Woher kommen die günstigen (STEAM)CD-KEYS?

[jannes02]

Mich interessiert woher z.B. auf G2A oder MMOGA diese günstigen CD-KEYS für z.B. steam kommen.

Steam Gifts kann ich ja verstehen (verkaufe ich ja selber) aber Steam-CD-KEYS? Bei Steam kann man spiele entweder als Geschenk oder für sich selbst kaufen.
Es gibt aber KEINE Option für Produktschlüssel.

Also: Wer oder was ist die Quelle der KEYS, wenn man sie nicht mal kaufen kann???


Danke für eure Antworten, jannes02

 

[Nefiwolf]

Die fallen von virtuellen LKW's...

 

[acty]

die kaufen die im Ausland ein
hatte schon einige aus Russland

 

[jannes02]

Und wie? Bei dem Russischen Steam kann man doch auch keine Keys kaufen oder?

Ergänzung (26. Dezember 2016)

Achso also in GTA oder?

 

[xpxsascha]

Nie darüber nach gedacht....

Die wichtigste frage die sich mir stellt: Wenn man so nen Key kauft bei genannten Seiten, kriegt das Entwickler Studio denn was davon?

Weil auch wenn es bei bei ner Key Seite gekauft ist, will man man doch das Studio fördern in Hoffnung auf *Teil 2* oder ordentliches*Add on*

 

[FranzvonAssisi]

Naja du kriegst ja nen Key wenn du ne Spiele-Packung kaufst. Da steht dann drin Steam-Key: Xxxblablabla
Also sind das z.B. Keys aus Rabattaktionen bei z.B. Saturn bzw. dem russischen Equivalenz

Lg, Franz

 

[yast]

http://kotaku.com/g2a-scammer-explains-how-he-profited-off-stolen-indie-g-1784540664 da wird eine beliebte Methode beschrieben.

 

[Tramizu]

Und wie? Bei dem Russischen Steam kann man doch auch keine Keys kaufen oder?

Generell für alle die CD-Keys verkaufen.
Von seriösen Anbietern, werden 10.000de von Kopien vom Hersteller eingekauft. Entsprechend können sie billiger angeboten werden. Den Key den man bekommt ist entweder per Hand eingegeben oder die Keys werden abgescannt/fotografiert und dir per Mail zugeschickt.
Da die Spiele in anderen Ländern oft nochmals billiger verkauft werden und die Keys oftmals internationale Gültigkeit haben, können sie meist deutlich günstiger angeboten werden als bei Steam selbst.

Natürlich gibt es auch andere legale und selbstverständlich illegale Möglichkeiten an die Keys ranzukommen, sowohl für die Verkäufer, als auch für die Käufer. Das werde ich hier aber nicht weiter vertiefen.

 

[DunklerRabe]

Im Grunde gibt es zwei unterschiedliche Modelle:

1.: Ein Unternehmen bietet eine Plattform, wo sie ggf. selbst, aber vorrangig dritte Anbieter, Keys verkaufen. Ich will da nicht grundsätzlich jeden unter Generalverdacht stellen, aber ich halte die Chance für den Verkauf von nicht legitim erworbenen Keys dort für ziemlich hoch. Gekauft mit geklauten Kreditkartendaten und so weiter.

2.: Ein Unternehmen bietet über einen Shop nur selbst Keys an. Ich kenne da sicherlich nicht alle, daher will ich auch hier nicht pauschalisieren, aber hier halte ich die Chance für ein legitimes Geschäftsmodell für deutlich höher.

G2A benutze ich daher z.B. überhaupt nicht, da habe ich absolut kein Vertrauen. "Shady as f*ck" ist da noch die wohlwollendste Bezeichnung, die ich dafür verwende. Bei MMOGA bin ich unsicher, da hatte ich zumindest schon ein ums andere Mal ein paar Probleme mit deren allgemeinem Geschäftsgebahren, daher nutze ich die auch nicht mehr und die Frage nach der Quelle der Keys stellt sich für mich nicht mehr. Bei cdkeys.com bin ich bisher immer zufrieden gewesen, aber ein Restzweifel bleibt natürlich immer.
Wer da Zweifel hat sollte einfach immer Keys bei Steam kaufen oder mal gucken ob nicht der Entwickler oder Publisher selbst Keys verkauft, davon hat er dann auch am meisten.

 

[1337 g33k]

Im Optimalfall: Der Händler kauft große Stückzahlen und bekommt Mengenrabatt.

Der Worst Case: Die Keys werden mit gestohlenen Kreditkarten gekauft und für "zu gut um wahr zu sein" weiterverkauft. Da ist es dann nur eine Frage der Zeit, bis der erworbene Key gesperrt wird.

