WLAN Störung nur bei geringer Auslastung

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Hallo zusammen,

da in meinem Haushalt das 2,4 GHz Band des WLANs oft stark ausgelastet ist, möchte ich gerne mit meinem Desktop PC auf das 5,0 GHz Band wechseln. Mit diesen Band habe ich nun folgendes Problem: Wenn der Funkkanal gering/garnicht ausgelastet ist, kommt es alle paar Sekunden zu Mini-Abbrüchen des Internets. Wenn ich online z.B. Hearthstone spiele, habe ich ständige Abbrüche und Reconnects. Dabei ist der Desktop PC das einzige Gerät im 5 GHz Band.

Belaste ich den Funkkanal mehr, z.B. indem ich einen Live-Stream auf YouTube nebenher laufen lasse (bei normalen Videos funktioniert das nicht), tritt das Problem nicht mehr auf und ich kann flüssig surfen und spielen. Manche Spiele wie CS:GO, die andscheinend mehr Daten verbrauchen oder Daten durchgängiger senden/empfangen, funktionieren auch so.

Dabei benutze ich eine FritzBox 7490 und den WLAN Stick AC60. Am Stick liegt das Problem jedoch nicht, da es auch auftritt, wenn ich meinen Laptop benutze. Für das 5 GHz Band habe ich eine eigene SSID eingerichtet.

Folgendes habe ich schon ausprobiert, hat aber das Problem nicht gelöst:
  • PC und Router neu gestartet
  • Software des Routers geupdated (aktuell: Fritz OS 7.21)
  • Treiber des Sticks aktualisiert
  • Windows geupdated
  • 2,4 GHz Band abgeschaltet
  • Alle Geräte bis auf Desktop PC aus dem Netzwerk entfernt
  • Beim WLAN Stick die Option " Computer kann das Gerät ausschalten, um Energie zu sparen" aktiviert/deaktiviert
  • Laptop mit Onboard WLAN benutzt
Ich finde das Problem sehr kontraintuitiv, ich sollte doch solche Probleme eher haben, wenn der Funkkanal ausgelastet ist. Bin für jeden Hinweis, wie ich das Problem lösen kann sehr dankbar.

LG
 
Ich würde mal checken auf welchem Kanal deine Fritz-Box im 5GHz-Bereich sendet. Nicht dass sie im DFS-Bereich ist. Das halte ich zwar für unwahrscheinlich aber einen Blick auf diese Einstellung kann ja nicht schaden. Soweit ich weiß schaltet die Fritz-Box dann eh auf einen anderen Kanal sobald sie in diesem Frequenzbereich ein anderes Signal ortet. Es gibt im 5GHz-Bereich glaube ich nur vier Kanäle wo man nicht mit DFS in Konflikt kommt. Nagelt mich da aber nicht fest.
Ich bin da aber echt kein Experte.
 
Die Fritzbox schreibt DFS-Wechsel normalerweise in ihr WLAN-Log. Die vier Kanäle 36 bis 48 sind ohne DFS, dort kann das Problem nicht auftauchen.

Ich würde mal mit einem anderen USB-WLAN-Adapter am PC gegentesten, ob das Problem evtl am Adapter hängt.
 
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Ist die Fritzbox auf 100% Sendeleistung gestellt? unter wlan und dann Sendeleistung, wenn man Funkkanaleinstellungen anpassen wählt steht bei mir dort die 100% (Ich habs immer vollautomatisch laufen und keine Probleme - 2,4 und 5ghz selbe ssid, die Geräte wählen selber)
 
Vielen Dank schon mal für euren Input! Habe die FritzBox normalerweise auf Autokanal stehen. Gerade habe ich getestet, ob das Problem sich löst, wenn ich manuell den Kanal wechsle und Kanäle durchgetestet, aber das hat leider nichts gebracht.

Habe hier nochmal mit einem älteren WLAN Adapter gegengetestet, auch das hat leider nichts geholfen. Die Sendeleistung steht auf 100%.
 
Hmm - dann weiß ich leider auch nicht mehr was man noch versuchen könnte.
Ich selber habe gar keine Fritz-Box sondern einen Router von TP Link. Wenn man mal von der Reichweite des 5GHz-Wlans absieht funktioniert es eigentlich ganz gut. Ich habe wie @Alexander2 die gleiche SSid für 2,4 und 5GHZ vergeben und das funktioniert tadellos mit dem Umschalten auf das andere WLan-Band.
Tut mir leid - ich für meine Person kann dir keinen Tipp mehr geben.
 
Liegt es vielleicht am Stromsparmodus von Windows? Wechsel den Modus auf Maximal und schau ob das Problem noch besteht. Oder einfach Mal ein anderer Treiber, kann auch älter sein.
 
Treiber auf ältere Version wechseln hat leider nichts geholfen.
Den Energiesparmodus hab ich auf "Höchstleistung" gestellt, falls du das meinst.
Auch das hat das Problem leider nicht beseitigt, aber danke für den Input
 
Ich würde es auch mal mit Linux ausprobieren, dann könnte man das aufs Sytem/Treiber einschränken, falls es mit Linux anders liefe. sonst ist es eher auf Hardwareebene/Router/WlanHotspot
 
Mit Linux kenne ich mich leider nicht aus, ob ich das so schnell installiert kriege, weiß ich nicht.
Ich habe mal meinen Ping auf diversen Websites getestet und man sieht auf dem Desktop diese Spikes und Abbrüche. Zum Vergleich habe ich mit einem Andriod Smartphone mal gegengetestet, damit habe ich ja auch ein anderes System. Sollte also von der Testidee her ähnlich sein, wie auf dem Desktop Linux zu installieren. Hier sehe ich die Spikes nicht und das 5GHz Netz geht gut. Echt komisch.
 
Es wird von Live Linux gesprochen. Du packst Linux auf einen USB Stick und startest von diesem dein Linux. Auf deinem Rechner musst du nix installieren. Geht ja nur ums testen ob’s unter Linux geht.
 
Vielen Dank nochmal für eure Hinweise. Linux live habe ich über die Tage zum laufen bekommen, das hat leider nichts geändert.

Allerdings ist folgendes passiert:
Per Zufall hat die Fritzbox von Kanal 44 (auf dem sie normalerweise unterwegs ist per Autokanal) auf Kanal 100 gewechselt ("Eine sehr starke Störquelle wurde auf Kanal 44 erkannt, automatischer Kanalwechsel ausgeführt.")
Die Fritzbox hatte allerdings in der Funkkanal Übersicht keine Störquellen angezeigt für die 5 GHz Kanäle.
Damit ist die Verbindung dann auch recht stabil gewesen. Den Kanal hatte ich vorher nicht getestet, da ja DFS.

Deswegen habe ich von Autokanal jetzt auf den fixen Kanal 100 gewechselt. Bisher klappt das gut und die Verbindung ist stabil. Deswegen lasse ich das Setup erstmal so. Würde mich freuen, wenn mir jemand diesen Sachverhalt erklären kann.

Nach meinen Recherchen kann es passieren, dass ich aus dem Kanal fliege, wenn priorisierte Nutzer (Wetterdienst, Radar) den Kanal nutzen. Bisher ist das bei mir noch nicht passiert. Hat jemand Erfahrung mit der Nutzung dieser Kanäle? Wie oft fliegt man raus? Kann ja sein, dass aktuell wegen Corona wenig Flugzeuge fliegen und das deswegen kaum passiert. Was passiert, wenn ich rausfliege? Wechselt die Fritzbox dann einfach auf einen andren Kanal und das Internet wird nur kurz unterbrochen? Wäre interessant, dazu einen Erfahrungsbericht zu hören.
 
Ab Kanal 100 und weiter aufwärts darf mit bis zu 1W gesendet werden.
Unter Kanal 100 nur mit bis zu 0,2W.

Wird ein priorisierter Nitzer erkannt, wird temporär auf einen „nicht-DFS-Kanal“ gewechselt - und das ohne wahrnehmbare Unterbrechung (Zero Wait DFS).

Allerdings ist mit dem FritzOS 7.2x die „Unart“ mit eingezogen auf Teufel komm raus eine Modulationsbreite von 160MHz zu erreichen (vorher auf 80MHz beschränkt).
Das ist bei mir nicht dauerhaft zu erreichen, da ich ab und an auf Kanal 128 immer wieder ein Wetterradar in der Umgebung habe.
Da das neue FritzOS bestrebt ist dauerhaft die große Modulationsbreite zu erreichen und das aber immer wieder von dem „Störer“ auf Kanal 128 interveniert wird, wechselt das FritzOS irgendwann dauerhaft auf einen tiefen Kanal, obwohl ich fest Kanal 100 eingestellt habe.

“Unten“ befinden sich aber noch 5 weitere Fremdnetze was die Nutzung der angestrebten Modulationsbreite von 160MHz ebenfalls behindert, so dass hier ebenfalls noch zwischen den Modulationsbreiten 160 MHz und 80MHz gewchselt wird.
Ganz schön unfertig das FritzOS 7.2x
 
Ok, vielen Dank für die ausführliche Erklärung. Dann scheine ich erstmal keine großen Nachteile auf Kanal 100 zu haben sondern eher Vorteile, solange kein "Störer" in der Nähe ist. Ich denke, ich lasse das Setup erstmal so und hoffe, dass es weiterhin gut läuft. Und wer weiß, was zukünftige Updates des FritzOS noch bringen.
 
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