Woher kommt das ganze Geld?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

PW-toXic

Lieutenant
Registriert
Jan. 2005
Beiträge
966
Aufgrund der Weltweiten Schuldenkrise, hab ich mal ein paar grundlegende Sachen durchdacht, und komme da auf ein seltsames Problem:

Wir haben ja seit vielen Jahrzehnten eine Inflation auf der ganzen Welt. Dies bedeutet nichts anderes, als dass an irgendeiner Stelle Geld erzeugt/gedruckt wird.
Daher frag ich mal gaz doof: Wer erzeugt z.B. einen neuen und vorallem: Wer bekommt ihn dann?
Und wieso wird überhaupt neues Geld erzeugt?!
 
Das Video hab ich vor ein paar Stunden angechaut und wollte dann schlafen. Das mit dem Schlafen hat nicht ganz geklappt... aus obigem Grund.

Für dich - Smockil - drück ich die Frage mal anders aus: Wer ist Fabian?
Ich möchte konkret Wissen, wer heute die Möglichkeit hat einen neuen Euro zu erzeugen, und wer In dann ganz konkret bekommt.
Ergänzung ()

Noch eine Anmerkung: Also ich finde es durchaus verständlich dass man nichtmehr schlafen kann, wenn einem gerade aufgefallen ist, dass gerade im Augenblick das Haus ausgeraubt wird.
 
Das hab ich schon fast vermutet... Aber wohin geht dann das Geld?

Und die nächste Überlegung ist doch: Wenn eine Institution Geld erzeugt, heisst das doch schlussendlich nur, dass ein Teil des Wertes bereits verteilten Geldes gestohlen wird. Demzufolge müsste das neu gedruckte Geld im Verhältnis aktueller Vermögenswerte aufgeteilt werden.
Wenn das nicht der Fall ist, dann Frage ich mich gerade:
Wo ist der Unterschied zu folgendme Szenario: Die Polizei bricht in mein Haus ein, nimm mir ein Teil meines Geldes weg, und gibt es jemand anderem.
?
 
Vielleicht hilft DER Thread dir etwas mehr :)
 
Naja bei der Steuer steht ja zumindest (teilweise!) auf einem Zettel wieviel ich zahle, und es ist auch grob öffentlich wohin das Geld geht.
Eine Steuer funktioniert da schonnoch etwas anders:
Ich verdiene Geld. Da wir in einer fremdversorgenden Gesellschaft leben, ist ein Teil meines Lohnes auf die Existenz einer Infrastruktur zurückzuführen, die die fremdversorgung überhaupt ermöglicht. Dementsprechend ist die Erhebung einer Lohnsteuer im Rahmen dieses kleinen Gedankenexperiments ja sinnvoll.
 
ich würde eine andere sichtweise benutzen: geld ist das "schmiermittel" der wirtschaft. es MUSS mehr geld geben, als an realen gütern etc dagegen steht.

beispiel:
wenn jemand ein haus bauen möchte, der eine maschine für seine firma, sprich güter die seinen kapitalbedarf deutlich übersteigen, dann MUSS er einen kredit aufnehmen. wäre die im umlauf befindliche geldmenge auf das vermögen begrenzt, wozu auch gegenwerte existieren, würde der wirtschaftskreislauf zum erliegen kommen. (wenn der kedit für die maschine nicht gewährt wird, hat der maschinenbauer keine aufträge, muss mitarbeiter entlassen -> verlust der kaufkraft für den bürger etc)
 
PW-toXic schrieb:
Das hab ich schon fast vermutet... Aber wohin geht dann das Geld?

Und die nächste Überlegung ist doch: Wenn eine Institution Geld erzeugt, heisst das doch schlussendlich nur, dass ein Teil des Wertes bereits verteilten Geldes gestohlen wird. Demzufolge müsste das neu gedruckte Geld im Verhältnis aktueller Vermögenswerte aufgeteilt werden.
Wenn das nicht der Fall ist, dann Frage ich mich gerade:
Wo ist der Unterschied zu folgendme Szenario: Die Polizei bricht in mein Haus ein, nimm mir ein Teil meines Geldes weg, und gibt es jemand anderem.
?

eigentlich ganz richtig. steuer heist es aber nicht. es heist eben inflation.

genau deswegen sind auch viele wirtschaftsdenker für eine erhöhte inflation, weil allein die dazu beiträgt, das die schulden wirklich abgebaut werden.

man sollte bei der ganzen schuldenmisere einfach mal an muttis haushaltsbuch denken.
fasst jeder kleine mann zahlt seinen ratenkredit zurück. notgedrungen konsumiert er dann halt weniger. irgendwann müssen die länder ebenfalls entschuldet werden.
irgendwann kann dann halt weniger investiert werden.
 
Ich frage mich wer das ganze Geld hat das verspekuliert worden ist!
Genau die sollten jetzt zur Kasse gebeten werden!!
 
Inflation ist das Resultat aus dem Überschuss an Geldmengenwachstum (Lohnwachstum muß dazukommen damit die höhren Preise nicht in eine Reduktion der Menge der gekauften Güter und damit einem Gegendruck auf die Preise führen). Diese Geldmenge exsitiert aber nicht wirklich, denn das Geld es einen sind die Schulden des anderen, wie man akutell an der Schuldenkriese sieht: Die Banken die Schuldentitel der Kriesenländer halten kommen unter Druck sobald die Schuldner ihre Schulden nicht mehr vollständig bezahlen bzw. dies nur zu befürchten ist. Anders als Smockil meint, kommt das Geld also nicht von den Zentralbanken sondern wird zum im wesentlichen von den Banken selbst erzeugt indem Kredite vergeben werden. Die Zentralbanken reglementiren nur die Menge der Kredite die Banken vergeben (dürfen) und drucken das Bargeld.

Roli5173, das Geld was verspekuliert worden ist, gibt es nicht mehr und das hat es nie gegeben, deswegen hat es jetzt auch niemand hat. Das ist ja der Irrsinn der ganzen Rettungsversuche, man versucht mit noch mehr Schulden (= Geld welches es nicht gibt) Geld zu ersetzen welches es schon vorher nicht gab.
 
Zuletzt bearbeitet:
in der eu dürfen die staaten "einfach" münzen drucken, so viele sie wollen, und auch klein vieh macht mist,
scheine drucken muss vorher genehmigt werden,
und wie griechenland z.b. prägt nun einfach münzen ohne ende um nicht ganz so schnell pleite zu gehen
 
Smockil schrieb:

das Video ist super, Der Fabian präsentiert in dem Video mehrere wohlhabende Familien ;-) zb. Rotschild , Rockefeller, Warburg, J.P Morgan, Sachs und wie die alle heissen...

Interessant ist auch, dass zb. das Vermögen der Rotschild Dynaste wird auf über Hunderttausend Milliarden geschätzt. Die könnten Griechenland aus der Portokasse helfen;-)

zum Thema Geld drucken:

In Europa ist es die Zentralbank, In USA die FED ( Federal Reserve Bank ) ( die o.g. Familien haben ihre Finger drin und somit Lizenz z. Geld drucken;-) )

Die Krise ist selbstverständlich kein Zufall, sonder alles gut uns strategisch durchgeplannt ;-)

super Buch z. o.g . Thema : http://www.amazon.de/Was-Sie-nicht-...6131/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1317969012&sr=8-1
 
Zuletzt bearbeitet:
Meines Erachtens reden wir bei diesem Thema am eigentlichen Problem vorbei:

Es geht nicht um das Geld oder die Zentralbanken oder die Geldpolitik. Das ist genauso wie man sich früher über die Politik aufgeregt hat, weil die tatsächlich Auswirkungen auf unsere wirtschaftlichen Verhältnisse hatte.

Heute weiss man, dass das vorbei ist. Die können einem zwar was wegnehmen, aber eigentlich nicht komplett bestimmen, ob mein Geld was wert ist oder nicht. Und genauso ist das mit den Währungshütern etc.

Das eigentliche Problem ist die Globalisierung auf Basis unterschiedlicher Staaten und unterschiedlicher Währungen.

Geld ist nicht mehr in einem geschlossenen System, so dass derjenige, der es hat, "sich verziehen kann" und quasi keiner mehr zugreifen kann. Es ist demnach weg.

Es geht im Kern mehr um die Verschiebung von Geld und Macht zwischen folgenden Parteien: Privatpersonen, Kapitalgesellschaften und Staaten. Und der Staat ist dabei, diesen Wettstreit zu verlieren, weil er starke Konkurrenten hat und nicht mobil ist (im Gegensatz zum Beispiel zu einem Menschen, der Inhaber (oder mehrheitlicher Anteilseigner) einer Rohstofffirma in der Schweiz ist.