Die Wahrheit liegt am Ende irgendwo dazwischen und je nach Preis geht es eher in die eine oder andere Richtung. In der Praxis spielen oft Wechselkurse beim Kauf in anderen Ländern bzw. generell eine andere Preisstruktur aufgrund anderer Kaufkraft in den entsprechenden Ländern. Man munkelt, deutsche Autos kosten bei autorisierten Vertragshändlern im EU-Ausland auch weniger als in Deutschland.

Ich kann dir nur empfehlen, dich weiter mit dem Thema zu beschäftigen. Das ist schon spannend und wirft auch moralische Fragen auf. Angenommen, wir reichen Deutschen mit unserer hohen Kaufkraft kaufen nur noch billige Keys aus beispielsweise Thailand. Das würde auf lange Sicht bedeuten, der Publisher geht von einer höheren Kaufkraft der Thailänder aus. Und dadurch würden die Preise in Thailand steigen. Damit wären wir indirekt dafür verantwortlich, dass die Thailänder sich irgendwann die Spiele nicht mehr leisten können bzw. ihre Keys nun in Äthiopien kaufen müssten. Ersetzen wir nun Spielekeys durch Wasser und Publisher durch Nestle und es wird echt unangenehm...

Das Beste ist, man versucht seine Spiele direkt beim Entwickler zu kaufen. Das ist oft genug DRM-Frei und es gibt keinen Zwischenhändler, der 30% oder noch mehr einsackt. Und natürlich sollte man auch bewusst einkaufen und vielleicht auch mal Verzicht üben. Dann weiß man seine Käufe viel mehr zu schätzen.

 

[ghostwriter2]

Da gab es erst vor kurzem ein Thema dazu im Forum:

https://www.computerbase.de/forum/t...hutz-kinguin-erfahrung.1644903/#post-19594941

 

[Kiter]

Kurz: Die gängigsten Methoden sind durch Spielebundles(z.b. Humble Bundle), pack ins (wie bspw. kostenlose Spiele zur Grafikkarte) oder gestohlene Kreditkarten.

Ansonsten kann ich z.B. diesen Blogpost von einem Indie dev empfehlen https://blog.mode7games.com/the-key-masters-reselling-and-the-games-industry-6bb01a6a4963#.hoh8sszay

Im Juni erst hatte TinyBuild ihren Unmut über G2A Luft gemacht: http://www.polygon.com/2016/6/20/11...rey-market-key-seller-cost-them-450k-in-sales

Auch interessant wie G2A überhaupt zum Größten Keyseller geworden ist http://www.gamesindustry.biz/articles/2016-08-02-youtubers-walking-away-from-g2a-sponsorship-revenue

Und zum Schluss noch ein Video welches ebenfalls gut die Geschäftspraktiken von G2A beleuchtet https://www.youtube.com/watch?v=mBakPg6x63Q

Faszinierend ist dass G2A vor allem wie G2A selbst an Betrügern Geld verdient selbst wenn diese leer ausgehen.

 

[Wert33]

passend dazu eine News von gestern

http://www.4players.de/4players.php...hieden_meint_Scott_Hartsman_Trion_Worlds.html

 

[Hito]

passiert mit allen Bundled Games...

 

[frkazid]

Sie haben absichtlich ein Geschäft aufgebaut, das auf Betrug und der Ausnutzung von Preisunterschieden basiert. Und es ist ein Geschäft mit einer hohen Gewinnmarge.

Klingt für mich nach Globalisierung. Jeder Konzern lässt günstig im Ausland herstellen um es dann hier teuer zu verkaufen. Andersrum ist es nicht erlaubt?

Das einer in Timbuktu nicht soviel verdient wie hier (auch nicht soviel verdienen muss, weil nen Brot dort nicht 4€ kostet) sollte klar sein.

Sollen se halt Regionlocks einsetzen und keine Keys aus den Ostblockstaaten in Zentraleuropa erlauben. Haben sie bei GTA V auch gemacht.

 

[ChrisM]

Die man dann mit VPNs umgehen kann. Sollte sowas jemals großflächig kommen, könnte man sich eine entsprechende VPN sogar überlegen.

 

[luda]

Ich geh als offizieller Shop zu Blizz und nehm denen 100.000 Keys für das nächste WoW Addon mit 'nem ordentlichen Rabatt ab. Ich weiß, dass ich die verkauft bekomme, wenn ich die günstiger anbiete als Blizzard. Blizzard wiederrum hat keine große Arbeit, lässt 100.000 Keys generieren und hat, zwar für weniger Geld, aber dennoch 100.000 Keys verkauft und einige Spieler, die sicherlich ihren Account wieder aktivieren und erneut das Abo für WoW abschließen.

So wäre es der Optimalfall. ^^

 

[Breitseite]

Es gibt auch einige lizensierte reseller wie greenmangaming, humble bundle, gamesrocket usw.
Bei gameladen habe ich letztes mal bestellt und keine probleme gehabt aber g2a, mmoga und sonstige Marktplätze versuche ich schon zu vermeiden da man dort nie weiß woher die keys kommen