Yamaha RX V573 - kein Ton

sk123

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Hallo zusammen,

ich habe schon ca. 500 Einträge zu dem Problem gelesen, steige aber inzwischen nicht mehr durch. Ich hoffe dass mir jemand helfen kann.

Mein Problem:

Ich habe neben dem o. g. AVR einen Philips PUS8505 und möchte meine 7.1 Lautsprecher von Teufel nutzen.

Dafür möchte ich ausschließlich die TV-eigenen Apps verwenden. Bei einer Hdmi Arc Verbindung bekomme ich aber keinen Ton.
Ich würde verstehen, wenn bei Dolby Atmos kein Ton raus kommt, aber das Problem besteht auch bei Dolby Digital Plus Signalen. Und das, obwohl beide Geräte DD+ unterstützen.

Ein externes Gerät an den AVR anzuschließen und das Bild durchzuschleifen, ist für mich keine Lösung, da der AVR kein HDR unterstützt.

Zurzeit habe ich die Geräte über ein optisches Kabel verbunden und der Ton ist an sich sehr gut. Allerdings habe ich öfter gelesen dass optische Kabel nicht optimal für 7.1 sind.

Vielleicht steigt ja jemand hier besser durch als ich und hat eine Lösung.

Lg sk123
 
Die Frage ist - beherrschen Fernseher und AVR eARC? Oder nur das ältere ARC? Nur über eARC wirst du moderne 7.1 Formate wie DDPlus oder Atmos abgreifen können. Und über optisch schonmal garnicht. Da ist bei Dolby Digital / DTS und 5.1 Schluss. Für mehr reicht die Bandbreite nicht. Optisch/SPDIF ist ja auch schon uralt...
Zumindest soweit mein Verständnis als es um die Wahl meiner TV / AVR Kombi ging. Ich hatte auch erst nur nen älteren ARC-fähigen TV.
 
Zuletzt bearbeitet:
sk123 schrieb:
Zurzeit habe ich die Geräte über ein optisches Kabel verbunden und der Ton ist an sich sehr gut. Allerdings habe ich öfter gelesen dass optische Kabel nicht optimal für 7.1 sind.
das ist nur die halbe Wahrheit!

ja HDMI "kann mehr" als S/PDIF (Toslink ist S/PDIF optisch) aber HDMI-ARC ist genauso spezifiziert!
du gewinnst also nichts, lass es einfach so.

dein alter AVR (573 müsst doch schon älter sein?) kann bestimmt kein eARC.

DD-Plus funktioniert in der Regel noch optisch/ARC, das ist ja u.a. einer der Gründe, weshalb Dolby das zu dem "echten" (verlustlos komprimierten) TrueHD eingeführt hat.
 
Die Specs des TV sagen DD+ nur über eARC - und dass er kein eARC beherrscht. Der Yamaha AVR kann ebenso kein eARC. Damit ist das Vorhaben denke ich so oder so zum Scheitern verurteilt.
Die Geräte sind leider beide zu alt.
 
Mickey Mouse schrieb:
kann bestimmt kein eARC.
Ohne jetzt gegoogelt zu haben: Muss der Receiver sowas explizit unterstützen? Der soll doch nur die ankommenden Daten verarbeiten.

sk123 schrieb:
einer Hdmi Arc Verbindung bekomme ich aber keinen Ton.
Erstmal Einstellungen der Apps checken, denn das funktioniert nur mit Bitstreaming und zweitens haben Fernseher für gewöhnlich nur einen bestimmten HDMI-Port, an dem eARC auch funktioniert.
Selbstverständlich sollte das auch im Fernseher aktiviert sein.
 
Fusionator schrieb:
Ohne jetzt gegoogelt zu haben: Muss der Receiver sowas explizit unterstützen? Der soll doch nur die ankommenden Daten verarbeiten.

Ja, muss er. Beide Geräte müssen eARC beherrschen. Sonst wird das nix. DD und DTS wird Ton liefern - DD+ und andere moderne Formate nicht.
 
Flynn74 schrieb:
Ja, muss er. Beide Geräte müssen eARC beherrschen. Sonst wird das nix. DD und DTS wird Ton liefern - DD+ und andere moderne Formate nicht.
manche Geräte können höhere Datenraten verarbeiten als S/PDIF bzw. Toslink eigentlich erlaubt und dann läuft auch DD+ noch darüber.
auch gibt es TV, die die Datenrate von DD+ auf ein "erträgliches" Maß reduzieren.

es kann funktionieren, muss aber nicht. In ganz seltenen Fällen könnte es sogar vorkommen, dass DD+ per ARC (ohne e) läuft aber Toslink nicht.

wie gesagt, wir befinden uns da in einer Grauzone und kaum ein Hersteller wird dazu Aussagen trffen, weil es eben nicht spezifiziert ist und auch von den verwendeten Bausteinen abhängt.

i.d.R. ist es aber so, dass zumindest die Decoder im AVR den DD+ Datenstrom per Toslink akzeptieren und wenn die Chips zwischen TV und AVR die verwendete Datenrate übertragen könnne, dann geht es, sonst eben nicht.
 
Ok. Das wäre dann aber ein ziemlicher Sonderfall außerhalb der Spezifikationen von DD+. Rein bezogen auf die benötige Bandbreite von DD+ sind sowohl optisch wie auch ARC kein Thema. Hat bei meinen eigenen alten Geräten übrigens auch nie funktioniert. Und "alt" war da schon schon max 5 Jahre. Der AVR des Threaderstellers ist jetzt 10...
 
ja, du hast schon Recht. Auf jeden Fall wird der TE durch Umstieg auf HDMI-ARC keinen klanglichen Vorteil bekommen.
ich stehe mit dem HDMI-CEC (zu dem ARC als Sub-Feature ja gehört) eh auf Kriegsfuß, das hat bei mir nie wirklich funktioniert und wenn ich ganz ehrlich bin, dann habe ich ARC nie zum Laufen bekommen. Ich wüsste nichtmal, welchen Eingang ich dafür wählen muss?!?

bei Yamaha kann man wenigsten den ganzen anderen HDMI-CEC (ARC ist nur eine Unterfunktion von CEC) Mist abschalten, sonst funkt einem das auch noch bei der Bedienung dazwischen und der TV schaltet den AVR ein/aus oder anders herum und natürlich immer falsch.

kurz: wenn jetzt Ton kommt, dann alles so lassen.

der TV (von 2020) hat KEIN eARC, also lohnt sich aktuell auch kein neuerer AVR. Wollte man wirklich 7.1 Ton inkl. Atmos&Co. (wobei sich das mMn erst ab mindestens 4.1.2 lohnt) nutzen, dann müssen TV und AVR getausch werden oder man muss auf andere Quellen als den TV umsteigen.
 
Für mich war der Wunsch nach verlustfreiem 7.1 Sound dann Grund genug sowohl TV wie auch AVR zu wechseln. Jetzt bin ich mit meinem Samsung QN92A und Denon X1600H - verbunden über eARC - glücklich. Und sogar CEC funktioniert problemlos. ;)
 
ok, du musst aber schon zugeben, dass das schon ein "Sonderfall" ist.
DD+ ist ja alles andere als Verlustfrei, im Gegenteil, das ist quasi Mehrkanal MP3 von Dolby vermarktet.
verlustfreies 7.1 bekommst du ausschließlich mit dts HD-Master oder Dolby True-HD (und natürlich PCM)

ich bin da nicht so auf dem aktuellen Stand, aber welche App auf einem "normalen" TV kann denn diese Formate ausgeben und wo kommt der Content her?
über Streaming bekommt man das doch max. DD+ oder?
also bleibt nur noch der Media Player, der Files von einem NAS abspielen kann (wobei dann die Frage erlaubt sein muss, wie die Daten da auf das NAS gekommen sind ;) ) oder ein UHD/BD Laufwerk.
ich habe noch von keinem TV gehört, der das vernünftig unterstützt.

ich bin da eher der "alte konservative Sack", der sich einfach einen UHD Player nimmt und damit "ganz normal" BD oder UHD ohne Verluste bei der Kompression von Bild und Ton abspielt. Am Ende des Films freue ich mich dann, dass ich die nicht zurück spulen muss, wie die VHS kassettenm damals ;)
 
Ja, drum nutze ich als Medienzuspieler auch mein geliebtes NVIDIA Shield TV. Mit Kodi und den passenden Medien vom NAS klappt verlustfrei - ebenso mit dem 7.1 PCM Sound vom PC oder der PS5. Mit Amazon, Netflix, Disney und Apple TV gibts dann DD+. Mehr brauche ich nicht.
Leider ist das für den Threadersteller aber auch keine Option da er dann auf HDR verzichten müsste. Ich fürchte er kommt so oder so um neue Geräte nicht herum. DD+ bietet glaub ich auch kein Fallback auf Dolby Digital oder DTS. Bedeutet dass Netflix & Co. in jedem Fall stumm bleiben. Eventuell kann man am TV alles außer Dolby Digital und DTS verbieten? Ich vermute dass die Netflix & Co. Apps durchaus ein Dolby Digital Fallback haben. Bzw. ich weiß dass man dieses mit einem z.B. Fire TV und einem HDMI Audio Extractor durchaus abgreifen/umwandeln und über optisch dann als 5.1 Dolby Digital weiterleiten könnte (hab ich am Beamer so gemacht). Aber...der Threadersteller möchte ja 7.1...
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit der Shield nicht. Aber PC und PS5 hängen wegen HDMI 2.1direkt am TV. Und vom TV geht’s dann via eARC in den Denon.
 
