Xeon E3 1230 v3 Temperatur und Spannung komisch°

Hakuzwei

Lieutenant
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Feb. 2010
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Hallo,

ich habe nun endlich mein neues Netzteil und könnte somit auch meinen neuen Pc in Betrieb nehmen.
Verbaut ist:

Xeon E3 1230 v3
AsRock B85m Itx
8gb 1333mhz Cl9 Ram Team Group Elite
AMD Radeon HD5850
Corsair H80
Crucial RealSSD 300 128gb

Ich denke das war das wichtigste und für das Problem eventuell auschlaggebende.

Als ich den Pc nun das erste Mal gestartet habe, bin ich selbstverständlich zuerst ins UEFI. Dort ist mir als ich bei Hardware Monitor angekommen bin aufgefallen, dass die CPU Temperatur 94°C betragen soll, dass Mainboard hingegen nur 34°C.
Der Vcore lag aber nur bei 0,8V heißt ich gehe davon aus, dass die CPU runtergetaktet war. Natürlich habe ich den Pc sofort ausgeschaltet und den Sitz des Kühlers überprüft, abgenommen habe ich ihn nicht, da die Montage schwer genug war. Doch von außen waren alle Schrauben bis zum Maximum angezogen, es war kein Spalt erkennbar und auch bei Druck von oben bewegte sich das Ding kein Stück, lediglich das Mainboard bog sich leicht.

Also den Pc nochmal angeschaltet, die Lüfter und die Pumpe der H80 liefen tadellos. Direkt wieder ins UEFI und direkt auf Hardware Monitor, und siehe da die Temperatur liegt nur noch bei 55°C, denkste, innerhalb von 5 Sekunden stieg sie langsam wieder auf die selben 94°C Also hab ich mir gedacht, dass kann doch auch ein Auslesefehler sein, ich versuche erstmal Windows zu installieren, was ich auch tat. Dort direkt HW Monitor und Speedfan und dergleichen installiert und dort kamen etwas komische Werte zustande.

Der Vcore liegt laut HwMonitor mindestens bei 0,9 V Interessant zu beobachten ist, dass sich dieser Wert auch bei laufendem Prim95 nicht ändert. Der Wert selbst ist allerdings nicht fest, sondern schwankt schon etwas in der dritten Nachkommastalle. Speedfan und Cpu Z bestätigen diesen Wert.

Dann sind im Hw Monitor 4 veschiedene Temperaturen. SYSTIN würde ich als Mainboard Temp identifizieren, dazu pass sehr gut der zwischen 30°C und 34°C schwankende Wert.
Dann ist da noch der Wert AUXTIN der zwischen 14°C und 15°C schwankt. Was zeigt dieser an? Nichts?
Und CPUTIN mit 57°C-59°C also auch unter Prime95 keine große Veränderung.
Zum Schluss gibt es aber noch den Wert TMPIN3 der min. 57°C hat und beim Start von P95 in 2s auf 99°C springt. Zurück geht der Wert nur relativ langsam; nach zwei Minuten war er wieder bei 57°C.
Bei den Kerntemperaturen liegt das Minimum bei 55°C-56°C und das Package immer auf dem Wert des heißesten Kerns.
Auch diese Steigt ebenso schnell wie TIMPIN3 an, d.h. in 2s auf genau 100°C. Und danach langsamere Abkühlung.
Diese Werte der Kerntemperatur werden von HWiNFO und RealTemp gedeckt.

Liegt die Temperatur wirklich so hoch? Wenn ich Prime95 starte drehen sich die Lüfter zwar etwas mehr, aber auch dann merke ich keine Spur von Throtteling was ja eigentlich die CPU schützen sollte, kann ich also von einem defekten Temperatur Sensor, bzw. Auslesung vom Mainboard und diversen Programmen ausgehen?
Welche Erklärung gibt es sonst noch für dieses Verhalten?
Und zuletzt, wie heiß ist die CPU wirklich, da Haswell ja schon etwas heißer ist.

Vielen Dank für eure Antworten im vorraus.

mfg,
Manuel
 
Bau den Kühler wieder ab und schau ob da noch die Plastikfolie dranklebte. Wenn ja musst du die verschmorten Reste mit Rasierklinge und Lösemittel entfernen.
 
Das mit dem Kühler Abbau werde ich zur Sicherheit trotzdem machen, aber Plastikfolie kann da nicht dran kleben, weil ich den 1,5 Jahre auf nem Phenom II X6 1055t im Einsatz hatte, und die Temperatur selbst unter Last immer bei unter 50°C lag. Wie gesagt ich werde ihn trotzdem nochmal neu montieren :D

Edit:

Bin echt erstaunt, du lagst mit deiner Einschätzung ziemlich richtig, es war zwar keine Folie drauf, aber der Kühlkörper hatte kaum Kontakt, heißt die WLP von der CPU war nur an ein paar Stellen "angetupft", was dadurch kam, dass bei den Schrauben Muttern bei lagen, die schon aufgesteckt waren und ich diese nicht abgenommen hatte, mit abgenommenen Muttern sollte es passen :D Vielen Dank und entschuldige meine Ignoranz, aber der Kühler saß so bombenfest, dass ich ihn ausgeschlossen hatte, und da sich die Werte in meinen Augen komisch verhielten sah im mich in meiner anfänglichen Vermutung bestärkt.

Wie ist das denn nun, kann die CPU schon irgendwelche Schäden davon getragen haben?
Also wieviel Leid habe ich dem Prozessor damit gerade zugefügt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Gab es keine Anleitung zu dem Kühler?
Welche Schrauben meinst du genau und welche Muttern lassen sich "abnehmen"?
Wo waren die Schraubengewinde eingedreht, wenn die eigentlichen Muttern eher als Unterlegscheiben fungierten?

Wie groß der Schaden ist, wird die Zeit mit sich bringen.
 
Dank Throttling, Heatspreader, Standardspannung und kurzer Dauer ist das
bisschen Elektronenmigration als völlig harmlos einzustufen.
Da brauchst du dir keine Sorgen machen.
 
bevor die cpu schaden nimmt schaltet sich diese ab.
 
die cpu hält das aus. Aus dem grund wurde so ein heatspreader ja eingeführt - zum schutz des die. Hoffentlich hast du keine haarrisse im mainboard. Durchbiegen sollte es sich nicht. Der langzeittest wirds zeigen. :) ps: falls du nicht übertaktest, wovon beim xeon auszugehen ist, solltest du undervolting probieren. Mein i5-4670k läuft per offset mit -0,125v undervoltet und somit 15°C kühler. -0.1v sollten bei jedem haswell drin sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
So entschuldigt bitte, dass ich nicht eher antworten konnte.
Ersteinmal vielen Dank für eure Antworten.

Gab es keine Anleitung zu dem Kühler?
Doch gab es, hatte diese aber nur überflogen, weil ich den Kühler schon auf meinem Phenom II x6 1055t hatte und mich deswegen bezüglich der Montage relativ sicher fühlte.

Welche Schrauben meinst du genau und welche Muttern lassen sich "abnehmen"?
also ich rede von den Schrauben, die zwei Gewinde an jeder Seite haben und gleich lang sind, also nicht die für den S2011 deren Gewinde an der einen Seite kürzer und dicker ist. Es sind laut Anleitung genau die richtigen Schrauben für S1155/1156 und laut Netz und offiziellem Forum auch ohne Einschränkungen für S1150 geeignet. Auf diesen waren -aus welchem Grund auch immer- die Muttern zur Befestigung des Radiators am Gehäuse aufgesteckt. Nach dem ich diese nun abgenommen hatte und den Kühler ersteinmal Probe aufliegen hab lassen ist mir anhand des Abdrucks der WLP aufgefallen, dass der Kühler schon mehr aber immer noch nicht richtig aufliegt.
Also habe ich das MB nochmal komplett ausgebaut und da ist mir aufgefallen, dass ich die Backplate um 90° gedreht angebracht hatte :(
Dies hat dazu geführt, dass die durch das Mainboard geführten Gewinde nicht überall gleich hoch waren und so der Kühler leicht schräg angebracht war.

Jetzt liegt die Kern Temperatur im Idle bei 40°C aber unter Last immernoch bei 80°C(hab danach sofort in den Idle gewechselt und die Temp ging inner halben Minute auf 40°C zurück) was eindeutig zuviel ist, oder?
Nach einem kürzen seitlichen Blick mit der Taschenlampe und einem Blatt Papier ist mir aufgefallen, dass immernoch ein ganz kleiner mittlerweile aber durch WLP verschlossener Spalt existiert, doch hier weiß ich wirklich nicht, woran das liegen könnte.

@Mr.Malik & Birke1511 & mcwild
Puh, das hört sich ja schonmal beruhigend an, ich werde meiner CPU sowas hoffentlich nie mehr antun.
Jaa an undervolting hatte ich auch schon gedacht, aber erst wenn alles läuft.

mcwild ist das mit den Haarrissen ernst gemeint? Das Board läuft jedenfalls noch. und es hat sich nicht wirklich gebogen, also nur so, wie wenn man z.B. bei einem noch nie benutzen Ram Steckplatz den Arbeitsspeicher mit etwas mehr "Liebe" reindrücken muss :D
Ergänzung ()

So nochmal ein Nachtrag:
Die gute Nachrichte: Der Prozessor ist kühl :cheerlead:
Die schlechte: Ich weiß nicht warum :freak:

Also alles der Reihe nach:
Ich habe den Kühler heute bestimmt an die 10 mal abgebaut und wieder darauf.
Jedesmal kurz ins Uefi und wenn dort die CPU Temp schon bei 40°C lag, sofort wieder aus und neuer Versuch.
Letztendlich hab ich jedes Mal das selbe gemacht, bis ich beim letzten Versuch auch den Prozessor einmal aus dem Sockel genommen habe, und die WLP erneuert habe. Und dann hat es auf einmal funktioniert :D

Und wie es funktioniert hat, die Temperatur liegt im Idle jetzt bei 27°C !!! Und das bei einem Haswell :king:
Und selbst unter Prime95 mit In-Place-Large FFTs kommt die Kerntemperatur nur auf 48°C alles bei einer Raumtempereatur von 22°C.
Ich gehe davon aus, dass die Werte von HWMonitor und Realtemp korrekt sind, da sie sich schon am Anfang mit den Werten des Bios gedeckt haben. der einzige unerklärliche Wert ist, bei HWMonitor CPUTIN der konstant bei 59°C bleibt egal was ich mache. Dafür ist TMPIN3 immer gleich der Package Temperatur die unter den einzelnen Cores steht und meistens dem heißesten entspricht (ich nehme an Package ist der Durchschnitt?)

Habt ihr eine Idee, woran das liegen könnte, dass bei diesem letzten Versuch auf einmal alles funktioniert?
Und nochmal die Frage, weil ich mir immer noch leicht unsicher bin, was hat es mit den Haarrissen auf sich? :D
Ist das eher ein Märchen oder passiert das gar nicht so selten?
Achja und Schrauber01 was meinst du genau mit deiner Aussage, dass Schäden die Zeit mit sich bringt, spielst du auf eine eventuell verringerte Lebensdauer an, also statt 10 Jahren nur 9 Jahre, oder meinst du das ernsthafte Konsequenzen, wie z.B. dass der Prozessor in einem halben Jahr einfach durchbrennt, folgen könnten?

Vielen Dank nochmal für eure Hilfe, ohne diese, hätte ich das Ganze wahrscheinlich als Auslesefehler abgetan und mich in ein paar Wochen über den verbrannten Geruch gewundert!

mfg,
Manuel
 
Schrauber01 schrieb:
Wie groß der Schaden ist, wird die Zeit mit sich bringen.


Soll heißen, daß man ohne den Schädel zu öffnen nicht sagen kann, ob eine Schwächung der Strukturen schon vorliegt!


Vielleicht hat sich durch das häufige Montieren irgendwo etwas Material "gesetzt", sodaß jetzt der Kontakt beider Flächen ausreichend ist.
Möglicherweise hat sich am Luftspalt nichts geändert und der positive Effekt rührt alleinig von dem vielleicht mehr an WLP her.
 
Schade, dass man darüber keine genaueren Aussagen treffen kann, aber ich hoffe jetzt einfach mal, dass durch die relativ kurze Exposition in dieser Hitze -übrigens gethrottelt hat die CPU doch, wie mir bei meiner Testreihe noch aufgefallen ist- von 100°C und nicht mehr, über einen Zeitraum von ca. 30 min; im IDLE war die CPU ja "nur" bei 55°C (im UEFI allerdings bei 94°C deswegen denke ich trifft eine halbe Stunde es relativ gut) es zu keinen nennenswerten Langzeitschäden gekommen ist.
Ich meine, die werden ja auch z.T. an normale Privatpersonen verkauft, die keine Ahnung haben, wie heiß ihre CPU gerade ist, und das im Hochsommer, da kann diese kurze Zeitspanne doch mit etwas Glück nicht so verdammt schädlich seien, nehme ich jetzt mal an :D

Bezüglich des Grundes für die plötzliche Verbesserung ist mir heute beim endgültigen Zusammenbauen noch etwas aufgefallen, zuvor hatte ich den Kühlblock um 90° gedreht zur jetzigen Position angebracht, damit die Schläuche sauberer liegen. Da diese nun aber leicht verdreht waren, ist mir der gedrehte Block aufgefallen, da dieser doch nicht ganz quadratisch ist, kann es durchaus sein, dass er vorher auf einer Reihe Kondensatoren auflag; Dellen sind in diesen aber nicht zu erkennen, also bin ich mir nicht ganz sicher, und nochmal testen werde ich das Ganz sicher nicht :D
 
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