Workstation bauen mit einer Server Mainboard

Chemiker2020

Newbie
Registriert
Dez. 2020
Beiträge
6
Hallo zusammen! Da ich im Netz nichts gefunden habe, hab ich mich hier registriert um Profis direkt nachzufragen!
Also folgendes Thema:

Aufgrund Server Modernisierung in unsere Firma konnte ich einen ServerRack mit nach Hause nehmen! Ich bin kein IT Mitarbeiter aber mich interessiert letzte Zeit die ganze nur noch mehr.😀 So jetzt bin ich am Überlegen einen Leistungstarken PC zu bauen, mir fehlen aber die nötige Kenntnisse :-(
Zum Daten:
Es ist ein Supermicro Server Sys-1028R-MCTR , Mainboard X10DRL-CT mit 2 Intel Xeon 2609-v3 , 4 x 8 GB Arbeitsspeicher , Ethernet Karte X550-T2
Es ist eine ATX Mainboard und ich wollte es kompakt wie möglich zusammen bekommen.
Falls jemand weiß wie es funktionieren könnte bitte ihre Meinung dazu!

danke schon mal im Voraus
Ergänzung ()

Die grösste Frage für mich ist sehr lange bootvorgang kann mann den irgendwie vermeiden?
 

Anhänge

  • 27CC011C-0A62-4028-9539-27F6E38BC036.jpeg
    27CC011C-0A62-4028-9539-27F6E38BC036.jpeg
    1,1 MB · Aufrufe: 378
Zuletzt bearbeitet:
Das Ding wird vermutlich laut sein. ;)

Was konkret willst Du damit machen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BLACKDIAMONT
Chemiker2020 schrieb:
Es ist eine ATX Mainboard
Sicher?

Dann hat das Board noch viele Features die sich mit einem normalen ATX-Gehäuse nicht vereinbaren lassen werden:
  • Stromversorgung
  • Case Intrusion
  • Lüftersteuerung/Ausfallkompensierung der verbauten Lüfter
  • Frontpanelverbinder
  • proprietärer Riser
  • Mounting Holes für Kühler
  • Bios-Kompatiblität mit GPUs

Fast alles sind lösbare Probleme, erfordern aber tiefere Kenntnisse und eine Menge Bastelei. Und das ist das System nicht wert, was am Ende dabei herauskommt. Zwei 2609-v3 (6c,6t, 1,9Ghz, kein Turbo) sind in allem schnarchlahm, was nicht zu 100% mit Threads und Nodes skaliert. Und selbst dann wird ein einzelner R5 2600 mehr Leistung aufs Parkett bringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
aaaalso:
- sämtliche lüfter dort sind wahrscheinlich so laut, dass du es nicht in deinem Zimmer stehen haben willst. dazu zählt wahrscheinlich auch das netzteil. die müssen also raus. Um die cpus zu kühlen brauchst du also 2 CPU kühler extra. und ein passen dimensioniertes netzteil...mal schauen was auf den alten drauf steht wieviel watt die haben.
- wenn das MB tatsäcklich ATX ist passt es in einen tower, wobei ich mich nicht 100% drauf verlassen würde dass die bohrlöcher passen....ausprobieren.

die von @ghecko genannten probleme wie case intrusion/lüftersteuerung mösste man mal im bios nachschauen ob deaktivierbar. die riser sehe ich nicht als problem, das sind normale pcie plätze wo später die grafikkarte rein kommt
 
sicherlich sehr interessant wenn man sich für Dinge wie remote management (BMC usw.) interessiert aber für "normale" Heim-Anwendungen wirklich sinnfrei!

es geht da mehr um "der Weg ist das Ziel" wenn man basteln möchte aber eigentlich das Ergebnis (den Rechner) gar nicht benötigt.

es ist ja so: es hat ja auch einen Grund, weshalb Firmen solche Teile ausmustern...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BoeserBrot
ghecko schrieb:

Ja! Es ist ein ATX Mainboard und die ganzen Features sind optional zu benutzen. Du schließt auch bei einem Desktopboard nicht jeden Pin Header an.
X10DRL-CT | Motherboards | Products | Super Micro Computer, Inc.

Das einzige Problem in diesem Fall ist, es ist ein 1HE Server und somit wird hier keine ATX Blende beiliegen. Theoretisch lässt sich die aber nachbestellen.
1608208262842.png


Es wird außerdem ein Netzteil mit 2x8-Pin CPU Kabeln benötigt, was allerdings die meisten modernen Netzteile mitbringen. Viel schwieriger wird es sein zwei passende und halbwegs leise CPU Kühler zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein ATX-Mainboard benötigt aber kein geschlossenes Gehäuse damit die Kühlung funktioniert. Wie optional das Ganze letztlich ist wird sich zeigen, nachdem man das Bios durchforstet hat.
Und dann sitzt man immer noch vor zwei ziemlich langsamen 6-Kern Prozessoren mit Haswell-Architektur.
 
Keine Chance das das ATX ist. Was aber für einen ambitionierten bastler kein problem sein wird. Es ist eher die frage ob sich das lohnt mit dem processor? Was eigentlich schade ist DDR4, 6c mal2, 15mb cache mal2 usw...
 
ghecko schrieb:
Ein ATX-Mainboard benötigt aber kein geschlossenes Gehäuse damit die Kühlung funktioniert. Wie optional das Ganze letztlich ist wird sich zeigen, nachdem man das Bios durchforstet hat.

zerix schrieb:
Keine Chance das das ATX ist.

Leute es ist ein ATX Board! Wenn ihr keine Ahnung von Supermicro habt, spart euch die Kommentare die den TE letztlich nur verwirren.

Das Board lässt sich in zig verschiedenen Gehäusen verbauen, die 1U Variante ist letztlich nur eine Möglichkeit. Nochmal wiederholt, es ist ein stinknormales Server ATX Board, einzig die verbauten Kühlkörper und Riser Card lässt es zu einer 1HE Lösung werden.
1608208724124.png


Das man bei Servern aus Platzgründen oft passive Kühlkörper einsetzt, bedeutet nicht, dass man dort in einem ATX Gehäuse keine anderen einsetzen kann und muss. Einzig die Platzverhältnisse bei dem eingesetzten Board machen die Auswahl etwas problematisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: BFF
Grundsätzlich sollte man zuerst wissen was man machen will und dann ein System nach den Anforderungen planen.

Auch an Sachen wie Stromverbrauch und Lautstärke sollte man denken.
Auch die schönste 10GbE Karte nützt nichts, wenn am anderen Ende des Kabels nichts passendes ist.

Bevor man hier in Netzteile, Blenden und CPU Kühler investiert, würde ich über den Sinn nachdenken.

Vermutlich schlägt ein einzelner Ryzen 2600 oder 3600 diese beiden CPUs bereits bei halbem Stromverbrauch.

Das heißt nicht das es generell keinen Sinn macht.
 
Das Problem bei solche Mainboards ist aber auch, dass die Komponenten nicht zwangsweise den Standards entsprechen - ATX hin oder her. Das kann schon damit anfangen, dass je nach Sockel der Kühler nicht passt weil die Backplate nicht montiert werden kann, die Lochabstände nicht stimmen oder die Gewinde nicht dem Standard entsprechen und andere Komponenten mit Heatpipes kollidieren würden,...

Ich würde das Ding entsorgen und wenn man basteln will, dann ist leistungsstark im Vergleich damit schon mit einem ASRock Deskmini samt 3200G realisierbar...
 
Hier erstmal das Handbuch: https://www.supermicro.com/manuals/motherboard/C612/MNL-1620.pdf

Neben einem passenden
  • Computergehäuse(2xUSB 3 und 2xUSB 2 Front) wirst Du ein
  • Netzteil mit ATX-Stecker und 2x8-Pin CPU-Stecker brauchen. Die Leistung sollte vermutlich bei 500+ liegen. Darüber hinaus wirst Du eine
  • Grafikkarte(PciE 3.0 x16) brauchen, weil die Xeons bekanntlich keine iGPU haben. Zwar hat die NB eine iGPU, aber die wird vermutlich noch nicht mal Windows 10 ordentlich packen. Vermutlich willst Du auch eine
  • Soundkarte(max PciEx8) haben wollen, da dort nichts onboard ist. Ich würde auch
  • zwei leise, mittelmäßig drehende 12cm Lüfter(~1200rpm) kaufen und diese irgendwie auf den vorhandenen Kühlkörpern fixieren(bei 1,9 GHz gehe ich nicht davon aus, dass die Abwärme da mords skaliert) und die (vorhandene) seitliche Belüftung wegwerfen/verkaufen. Die
  • ATX-Blende für die Anschlüsse hinten ist IMHO nur ein Schönheitsdetail, weil es zweifellos auch ohne geht.

Die Netzwerkkarte kannst Du IMHO verkaufen, weil das Board auch so offenbar schon zwei 10G Base-T Netzwerkanschlüsse an Board hat und drei wirste wohl nicht brauchen.

Je nachdem, ob Du eine Grafik- und Soundkarte schon hast, kostet Dich das maximal 200 Euro, womit Du einen nach wie vor ordentlichen PC haben dürftest. Ich habe z.B. als Workstation für meine täglichen Aufgaben(Office)/Surfen/"Filme schauen" und in geringem Umfang auch "Spielen" einen Xeon 1231 v3, der zwar durch den deutlich höheren Takt etwa 30-40% schneller sein soll, als ein einzelner Xeon 2609; aber Du hast ja zwei davon, womit der Rechner dann wiederum schneller sein sollte, als meiner. Zumal Dein Speicherinterface(8-Channel-DDR4 vs 2-Channel DDR3) deutlich leistungsfähiger ist. Theoretisch könnte man ja auch schnellere 2011-3-Prozessoren rein bauen, was dann aber definitiv einer solideren Kühllösung bedürfte.

Abgesehen davon wäre ich dann neidisch auf Deine beiden 10G Base-T-Anschlüsse ;) Durch 8 SAS und 6 SATA3-Anschlüsse könnte das System dann nebenbei als schneller Datenserver herhalten.

Allerdings dürfte der Stromverbrauch schon relativ hoch sein im Vergleich zu aktuellen Plattformen(schlechtes Leistung pro Watt Verhältnis). Du hast da immerhin nominal 170 Watt TDP drin, die in der Leistung schlechter sind, als eine moderne 65W-CPU von AMD.
 
Zuletzt bearbeitet:
sidewinderpeter schrieb:
Grafikkarte(PciE 3.0 x16) brauchen, weil die Xeons bekanntlich keine iGPU haben

Dafür hat so ziemlich jedes Server Mainboard einen eigenen Grafikchip, oder was glaubst du wie man einen Server sonst installiert? Indem man eine GPU einbaut?

sidewinderpeter schrieb:
womit Du einen nach wie vor ordentlichen PC haben dürftest.

Das ist letztendlich das eigentliche Problem bei den verbauten CPUs.

1608211712532.png


Da die CPUs keinen Boost unterstützen, hast du 12 Kerne ohne HT mit maximal 1,9Ghz. Das ist kein "ordentlicher" PC, sondern eine lahme Kiste. Ich schließe mich der Meinung an, das Ding gehört in die Schrottkiste.
 
Zuletzt bearbeitet:
xexex schrieb:
Dafür hat so ziemlich jedes Server Mainboard einen eigenen Grafikchip, oder was glaubst du wie man einen Server sonst installiert? Indem man eine GPU einbaut?
Ja, das schon, aber die Grafik ist eben absolut nicht leistungsfähig. Ausgelegt, um PROMPT-Anzeigen darzustellen.

xexex schrieb:
Da die CPUs keinen Boost unterstützen, hast du 12 Kerne ohne HT mit maximal 1,9Ghz. Das ist kein "ordentlicher" PC, sondern eine lahme Kiste.

Ich finde schon, dass man mit dem Gerät was anfangen könnte. Zumal der TE ja immer noch die Möglichkeit hat, mit zwei schnelleren Prozessoren aufzuwerten. So, wie ich das sehe, wären auf dem Board maximal zwei E5 2699 V4 mit je 22 Kernen samt HT à 2,2-3,4GHz möglich. Mit 88 Haswell-EP-Threads bei 3,4GHz hast dann alles andere, als eine "lahme Kiste", wiewohl der Stromverbrauch dann vermutlich an die Threadripper ran reichen wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
sidewinderpeter schrieb:
Zumal er ja immer noch die Möglichkeit hat, mit zwei schnelleren Prozessoren aufzuwerten.

Das ist eine ganz andere Sache, aber bleiben wir auf den Boden...
1608213519078.png


Stand hier und jetzt ist die Hardware so wie sie da ist einfach Schrott und die verbauten CPUs schaffen es nicht einmal die 10GBit Karte schnell genug zu befeuern. Keine Ahnung wofür die Hardware ursprünglich beschafft wurde und was drauf lief, aber ich würde da keinen Cent mehr reinstecken.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: bitheat
xexex schrieb:
Das ist eine ganz andere Sache, aber bleiben wir auf den Boden...
Ja, das war ja auch das Extrembeispiel, wobei ich bei einem großen Internetauktionshaus eben schon relativ passable Prozessoren für das Board im Bereich um die 70 Euro gefunden hätte! Und selbst den 2699 findet man dort ab ~400 Euro/Stück.
 
@sidewinderpeter Und für 300€ gibt es einen PC mit mehr Leistung, weniger Stromverbrauch und aktueller Hardware.

Nichts gegen alte Server, die verrichten locker auch mal 10 Jahre gut ihren Dienst, nur im vorliegenden Fall hat man wohl Hardware für eine Firewall oder ähnliches beschafft und die CPUs sind selbst für normalen Officebetrieb absolut ungeeignet. Mit Haswell und 1,9Ghz macht das arbeiten schlichtweg keinen Spaß.
 
xexex schrieb:
@sidewinderpeter Und für 300€ gibt es einen PC mit mehr Leistung, weniger Stromverbrauch und aktueller Hardware.
Ich will gar nicht streiten, aber mit einigem Enthusiasmus könnte man aus dem Ding für weniger als 500 Euro wirklich ein ordentliches Gerät bauen, das noch einige Jahre mithalten kann. Die alten Komponenten verkauft, ist man bei 300 Euro Investition. In Anbetracht der Tatsache, dass man für 10G-Lan sowieso mindestens 100 Euro extra hinblättert, ist das Ganze also IMHO schon eine Überlegung wert, auch wenn es definitv Mühe und Zeit kosten würde.
 
Wenn man zwingend 10G braucht, mag das eine wirtschaftlich gesehen sinnvolle Option sein.
Wenn nicht, vergräbt man das Geld in einer alten Plattform die Strom verbrät und zusehens obsolet wird.
Auch schnellere, teurere Xeons dieser Gen können nicht mit der Singlecoreleistung aktueller Prozessoren mithalten. Die große Anzahl an Cores liegt hingegen meist brach. Das Ding wird also in Desktopanwendungen immer eine Krücke bleiben.

Es macht kein Sinn das System in eine Workstation umzuwandeln, wenn man nicht 10G für irgendwas benötigt, was zu 100% parallelisierbar ist. Und auch nur in dem Fall würde es sich lohnen, auf bessere Prozessoren umzusteigen.

Den Blade würde ich verkaufen, jemand kann ihn sicher in seiner Originalkonfiguration für seinen ursprünglichen Zweck verwenden. Dann kann man den Erlös in zweckmäßigere Hardware investieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: xexex
Vielen Dank für zahlreiche Kommentare!
Mit dem Rechner sollte Videos schneiden schnell gehen! Am Anfang wollte ich den Teil einfach im EBay los werden, aber die Mainboard mit 2x2011-3 Sockel lässt mich überlegen. Theoretisch könnte man ihn ja zum einem Leistungsmonster bauen !? Ja es soll nicht so laut sein, da ich ehh geplant habe ein neue Rechner zu kaufen habe ich mit 1K plus minus gerechnet! 3 SSD je 1 TB habe ich auch schon besorgt! Mit dem 10Gb LAN soll es schnell gehen die Daten von einem NAS auf den Rechner zu bekommen!
Nun bootet es beim einschalten mega lang da es anscheinend viele selbstprüfungen durchgeführt !? Konnte man ein einfaches BIOS drauf spielen? American Megatrends zum Beispiel ?
CPU werde ich austauschen, da gibt es eine Palette zum Auswall.
 
Zurück
Oben