mit anderer Laufzeit zusätzlich noch im PC an und die Addition beider Signale führt dann zu Müll.
Um das zu eliminieren, würde ich kurrzeitig ( Belüftung des PC) den PC in Alufollie packen und nur den USB-WLAN-Stick raussehen lassen, natürlich noch die unbedingt notwendigen peripheren Geräte.
Solche Probleme kenne ich beruflich ab Geschwindigkeiten von 2Mbit/s.
 
Wenn Du ausschließlich 802.11g (54MBit) Karten im Einsatz hast, dann konfiguriere den Speedport um. Voreingestellt ist der reichweitenraubende Mixed Modus, stelle 802.11g fest ein und Du wirst eine spürbar bessere Reichweite haben.
Alternativ das DSL Signal vom Splitter auf die eventuell freie 2. Ader des Kabels zur TAE schalten, oben an diese Ader eine RJ45 Dose klemmen (Stift 4+5) und dann oben den Router installieren.
 
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