x264 encoding bei aktuellen Filmen

moonwalker99

Lt. Commander
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Ich habe einen Film aus 2009 mit 1:2.35 Verhältnis (also schwarze Balken weggeschnitten) und mit 96 Minuten Länge nach x264 mit CRF 20 codiert. Das Ergebnis ist nur 514 MB groß. Was würdet ihr machen? Doch mit CRF 19 oder 18 codieren, oder sich einfach nur über die kleine Dateigröße freuen?

Bei älteren Filmen erhalte ich bei CRF 20 Dateigrößen von teilweise 1,6 GB. Liegt wohl an der Qualität der Digitalisierung.
 
Sinnvoll wenn du weder Quellmaterial noch Auflösung nennst. Auch Schwarzanteil und Standbild spielen bei der Komprimierung via CRF eine große Rolle.

Was möchtest du also ohne diese Details von den Leuten hier hören, wenn du derjenige bist der das Endergebnis vor Augen hat und nicht wir? ^^ Dass die Dateigröße nicht klargeht und du bitte weitere 500MB verballern sollst, obwohl du optisch keinen Unterschied mehr siehst?
 
Alte Filme haben fast alle eine deutlich niedrigere Auflösung als DVD oder Bluray. Das sieht man direkt wenn man das Video auf 100% Zoom stellt und es trotzdem unscharf ist. Darum lässt sich das sehr stark komprimieren.

Bei einem 2009 Film sollte man aber eigentlich davon ausgehen, dass er mit neuer Technik gefilmt ist. Oder was genau für ein Video ist das?
 
Hakto schrieb:
Sinnvoll wenn du weder Quellmaterial noch Auflösung nennst. Auch Schwarzanteil und Standbild spielen bei der Komprimierung via CRF eine große Rolle.

Vollkommen richtig. Dazu kommt im gleichen Maße noch Bildrauschen. Filme mit vielen CGI-Effekten o. ä. haben so gut wie kein Rauschen. Wenn dann auch noch auf Filmkorn verzichtet wird, lässt sich das Material eben sehr gut komprimieren.
 
IceMatrix schrieb:
Alte Filme haben fast alle eine deutlich niedrigere Auflösung als DVD oder Bluray.
Das klingt ein wenig wie "Nachts ist es kälter als draußen" ;) . Das Alter eines Films lässt erstmal keine Rückschlüsse auf irgendeine Auflösung zu. Denn: Filme wurden früher (und werden größtenteils immernoch) analog auf 35mm gedreht - wobei das Filmmaterial erst nachträglich eingescannt (und damit digitalisiert) wird. Für uralte und nagelneue Filme erfolgt diese Digitalisierung seit einigen Jahren häufig in 4K Auflösung (4096x3072) - ebenso die Weiterverarbeitung (wie: Bildstabilität, Beseitigung von Laufstreifen & Kratzern, Farbkorrektur, usw.). Daneben ist aber auch häufig 2K (2048x1536) Standard, weil: billiger.

Und wer denkt, dass 2K- bzw. 4K-Auflösung zu hoch und somit unsinnig ist: man sagt, dass ein gutes 35mm Bild auf hochwertigem Filmmaterial von der Detailauflösung ungefähr einer digitalen Auflösung von ca. 5300x4000 Pixeln entspricht (zumindest im Idealfall). Kurz: selbst das original Negativ eines 40 Jahre alten Films hat eigentlich eine Detailauflösung, die oberhalb von Full-HD liegt. Allerdings arbeiten vergleichsweise minderwertigen Linsen der damaligen Kameras und das stärkere Filmkorn der alten Filme dem ganzen deutlich sichtbar entgegen.

Und es ist auch genau dieses Filmkorn, welches alte Filme sogar SCHLECHTER(!) komprimierbar macht, als neuere Filme (wie "Marv82" ja schon schreibt).

moonwalker99 schrieb:
Bei älteren Filmen erhalte ich bei CRF 20 Dateigrößen von teilweise 1,6 GB. Liegt wohl an der Qualität der Digitalisierung.
Immer dran denken: beim Encoding mit einem CRF versucht der Codec die optische Qualität (entsprechend der Vorgabe) zu erhalten. Sprich: wenn du zwei Filme mit jeweils 90 Minuten hast und der eine ist mit CRF 20 halb so groß wie der andere, sollten beide trotzdem genauso gut aussehen! Der erste ist halt nur besser komprimierbar (z.B. weil er viel weniger Bildrauschen enthält und fast nur dunkle Szenen ohne viel Bewegung).

moonwalker99 schrieb:
Was würdet ihr machen? Doch mit CRF 19 oder 18 codieren, oder sich einfach nur über die kleine Dateigröße freuen?
Schau ihn dir doch einfach an bzw. vergleiche ihn mit dem Quellvideo. Wenn du mit der sichtbaren Qualität vollkommen zufrieden bist, macht es keinen Sinn, ihn mit einem niedrigeren Faktor erneut zu encoden! Denn dadurch steigt dann üblicherweise nur die Dateigröße... aber die Bildqualität halt bestenfalls kaum (bis sogar: nicht) sichtbar.
 
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