Folge ist, dass die Parteien nicht mehr voneinander abhängig sind, beispielsweise ist heutzutage kaum jemand noch von einer "Arbeitskraft" abhängig, was man daran sieht, dass Gewerkschaften, zumindest bei global mobilem Business wie etwa Produktion, nichts mehr zu sagen haben.

Letztendliche Folge ist, dass der globale Kapitalismus bereits jetzt das demokratische Prinzip deutlich einschränkt und auch für die nahe Zukunft stark bedroht.

Ich bin der Meinung, dass wir (als Bürger) mit Nebensächlichkeiten und Kleinstproblemen aufgehalten werden und das Kernproblem aus den Augen verlieren.

Das ist meiner Meinung nach die Globalisierung. So lange es keine demokratisch gewählte "Weltregierung für wirtschaftliche Fragen und Geldpolitik" gibt, die auch weltweit von Bürgern und Presse kontrolliert wird, so lange wird es entweder himmelschreiende Ungerechtigkeit geben. Ich bin jedoch der Meinung, dass man bei so vielen Menschen, die alle eine unterschiedliche Sprache sprechen und sich noch mit so vielen anderen Schrottproblemen herumzuschlagen haben, wie etwa Religionsdifferenzen etc., gegen Windmühlen kämpft.

Einzige logische Folge, wir brauchen wieder Blockbildung auf der Erde mit harten Grenzen aber ohne den "kalten Krieg". Da das nicht möglich ist, muss eben weiterhin jeder für sich selbst kämpfen und im Zweifel seinen Nachbarn im Stich lassen.

Zusammengefasst: Egal wie das Geldsystem ist, die Menschheit wird an Globalisierung und dem Turmbau zu Babel scheitern. (Gerechtigkeit und Frieden funktioniert ja noch nicht mal im föderalen System unseres Landes, eines der reichsten Länder der Erde. Auch bei uns hacken sich die Menschen die Augen aus, wenn es um die Ressourcen oder das Geld geht.

Einzige Lösung: Genetische Züchtung eines nicht gierigen Menschen (=aussichtslos).
 
Zuletzt bearbeitet:
@mschrak: Wieso am Thema vorbei? Der TE hat doch nur ein paar Verständnisfragen gestellt... ;)
Ich sehe es nicht ganz so wie du, glaube jedoch dass die dynamischen Vorgänge aus der die Welt- und Geldwirtschaft besteht nicht einfach mal eben nebenbei erklärt werden können. Das erkennt man auch, wenn man die vielen unterschiedlichen Meinungen der "Experten" hört.
Im Übrigen: Wären Menschen nicht gierig, hätten sie keinen Grund zum Wirtschaften, demnach besäßest du auch nicht den PC an dem du diesen Beitrag geschrieben hast...

@TE: Warum neues Geld gedruckt werden muss bzw. warum die EZB Kredite vergeben muss (nennen wir es mal schlicht Geld erzeugen): Jedes Jahr steigt oder fällt die Menge des BSP gegenüber dem Vorjahr. Dh.: Die gesamte wirtschaftliche Leistung die in Deutschland erzeugt wurde (alle Produkte und Waren die erzeugt wurden, alle Leistungen die erbracht wurden).
Kleines Beispiel: Das "Klein-siehste-mich-nich-Land" hat 2010 einen großen Sack Kartoffeln erzeugt. Gleichzeitig waren auch 20 € im Umlauf. Ansonsten stellen wir uns vor ist gar nix im Land passiert, es gibt auch ansonsten keine Waren, Gebäude oder ähnliches und natürlich auch kein Ausland. Dieser Sack Kartoffeln muss nun also die gesamte Geldmenge wiederspiegeln, die im Land existiert. Er kostet also 20€.
2011 hat "Ksmn-Land" nun zwei große Säcke Kartoffeln unter den gleichen Vorzeichen erzeugt. Die Geldmenge von 20 € ist jedoch gleich geblieben. Nun könnte der Sack Kartoffeln nur noch 10 € kosten. Denn würde er 20 € kosten, wäre es aufgrund der begrenzten Geldmenge gar nicht möglich, die Kartoffeln zu verkaufen. Würde "Ksmn-Land" nun aber 20 € Geld neu erzeugen, könnte der Kartoffelpreis gleich bleiben und trotzdem abgesetzt werden.

Das ist eine ziemlich einfach Erklärung aber sie beschreibt das Prinzip ganz gut.

Was lernen wir daraus? Die im Umlauf befindliche Geldmenge muss also irgendwie mit der Wirtschaftsleistung in Korrelation liegen, ansonsten fallen/steigen die Produktpreise.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben