[Xubuntu] Allg. Fragen zum Kernel-Update

porn()pole

Commodore
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5.062
Hola zsämme,

bei mir läuft aktuell 16.04.3 LTS mit Kernel 4.4.0-88-generic.

Hardware:
HP elitebook 8470p
Core i5
8 GB Ram
Intel Grafik 3rd Gen.
Intel® Centrino® Advanced-N 6205 WiFi

Wenn ich nun per apt-get upgrade ein Systemupdate mache, wird der Kernel automatisch auf die Version 4.4.0-93 aktualisiert. Dies hat regelmäßig zur Folge, dass der grafische Anmeldebildschirm für das systemweite Entschlüsseln der Festplatte nicht mehr funktioniert (keine Eingabe des PW möglich). Zudem funktioniert dann auch mein WLAN-Adapter nicht mehr.

Somit nun in diesem Zusammenhang ein paar Fragen:

a) wie erkläre ich GRUB, dass er bitte per Default die alte Kernel-Version booten soll? Folgendes steht in meiner /etc/default/grub:
Code:
GRUB_DEFAULT="Advanced options for Ubuntu>Ubuntu, with Linux 4.4.0-88-generic"

Dennoch bootet er immer die 93 ...

b) Wie kann ich apt-get upgrade verwenden, OHNE dass er dann jedes Mal wieder den 93er Kernel installiert?

c) wie ist die generelle Denke bei einer Distro wie Xubuntu bez. der Kernels? Da es sich ja um eine LTS handelt, würde ja auch die Kernel-Version 4.9.0-50 Sinn machen, oder? Oder gleich die nächste LTS 4.14 ...

Wo kann man sich auf einem verständlichen Niveau über derlei Dinge einlesen?
 
Zuletzt bearbeitet:
porn()pole schrieb:
c) wie ist die generelle Denke bei einer Distro wie Xubuntu bez. der Kernels? Da es sich ja um eine LTS handelt, würde ja auch die Kernel-Version 4.9.0-50 Sinn machen, oder? Oder gleich die nächste LTS 4.14 ...

Wo kann man sich auf einem verständlichen Niveau über derlei Dinge einlesen?
Neuere Kernel bekommst du, zusammen mit aktualisiertem X.org und Mesa, automatisch, wenn du den Hardware-Enablement-Stack installierst. Die Vorgehensweise ist hier beschrieben.

Dennoch ist das Verhalten deiner Installation, nach einem Kernel-Upgrade das LUKS-Decrypt zu verhauen, erratisch. Versuche es zuerst, indem du den oben genannten Weg beschreitest und schaue dann, ob die Aufforderung zur Entschlüsselung weiterhin nicht funktioniert.
 
ähm ... ich hatte doch oben schon geschrieben, dass mein default korrekt auf die *88 verweist und er dennoch die *93 bootet. Ich habe es nun so gelöst, dass ich einfach die *93 gepurged hab. Nun geht es (vorerst).

Zudem habe ich folgendes Kommando gegoogelt:
Code:
sudo apt-mark hold linux-image-4.4.0-93-generic

In der Hoffnung, dass nun Ruhe ist. Warum diese Kernel-Version bei mir sowohl die LUKS-Geschichte wie auch mein WiFi versaut weiß ich aber immer noch nicht.

EDIT:

Hab mich nun ein wenig zum LTS Enablement Stack eingelesen - zugegebenermaßen nicht allzu viel verstanden. Aber WENN ich etwas verstanden habe: ist also für eine LTS-Version grundsätzlich eine bestimmte Kernel-Version vorgesehen und man installiert da einfach nicht eine neuere?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ubuntu LTS lässt dir die Wahl: Du kannst entweder bei Linux 4.4 bleiben und bekommst dafür regelmäßige Sicherheits-Updates, wie z. B. 4.4.0-93. Oder du entscheidest dich für den Enablement-Stack und bekommst etwa alle sechs Monate einen neuen Kernel mit neuen Features UND Sicherheits-Updates. Auf Sicherheits-Updates solltest du aber generell NICHT verzichten.
 
Okay, aber was nun tun?

Wenn ja schon die nächsthöhere Kernelversion *93 mein WiFi lahmlegt ... sollte ich dann den großen Sprung zum Enablement-Stack machen? In der Hoffnung, dass dessen Kernel keine Probleme bereitet?

Und vor allem: Kann ich überhaupt aus dem laufenden System heraus auf Enablement-Stack umsteigen?

EDIT:
laut https://wiki.ubuntuusers.de/LTS_Enablement_Stacks/ kann ich nachträglich per
Code:
sudo apt-get -s install --install-recommends linux-generic-hwe-16.04 xserver-xorg-hwe-16.04
umsteigen.

Allerdings hab ich ein wenig Respekt vor der Aktion - gibt es ein Rollback irgendeiner Art?
 
Zuletzt bearbeitet:
Du machst doch sicher Backups!? :cool_alt:
 
Das tut doch hier überhaupt nix zur Sache. Mir geht es hier nicht um meine Daten (die sich sicher NICHT exklusiv auf meinem Experimentier-Laptop befinden), sondern um ein lauffähiges System.

Wenn ich letzteres hier (=Urlaub mit eingeschränkten IT-Möglichkeiten) zerschiesse, sitze ich im Dunkeln ...
 
porn()pole schrieb:
laut https://wiki.ubuntuusers.de/LTS_Enablement_Stacks/ kann ich nachträglich per
Code:
sudo apt-get -s install --install-recommends linux-generic-hwe-16.04 xserver-xorg-hwe-16.04
umsteigen.
apt-get -s kannst du bedenkenlos ausführen, denn mit "-s" wird nur simuliert und nicht installiert ;)

Also an deiner Stelle würde ich abwarten, bis dein Urlaub vorbei ist.
Ich selber habe schon diverse Ubuntu-Installationen auf LTS-Enablement-Stack umgestellt und hatte nie ein Problem.

Nun, da der 4.4er Kernel nicht deinstalliert wird, kannst du jederzeit deinen alten Kernel starten, wenn der neue Probleme bereitet (und den neuen dann wieder deinstallieren). Unter Grub kannst du die zu startende Kernel-Version auswählen.
 
Auch das hilft mir momentan nicht wirklich weiter und beantwortet auch nicht meine Frage. Ich formuliere also einfacher:

Bei einem normalen Kernel-Update kann ich während dem Start ins GRUB-Menü und dort einfach die alte Kernelversion laden. Geht das hier beim Umstieg und Update über den LTS-Enablement-Stack auch so einfach?
 
Ja, genau. Du hast danach die Wahl zwischen beiden Kernel-Versionen. Was ich mit dem Befehl meinte, ist dass
sudo apt-get -s install --install-recommends linux-generic-hwe-16.04 xserver-xorg-hwe-16.04
die Installation nur simuliert.
Willst du die Installation durchführen, musst du
sudo apt-get install --install-recommends linux-generic-hwe-16.04 xserver-xorg-hwe-16.04
ausführen.

So sieht's in einer VM bei mir beispielsweise aus:
Unbenannt.PNG
 
Jup, auch das mit der Simulation per -s war mir klar - habe mich hier aber undeutlich ausgedrückt, sorry.

Was ist mit xorg und Mesa? Sind da evtl. Probleme zu erwarten, falls ich dann doch mit einem älteren Kernel booten muss? Wie kann ich dann xorg und Mesa wieder auf die ältere Version zurückdrehen im Terminal? (wohl wissend, dass ich etwaige Korrekturen nur im Terminal machen kann)
 
Es sind prinzipiell keine Probleme mit X.org und Mesa zu erwarten, schließlich installierst du lediglich den Grafikunterbau der aktuellen Ubuntu-Version, der ausreichend geprüft ist.

Im schlimmsten Fall startet X.org nicht und wirft dich in ein Terminal ohne grafische Session. Von dort aus kannst du es nach Anleitung auch wieder deinstallieren (deine eigene Quelle).
 

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