Tinpoint
Admiral
- Registriert
- Okt. 2007
- Beiträge
- 9.986
Xilence Performance A+ 430W günstiges Netzteil im Test
Im folgenden Test schaue ich mir das Xilence Performance A+ Netzteil an. Obwohl schon länger auf dem Markt, ist das Netzteil aus zwei Gründen immer noch interessant, einmal der Preis von aktuell 37€ und dass es eines der wenigen Netzteile in der Preisklasse ist, das DC/DC Technik bietet.
Kompletter Test als Video
YouTube
An dieser Stelle steht ein externer Inhalt von YouTube, der den Forumbeitrag ergänzt. Er kann mit einem Klick geladen und auch wieder ausgeblendet werden.
Ich bin damit einverstanden, dass YouTube-Embeds geladen werden. Dabei können personenbezogene Daten an YouTube übermittelt werden. Mehr dazu in der Datenschutzerklärung.
Das hier wirklich DC/DC zum Einsatz kommt ist auch an der starken 12V-Leitung erkennbar,
mit 428W kann hier beinahe die komplette Leistung abgerufen werden.
Nachteile gibt es bei der Kabel Ausstattung, das Performance A+ mit 430W bietet nur einen PCIe 6+2 Pin Anschluss, wer zwei Stecker benötigt greift zur baugleichen 530W Variante
Außerdem spart der Hersteller beim Sleeve, denn nur das ATX-Kabel ist ummantelt, immerhin sind die Kabel aber selbst durchgehend AWG 18.
1x | ATX | 51cm | S=SATA | ||
1x | EPS | 57cm | M=Molex | ||
1x | PCIe | 48cm | F=Floppy | ||
1x | SATA | S=46cm | S=61cm | S=76cm | |
1x | Sata | S=46cm | S=61cm | ||
1x | Molex | M=47cm | M=61cm | M=75cm | F=91cm |
Wirkungsgrad
Das Xilence wurde von 80-Plus bei 230V zertifiziert und trägt ein Bronze Siegel. Bei 50% Last erreicht das NT im Test 87,8%, damit fehlen hier 0,2 % zu den geforderten 88%, das liegt aber innerhalb der erlaubten Abweichung von 0,5%.
Bei 100% Last haben wir eine Abweichung von 0,6% , kann aber sein dass mein Muster einfach etwas schlechter ausgefallen ist.
Insgesamt fällt der Wirkungsgrad für so ein günstiges NT gar nicht mal so schlecht aus,
zwischen 30% und 60% Last erreicht das Xilence Performance A+ über 87% .
Spannungen
Bei symmetrischen Lasten ist der Spannungsabfall ganz gut, einzig die 3,3V Leitung liegt mit 5,62 % über der 5 % Grenze (ATX-Spezifikationen).
Bei Crossload Lasten verändert sich das Bild nur geringfügig, daran erkennt man auch das hier DC/DC zum Einsatz kommt.
Aber es fällt auf, dass der Spannungsabfall auf 3,3V hier besser ausfällt als zuvor bei den symmetrischen Lasten?
Da müssen wir vorher etwas ausholen, bei Crossload wird die Last unregelmäßig verteilt, hohe last auf 12V, geringe Last auf 3,3&5V und umgekehrt. Gruppen regulierte Netzteile reagieren hier mit starken Spannungsschwankungen.
Das bei belasteten Leitungen die Spannungen fallen, ist bei jedem Netzteil normal.
Jedoch steigt bei Gruppenregulierten Netzteilen auf unbelasteten Leitungen die Spannung an .
Man könnte sagen ein umgekehrtes verhalten.
Das ist aber nicht hier die Ursache, aber beim Peformance A+ fällt die Spannung auf 3,3V sobald diese stärker belastet, wenn man die Last auf 3,3V maximiert, dann bricht die Spannung auf 3 bis 3,1V ein und der Spannungsabfall steigt proportional.
Hier wurde also die 3,3V Leitung sehr schwach ausgelegt, eigentlich ist das heutzutage nicht so gravierend, da die 12V Leitung relevanter ist, aber das Performance A+ ist damit eher ungeeignet für Systeme die 3,3V Leitung stärker belasten.
Anmerkung: Wir sprechen hier aber von Lasten von über 8 Ampere auf der 3,3V-Leitung, erst danach fällt die Spannung unter 3,2V
Restwelligkeit
12V
Die Restwelligkeit ist auf allen Leitungen vollkommen in Ordnung,
auf der 12V-Leitung haben wir 50 bis 100mV, was deutlich unter der 120mV Grenze liegt.
5V
Auf der 5V-Leitung um 35mV das ist auch weit unter der 50mV Grenze für 3,3V und 5V.
3,3V
Einzig die 3,3V Leitung fällt hier wieder negativ auf, bleibt aber mit knapp 45mV im Rahmen.
Schutzschaltungen
Als IC ist hier ein Sitronix ST9S429-PG14 verbaut und bietet UVP, OVP und OCP für die 3,3 V, 5V und 12V Leitungen.
Das Performance A+ 430W lief kurzfristig problemlos mit 530W Last, (siehe Bild P(out) 536W links unten) ohne dass irgendwelche Werte extrem aufgefallen sind. Damit ist eine geringfügige Überlast unproblematisch.
End Voltages | |||
OPP | 584W | ||
OCP 5V | 23A | 4.8V | |
OCP 3,3V | 33A | 3.1V | |
OCP 12V | 46A | 11.38V |
Die OPP schaltet dann bei 584W das Netzteil korrekt ab.
Bei der OCP (Überstromabsicherung) schaltet das NT auf 5V bei 23A ab, die Spannung ist dabei unauffällig.
Auf 3,3V bei 33A, die Spannungen brechen aber wieder auf knapp 3,1V ein.
Die 12V schaltet bei 46A ab hier beginnen die Spannungen schon stark auf 11,4V einzubrechen.
Auf Kurzschlüsse reagiert das Netzteil korrekt, aber auf 3,3V etwas träge (siehe Video)
Lüfter
Obwohl wir hier ein günstiges Netzteil und als Lüfter, wenig überraschend auch ein günstigeres Modell zum Einsatz kommt. Ist die Lüftersteuerung für ein Netzteil in dem Preissegment durch aus gut. Bis 60% Last dreht der Lüfter mit knapp 700 bis 900 Umdrehungen pro Minuten, ist dann leicht wahrnehmbar.
Ab 60% dreht er auf und erreicht bei maximaler Last bis zu 1470 RPM, dabei wird das Netzteil deutlich wahrnehmbar.
Fazit
Das Xilence Performance A+ ist definitiv kein High-End Netzteil , aber für ein Netzteil aus der 30€ Klasse schlägt es sich ganz gut und erlaubt sich keine großen Schwächen. Einzig die 3,3V Leitung ist hier auffällig und zieht sich durch den kompletten Test.
Das Xilence Performance A+ ist damit durchaus eine Option für günstige Systeme und kann da auch problemlos mit kleineren Grafikkarten kombiniert werden.
Positiv
- Wirkungsgrad über 87% und 80+ Bronze Zertifikat bei 230V
- Spannungen für die Preisklasse gut, aber mit schwächen auf 3,3V
- Restwelligkeit ist innerhalb der ATX Spezifikationen
- Lüfter bis 60% Last leise
- Preis
- 3 Jahre Garantie
- Sleeve nur am ATX
- 430W Modell nur mit einem PCIe 6+2Pin
- Bei Vollast deutlich Wahrnehmbar
Bilder aus dem Innenraum
Zuletzt bearbeitet: