WordPress 6.4.3 :: short-cycle release: Fehlerkorrekturen für Core - sofortiger Update wird empfohlen

tarifa

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WordPress 6.4.3 ist eine sog. Kurzzyklusversion: Die nächste Hauptversion wird Version 6.5 sein, die für den 26. März 2024 geplant ist. Eine Zusammenfassung der Wartungsupdates in dieser Version könnt ihr in der Ankündigung zum Release Candidate lesen.

Maintenance & Security release
Diese Sicherheits- und Wartungsversion enthält 5 Fehlerkorrekturen für Core, 16 Fehlerkorrekturen für den Blockeditor und 2 Sicherheitskorrekturen.

Da es sich um eine Sicherheitsversion handelt, wird empfohlen, dass Ihr eure Websites sofort aktualisiert. Backports sind auch für andere große WordPress-Versionen, 4.1 und höher, verfügbar. Ihr könnt WordPress 6.4.3 von WordPress.org herunterladen oder euer WordPress-Dashboard aufruft, auf „Updates“ und dann auf „Jetzt aktualisieren“ klickt. Wenn ihr Websites habt, die automatische Hintergrundaktualisierungen unterstützen, beginnt der Aktualisierungsvorgang automatisch.

Mehr Infos & Hinweise - : https://wordpress.org/news/2024/01/wordpress-6-4-3-maintenance-and-security-release/
 
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ach kacke. gerade hab ich bei einer großen organisation, wo jedes update eine prozedur ist, es geschafft, auf gleich zu kommen.

ah nein, ist eh 6.4.3 wischtschweißvonderstirn
 
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Nutzt überhaupt noch irgendwer Wordpress? Das galt doch lange als unsicher. Kann mir daher nicht vorstellen, das das außer von ein paar exotische Hobbyisten noch ernsthaft verwendet wird. :-)
 
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Servus Andy_m4 :)

Danke für die Rückmeldung. gut gefragt - keine Ahnung. Was nutzt denn Du!?


Also vorweg: eine ganz kurze FRAGE - nimmst du Linux oder hast du Windows!?
ich würde wetten - eine Flasche Sekt: du bist Windows-user!!

warum: weils hier um Entwicklungen geht die die Rasanz haben mit der andere - nämlich proprietäre Projekte nicht mit kommen - nicht mal ansatzweise die Chance haben Schritt zu halten. Ich komme darauf noch - nur soviel vorweg: weil das so ist - weil diese Diskrepanz so riesig ist - nehm ich natürlich kein Windows als OS - und: setze ich auf WordPress.
Es geht hier (bei Linux, oder WordPress - sagen wir kurz bei allen Open-Source-Projekten) um sog. Ökosysteme, bei denen es halt so richtig vorwärts geht. - Ohne das Internet kaum zu verstehen - und mit dem Internet ist halt sehr sehr viel möglich - Linux ist z.B. jetzt beim Kernel 6.8 . Wer will denn da noch Microsoft!


Kommen wir jetzt aber mal zu WordPress:

WordPress ist zwar nicht der Gewinner aller Sicherheitspreise - aber weit verbreitet. Schätze, dass (konservativ geschätzt) hier auf Computerbase einige hundert bis einige Tsd WP einsetzen. WordPress hat seit seiner Einführung im Jahr 2003 sicherlich einen langen Weg zurückgelegt

-WordPress hat einen Marktanteil von (konservativ geschätzt) 60 % im CMS-Markt.
-WordPress versorgt 14,7% der weltweit führenden Websites.
-Mehr als 500 Websites werden jeden Tag mit WordPress erstellt, während nur 60-80 pro Tag auf Plattformen wie Shopify und Squarespace erstellt werden

sic. https://kinsta.com/de/blog/wordpress-statistiken/#:~:text=WordPress Statistik 2020 (nur die Besten)&text=WordPress hat einen Marktanteil von,Shopify und Squarespace erstellt werden.

Evident: https://wordpress.org/plugins/ : Zur Zeit gibt es knapp 60.000 Plugins im WordPress Plugin Directory, wobei täglich viele neue Optionen hinzugefügt werden. Betrachtet man alles im WordPress Plugin Directory, so haben diese Plugins bisher insgesamt über 1 Milliarde Downloads erhalten!


und warum !?
tja ...sist halt Open-Source :) : Der gesamte kollaborative Aufwand (in Mann-Jahren) für die Entwicklung von WordPress wird auf 151 Jahre geschätzt, die für den Aufbau benötigt wurden. Wenn man also heute hinsitzt und loslegt, dann kann man 2270 soweit sein wie WP heut (eben) was natürlich wohl nicht ganz stimmt - denn die Entwicklung ist unter uns gesagt - nicht linear. ;) Wer viel hat dem wird noch mehr gegeben. Sic ;)

Warum nicht linear!?

ad1: z,B, wegen der Camps. -> sic : WordCamps ( https://wordcamp.org/2024/ )
WordCamps, das sind gemeinnützige Veranstaltungen, die von Freiwilligen auf der ganzen Welt organisiert werden. WordCamp-Events können Städte, Regionen oder sogar Länder repräsentieren. Neue Standorte werden regelmäßig hinzugefügt, da die Community-Mitglieder die Verantwortung für die Organisation von Veranstaltungen übernehmen, entsprechend den gestiegenen Anforderungen in Gebieten, die noch kein etabliertes WordCamp haben. Das allererste WordCamp wurde 2006 von Matt Mullenweg in San Francisco organisiert. Bis heute gab es mehr als 990 WordCamps in 73 Städten, in 65 Ländern und auf allen Kontinenten. Und es werden immer mehr...


1706784202321.png

WordCamps - die "generative Rakete":) in der Entwicklung... Bild von der Kinsta-Ressource vgl. Link oben bzw. unten.


ad2: warum ist das so: Wissensökologisch betrachtet: noch ein paar Einsichten der zur OpenSource-Forschung - und hier hilft ein Blick die MIT-Ressource https://flosshub.org/biblio 1700 Artikel aus den letzten 35 Jahren:

weiters: https://youngjinyoo.com/2019/01/07/wordpress-history/

One of the key distinguishing features of digital technology is its generativity. Simply put, it is how the people do things that you as the original creator never thought about doing. Zittrain popularized the concept by analyzing the growth of PC and the Internet.

Der netzwerktheoretische Ansatz - in einer Visualisierung der Wordpress-Entwicklung zw. 2004 und 2014
er zeigt die Rasanz der Entwicklung - und das kann man wahrscheinlich gut vergleichen mit einem Ökosystem, bei dems richtig vorwärts geht. - Ohne das Internet kam zu verstehen - und mit dem Internet ist halt sehr sehr viel möglich - Linux ist z.B. jetzt beim Kernel 6-8 . Wer will denn da noch Microsoft!




Daraus: ganz interessant: Youngjin Yoo schreibt:
This shows the growth of the WordPress Ecosystem from 2004 to 2014. Nodes represent APIs. Each arc represents shared the number of plug-ins using the two APIs connected by the architecture. The network shows the rapid explosive growth of the WordPress ecosystem, and the role of internal (blue dots) and external (red dots) APIs.

Wie schon gesagt - diese Arbeit betrifft den Betrachtungszeitraum 2004 bis 2014 - da war meines Erachtens das Rennen schon gelaufen. Die WordPress-Gemeinschaft wird immer schneller wachsen. Soviel steht fest.

hier also nur mal ein Mini-Ausriss aus der Flut der wissenschaftlichen Resultate:

The Evolution of Digital Ecosystems: A Case of WordPress from 2004 to 2014 full text: https://pdfs.semanticscholar.org/93a4/c28907af1015c55dd70e390e0e64b8dbe882.pdf

A Business Ecology Perspective on Community-Driven Open Source: The Case of the Free and Open Source Content Management System Joomla published: 25. Januar 2019 Autor: Markus Radits http://www.diva-portal.org/smash/record.jsf?pid=diva2:1265888&dswid=-61 Linköping University, Department of Management and Engineering, Industrial Economics. Linköping University, Faculty of Science & Engineering. 2019 (English) Doctoral thesis, monograph (Other academic)

The Architecture of Generativity in a Digital Ecosystem: A Network Biology Perspective: https://pdfs.semanticscholar.org/f7e5/1bff566386640a42845451e4524c85d990b7.pdf Authors: SungYong Um


Das wären sie also, einige der Gründe und Hintergründe warum ich für meine Hobbyprojekte Wordpress verwende. Und weil ich damit mich in einer guten Gesellschaft befinde... Auch wenns mal Bugs gibt und Fixes - So what... :)



Sources / Nachweise etc. etx.

sic. https://kinsta.com/de/blog/wordpress-statistiken/#:~:text=WordPress Statistik 2020 (nur die Besten)&text=WordPress hat einen Marktanteil von,Shopify und Squarespace erstellt werden.

zum Weiterlesen (und weils heut regnet )-.. lohnt ggf. ein Blick die MIT-Ressource https://flosshub.org/biblio 1700 Artikel aus den letzten 35 Jahren...

Also Andy, keine Ahnung. Was nutzt denn Du!?
ich

Nutzt überhaupt noch irgendwer Wordpress? Das galt doch lange als unsicher. Kann mir daher nicht vorstellen, das das außer von ein paar exotische Hobbyisten noch ernsthaft verwendet wird.

bin gespannt u. freu mich von dir wieder zu lesen.
:)
und ja: die FRAGE gilt - nimmst du Linux oder hast du Windows!?

Freue mich- schreib einfach..

Dir - und allen hier einen schönen TAG

Euer Tarifa ;)
 
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ich glaub der andy hat das nicht ganz ernst gemeint ;-)
 
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tarifa schrieb:
Danke für die Rückmeldung.
Danke für Deine ausführlich Antwort. Das hatte ich gar nicht erwartet und war auch gar nicht beabsichtigt.

tarifa schrieb:
nimmst du Linux oder hast du Windows!?
Weder noch. Und auch nix aus dem Apple-Universum, falls das Deine nächste Frage ist. :-)

tarifa schrieb:
Was nutzt denn Du!?
Ich benutze bevorzugt static-site-Generatoren. Also schon, bevor die überhaupt im großen Stil aufkamen.

Das hat den Vorteil, das auf dem Webserver selbst gar keine weitere aktive Komponente (PHP oder was auch immer) sein muss, was einerseits den Load auf dem Server klein hält und andererseits auch die mögliche Angriffsfläche drastisch verringern.

Die Änderung macht man lokal. Und auch nicht zwangsläufig in Form von plain-HTML, sondern einem vereinfachten Markup. Der Generator erzeugt dann daraus und aus Layout/Design-Hinweisen alle notwendigen Dateien und die verfrachten man dann via ssh/rsync auf den Webspace.
Man kann dann auch trivial ein lokales View machen ohne gleich mit dem Internet agieren zu müssen und ohne das man lokal ein Webserver/Web-Applikation installiert haben muss.

Auch verteiltes Arbeiten ist prinzipiell möglich, in dem man seine Daten in einem GIT verwaltet. Dann hat man auch gleich die Problematik erschlagen, das man eine Versionierung haben will und auch mal mit Testbranches herumspielen kann.

Aber das Konzept hat natürlich auch klare Grenzen. Insbesondere wenn mit dem User interagiert werden soll. Sowas wie ne Kommentarfunktion oder gar nur ein einfaches Formular ist schwierig. Also kann man natürlich trotzdem machen, aber dann führt man eben auch aktive Komponenten ein und dann ist die Überlegung, ob es überhaupt noch Sinn macht auf die Art und Weise vorzugehen.

Kurzum: Es gibt da keine allgemeingültige Lösung. Wordpress hat natürlich genauso seine Berechtigung wie andere Vorgehensweisen auch.

tarifa schrieb:
tja ...sist halt Open-Source
Mal was anderes, weil Du ja so ein bisschen snippisch in Hinblick auf Windows drauf bist und ja auch gerne andere Leute dazu befragst:
Bist Du eher so der Leecher, der zwar Open-Source nutzt und ein bissl herum-missioniert
oder trägst Du auch aktiv z.B. durch Commits etwas zur Open-Source-Entwicklung bei? ;-)

netzgestaltung schrieb:
ich glaub der andy hat das nicht ganz ernst gemeint ;-)
Danke, das Du mir hilfst, meinen exzellenten Ruf zu bewahren. :-)
 
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Servus Andy ;)

vorweg vielen Dank fürs Rückmelden. Also an Mac hab ich oben zwar nicht gedacht ist aber strukturell (leider leider) (genau!!) wie MS: Also vorweg; wir wollen diesen Thread zum Maintenance-Release aber nicht kapern und missbrauchen zur Grundsatz-Mission - aber weil du schon gefragt hast hier noch ein paar abschließende Worte - denn dies ist ein Maintenance-Release u. die Leute wollen sich hier sicher nur kurz informieren.


Aber - reden wir halt nochmals ganz ganz kurz über Open-Source im Allgemeinen - ( und nicht über Wordpress.)

als "Leider" - wirst du dich jetzt fragen:

nun ja: es ist proprietär und deshalb in Bezug auf auf die wirklich innovativen Entwicklungsprozesse nicht besonders clever... ums mal so zu sagen. Leider (für dich jetzt halt) ist Open-Source der Gewinner - ist ein "discourse of universe" oder "universe of discourse" (G.H.Mead)

...und ums hier mal abzukürzen verweis ich mal auf den alten Artikel -/( thread ) ist Wordpress (also) der große Gewinner https://www.computerbase.de/forum/t...-grosse-gewinner.2008646/page-2#post-25430117

....respektive auf https://flosshub.org - ( hier regnets immer noch - und wenn bei dir auch - kannst dir ja mal ein paar Artikel zu Gemüte führen )

Free/Libre Open Source Software: What We Know and What We Do Not Know
https://flosshub.org/FLOSSreview

Andrea Hemetsberger: When Consumers Produce on the Internet: The Relationship between Cognitive-affective, Socially-based, and Behavioral Involvement of Prosumers
https://flosshub.org/139
This article advances our understanding of the motivational sources for consumer involvement in online joint innovation. The 'free' or 'open-source' software movement is the largest socio-technical network and most visible empirical evidence of this new phenomenon. bla bla bla...


A. Hemetsberger, Understanding consumers' collective action on the Internet - a definition and discussion of relevant concepts for research
https://flosshub.org/141
This paper offers a new approach for understanding online collaboration and collective action of 'prosumers'. It is proposed here that theories of collective action and social representations theory, in particular, provide a theoretical framework for studying the structural and social context of online collaboration of consumers, the social actors involved, and how public discourse contributes to shared meaning creation and dissemination in online communities. bla bla bla ...


und last but not least: Sharing and Creating Knowledge in Open-Source Communities The case of KDE
https://flosshub.org/142
Our research suggests that knowledge is shared and created in online communities of practice through the establishment of processes and 'technologies' that enable virtual re-experience for the learners at various levels. It demonstrates that online communities of practice overcome the problem of tacit knowledge transformation through the usage of technological tools, task-related features, analogies and usage scenarios. bli bla blub...

Also - meine Commits sind u. a. auch diese Beiträge - und für dich bin ich der preacher :) - ich bring die Gute Botschaft raus - ist wie ne gute Mission ....

  • news für die Gemeinde (der bereits bestehenden WP-user-Gemeinde) und darüber hinaus auch erzählen wie toll
  • Linux und die Open-Source-Welt doch ist ;)
  • ...

und weil wir schon dabei sind : dieses überragende Prinzip der Open-Source-Entwicklung nutzen neuerdings auch die Digital-Hub-Projekte ... - gardez https://european-digital-innovation-hubs.ec.europa.eu/edih-catalogue?f[0]=edih_soe:edih&f[1]=edih_soe:soe

1706792362234.png

Bild vgl. Link oben...

kurz gesagt - von Flosshub lernen heißt schon irgendwie - clever sein - ... und Projekte noch besser zu machen....

so viel für den Moment. Wollen diesen Thread zum Maintenance-Release aber nicht missbrauchen zur Grundsatz-Mission. :)

Dir lieber Andy - und allen anderen
Euch allen einen schönen Mittag

Tarifa ;)
 
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tarifa schrieb:
Aber - reden wir halt nochmals ganz ganz kurz über Open-Source im Allgemeinen
Ok.

tarifa schrieb:
Leider (für dich jetzt halt) ist Open-Source der Gewinner
Ich hab Dein Posting jetzt mehrmals gelesen. Leider werde ich nicht so 100%ig schlau daraus.
Also ja, ich hab wohl mitbekommen das Du Open-Source toll findest und deren Vorteile und Erfolge vermitteln willst.
Mir ist nur nicht ganz klar, welche Rolle ich in Deiner Geschichte spiele bzw. wo Du mich da siehst.
Man könnte meinen, Du hältst mich für ein Open-Source-Skeptiker, den man auf die helle Seite der Macht ziehen müsse. :-)

Vielleicht solltest Du das erst mal klar machen, damit Dein Posting überhaupt einzuordnen ist.

-> Zu Open-Source allgemein:

Open-Source wird ja immer so ein bisschen unterstellt, das das deshalb so gut ist, weil da Entwickler ihr Herzblut aufbringen und sich nicht durch irgendwelche Kommerzgedanken (Deadlines, Anti-Features etc.) treiben lassen. Das stimmt auch. Zur Wahrheit gehört aber auch, das Open-Source inzwischen ziemlich von Kommerz durchsetzt ist.

Das ist auch grundsätzlich erst mal nix Schlimmes. Schließlich hilft es Gelder zu generieren und die Entwickler für Dinge zu bezahlen, die notwendig sind aber worauf der Entwickler normalerweise keinen Bock hätte. Es ermöglicht dem Entwickler darüber hinaus ein materielles Auskommen. Er kann quasi von seinem Hobby leben. Alles prima.

Allerdings hat die Kommerzialisierung natürlich auch ihre Schattenseiten (wenn Du mich hier schon als Party-Crasher siehst, kann ich ja auch mal versuchen, der Rolle etwas gerecht zu werden :)).
Das Versprechen von Open-Source war ja die Befreiung von proprietären Programmen, damit man halt nicht in irgendwelche kruden Abhängigkeit ist. Klassisches Beispiel sind irgendwelche Dateien die sich halt nur mit dem Programm des Herstellers öffnen lassen. Und wenn der irgendwelchen Blödsinn macht (neue Versionen schlechter, Preise teurer etc.) dann steht man halt dumm da.

Bei Open-Source habe ich da mehr Handlungsspielräume.
Allerdings gibt es den Trend Dinge "clouded" zu machen und darüber das Lock-in zu erreichen. Man macht also Open-Source um den Leuten das Gefühl zu geben, das sie alles unter Kontrolle haben. Gleichzeitig bietet man aber auch ein mit Rosenblättern ausgelegten Weg in die Cloud.
Und wenn man da ein mal drin ist, dann hat man ähnliche Probleme wie früher mit proprietären Programmen. Sogar vielleicht noch im viel stärkeren Maße. Denn wenn man früher keine neue Programmversion gekauft hat, dann konnte man immerhin die alte Version beliebig lange weiter verwenden. Wenn heute die Cloud ausgeknipst wird, weil Du die Gebühren nicht mehr zahlen will oder Google meint, der Dienst lohne sich nicht mehr, dann stehst Du erst mal da.

Außerdem hat der Cloud-Anbieter noch ein Vorteil. Er kann private Änderungen an benutzter Open-Source-Software machen und damit auch Geld verdienen, ohne die Änderung offenlegen zu müssen.

Da muss man also sehr aufpassen. Nur weil man Open-Source nutzt, ist nicht automatisch "alles gut".

Dann gibts noch die Firmware-Problematik. Die Hardware-Hersteller sind in den letzten Jahren wesentlich offener geworden und geben zum Teil sogar selbst Open-Source-Treiber raus. Allerdings haben wir gleichzeitig auch den Trend, das immer mehr Kram in die Firmware wandert (was den Herstellern ermöglicht auf diesem Weg ihre Geschäftsgeheimnisse/Interessen zu schützen).

Auch das ist natürlich hochproblematisch, weil Du dann Software hast die sich nicht kontrollieren lässt und die Du im Zweifel auch gar nicht debuggen kannst (wenn ein Linux-Treiber Mist baut, hast gute Chancen das zu fixen; Firmwarefehler eher nicht). Teilweise gibts auch signierte Firmware. Da kannst Du die Originalfirmware gar nicht mehr überschreiben, selbst wenn es Dir gelingen sollte via Reverse-Engineering etc. ne eigene Firmware zu basteln.

Insofern, die heile Open-Source-Welt in der wir uns künftig alle an den Händen halten und Kumbaya singen, die sehe ich im Augenblick noch nicht.

-> Zu Wordpress im Speziellen:

Das Wordpress beliebt und verbreitet ist, zweifle ich nicht an. Ich würde aber zumindest mal die Frage aufwerfen, ob jegliche Nutzung tatsächlich sich sachlich durch und durch begründen lässt.
Oder mal als (rhetorische) Frage formuliert: Wie viele von den Anwendern haben gründlich über Web-Publishing nachgedacht und sind nach intensiver Rechchere zu dem Ergebnis gekommen, das für sie slebst Wordpress das optimale Werkzeug ist?
Ich spekuliere mal ein bisschen wild rum, das der ein oder andere Wordpress einfach nur genommen hat, weil es das ist, was bekannt ist.
Mal davon abgesehen, das es auch andere Faktoren gibt. Zum Beispiel der Rechtfertigungsdruck, wenn mal irgendwas schief geht. Da komme ich besser aus, wenn ich was nehme, was "alle" benutzen als wenn ich irgendeine exotischere Lösung wähle.

Verbreitung alleine ist also vermutlich eher kein direktes Qualitätsmerkmal (höchstens so interpretiert, das es kein "Kernschrott" sein kann, weils sonst wirklich kein Mensch verwenden würde; man macht also zumindest mal nix grob falsch, wenn man das nimmt). Windows ist auf dem Desktop auch sehr verbreitet und ich würde jetzt mal vorsichtig vermuten, das dies Deiner Ansicht nach eher zu Unrecht der Fall ist. :-)

tarifa schrieb:
Dir lieber Andy - und allen anderen
Euch allen einen schönen Mittag
Dankeschön. Das ist sehr nett.
Und das wünsche ich Dir natürlich auch (gehabt zu haben)
 
Hi lieber Andy, :)

vorweg: nur kurz - denn ich muss gleich auf den Zug.

vielen Dank für deine Rückmeldung - deine Gedanken zu den Konzepten, zu Open-Source u. auch zu
WordPress.

Deine Ideen und Gedanken.
Die leuchten alle ein!!

Vielen Dank für den Austausch!

Dir & allen anderen einen schönen Abend,

Viele Grüße :)
Tarifa
 
tarifa schrieb:
denn ich muss gleich auf den Zug.
Na dann hoffe ich mal, das der pünktlich ist. :-)
Zumindest ist heute kein Streik angekündigt, der Dir da irgendwie reingrätschen könnte.

Grüße zurück
 
andy_m4 schrieb:
Ich benutze bevorzugt static-site-Generatoren. Also schon, bevor die überhaupt im großen Stil aufkamen.

Das hat den Vorteil, dass
Btw hab ich in einer anderen Firma ein 3. Konzept vorgefunden:

Das CMS lokal im Firmennetzwerk laufen lassen und dann mit w3mir eine Art static-html rausziehen und das dann auf den Public Server laden.

Ich find Nikola als SSG recht interessant. Aber: dynamische Funktionen (Suche, Kommentare, Multibenutzer/Redakteure) werden dann erst richtig kompliziert.

Daher gilt: für jede Aufgabe das richtige Werkzeug!
Ergänzung ()

Zu WordPress:

ich hab schon viele CMS in der Hand gehabt. Für mich als Theme/Extender eines CMS ist WordPress deswegen N1 weil:

  • Stabile, Dokumentierte PHP API. Ich hab Webseiten 2009 gebaut, die immer noch laufen und automatische Updates bekommen. Die alten Themes funktionieren schlicht wie am ersten Tag (wenn man damals schon die WP PHP API genutzt hat). Ausnahme: Einmal wurde ein Title Befehl entfernt. Vergleicht das mal mit Drupal oder Joomla.
  • Ökosystem, man kann zwar einen haufen Geld in Premium Plugins versenken, aber man muß das nicht tun. es gibt für fast jeden Zweck wirklich offene Plugins
  • Updates, WPs schlechtes Security image ist mmn schon lange nicht mehr gerechtfertigt. Schalte auto-updates ein und sichere das Login sowie Formulare. Ev gibts auch Fail2ban-WP Modul am Server.
 
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netzgestaltung schrieb:
Das CMS lokal im Firmennetzwerk laufen lassen und dann mit w3mir eine Art static-html rausziehen und das dann auf den Public Server laden.
Ja. Das kann man auch machen. Das kenne ich tatsächlich auch.
Sollte jetzt auch nicht so rüber kommen, als gäbe es nur 2 Konzepte. Ich hab halt nur eben mal ein alternatives Konzept anklingen lassen ohne Vollständigkeitsanspruch.

netzgestaltung schrieb:
Daher gilt: für jede Aufgabe das richtige Werkzeug!
Mein Reden schon seit Jahren! :-)

netzgestaltung schrieb:
Die Punkte geb ich Dir.

Das Einzige, was mich mehr oder weniger regelmäßig nervt, sind Plugins. Das ist jetzt aber nix Wordpress-spezifisches. Was so mitgeliefert wird oder zumindest offiziell ist, da kann man i.d.R. sicher sein, das das auch ordentlich funktioniert und gewartet wird. Dieses sichere Terrain verlässt man aber schnell, wenn man sich Third-Party-Zeugs reinzieht. Da sollte man dann gut gucken, damit man nicht das Problem hat, das das einem in 2 Jahren irgendwie wegbröselt.
 
Plugins müssen echt gut recherchiert werden. Meine Policy: keine Plugins, die Premium anbieten nutzen. Es gibt ausnahmen, aber dann dürfen die nicht überbordend werben oder es wirklich keine alternative geben (zb Polylang oder W3Total Cache, wobei ich den gern ablösen würde).

Hier hab ich eine Liste gesammelt, manche Plugins in der Liste sind aber nicht mehr ganz aktuell:
https://profiles.wordpress.org/netzgestaltung/#content-favorites
 
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andy_m4 schrieb:
Was so mitgeliefert wird oder zumindest offiziell ist, da kann man i.d.R. sicher sein, das das auch ordentlich funktioniert und gewartet wird.
Da muß ich, leider, widersprechen. Da sind die Amis bei Auttomatic mmn nicht ganz aware, das Akismet und zb Jetpack eher Datenschutzproblembären sind.
 
netzgestaltung schrieb:
Da muß ich, leider, widersprechen.
Ich bin kein Wordpress-Profi. Von daher kenne ich mich da nicht so gut aus und bin natürlich froh, wenn Du mich da korrigierst und Hinweise gibst.
(was jetzt nicht heißt, das Du mich nicht in Bereichen kritisieren darfst, wo ich mich auskenne; aber ist dann aber sporadisch mit Gegenwehr zu rechnen ;))
 
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