ah, mit HDMI 2.1 kommt bei dir noch ein Puzzle Steinchen dazu.
schon traurig, dass so etwas im Grunde banales wie eine Spielekonsole an TV und Soundanlage anzuschließen, selbst im Jahr 2022 noch solche Probleme bereitet und Krücken wie eARC benötigt.
Anstatt dass man das ganze Zeug wie in der guten alten Zeit einfach an den AVR anschließt und gut.

ich kann mich noch an Zeiten erinnern, als der "AVR" (in meinem Fall war das eine Sony TA-E1000ESD) die Zentrale war und man darüber dann entscheiden konnte, ob man ein Nachtkonzert vom angeschlossenen UKW Tuner auf dem Tapedeck oder wegen der besseren Qualität auf einen der beiden Videorekorder aufnehmen wollte. Das hat alles wirklich einfach funktioniert, auch Ton von Gerät A und Bild von Gerät B.
heute ist es absolut unmöglich den TV nebenbei laufen lassen (weil man auf eine Sendung wartet) und gleichzeitig noch Radio zu hören. Und wenn man es probiert, dann ist der Mist auch noch so intelligent und schaltet per CEC den TV aus.

ich habe selber noch einen alten Oppo BD Player, den ich u.a. deshalb gekauft habe, weil er mit HDMI Ausgängen auf einem mit HDMI 1.4 das Bild und auf dem zweiten den Ton in jeweils maximaler Qualität ausgeben konnte. Zu dessen Zeit konnten viele AVR noch kein HDMI 1.4
 
Vielen vielen Dank für die zahlreichen Antworten :)

Ich hab jetzt endlich verstanden dass es auch am Fernseher liegt und ein anderer avr nichts ändern würde. Da ich jetzt wirklich nicht vorhabe den Fernseher auszutauschen, werde ich mich wohl damit anfreunden müssen..

Wie gesagt, finde ich den Ton an sich ja auch echt gut. Ich hätte atmos halt gerne mal getestet.

Seid ihr der Meinung dass es wirklich so einen krassen Unterschied ausmacht oder hört man es womöglich gar nicht so unbedingt? 😅
 
Nunja, Atmos mit Deckenlautsprechern macht natürlich schon einen ziemlichen Unterschied. Ein 7.1 Setup ohne Deckenlautsprecher sind halt immer noch 2 mehr als 5.1 - aber das ist jetzt schon nicht mehr der soooo große Unterschied.
Mir persönlich war es genau dieses Upgrade dann schlussendlich aber doch wert. Ich steh einfach auf ein gutes Surround Erlebnis.
 
ich bin der festen Überzeugung, dass guter Klang in dieser Reihenfolge entsteht:
  • Raumakustik
  • Aufstellung der Lautsprecher
  • Möglichkeiten zur Korrektur der Akustik
  • Lautsprecher
...
- Elektronik und Soundformat

ich habe bisher noch keine Anlage gehört, bei der 7.x ("traditionelles" auf einer Ebene) tatsächlich besser klingt als ein gutes (s.o.) 5.x. Damit die Surround Back überhaupt eine Daseinsberechtigung haben, muss man ausreichend Platz hinter dem Hörplatz haben. Die normalen Surround gehören bei DD nicht neben, sondern 10-30° nach hinten, das ergibt bei einem nur 4m breiten Raum schon 40-120cm, die Back-Suround müssen noch weiter nach hinten -> 1,5-2m dürfen es gerne sein, bei 4m Raumbreite...

solange man auf einer Ebene bleibt, bringt Atmos keine Vorteile!
bevor jetzt wieder Einsprüche kommen, ja, theoretisch könnte es auch bei 7.1 auf einer Ebene bei Atmos zu Unterschieden gegenüber "7.1 ohne Atmos" kommen. In der Praxis gibt es das aber nicht, weil kein Tontechniker (der bei Verstand ist) das so abmischen würde.

Atmos macht erst Sinn, wenn man entsprechende Decken Lautsprecher hat, das können auch diese Reflexionsdinger sein.
Wunder sollte man aber keine erwarten, ich kenne nur sehr wenige Filme, die Atmos "intensiv und sinnvoll" einsetzen.
ich mag die Yamaha DSP Programme (bei einer nahezu optimalen 7.2.4 LS Aufstellung) und auch die Auromatic von Auro3D.
ich kann bei mir die LS einzeln per Web-Interface schalten und so z.B. mal die unteren LS abschalten und so mal hören, was denn aus den oberen LS kommt. Bei vielen Atmos Filmen kommt da während der üblichen 90-120 Minuten Filmlänge insgesamt nur 2-3 Minuten überhaupt etwas heraus. Schaltet man Yamaha DSP oder die AUromatic ein, dann ist auf einmal "oben der Teufel los".
 
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Reaktionen: sk123
Vielen Dank für diese ausführliche Erklärung! Wirklich! Das hat mir echt geholfen und mich etwas beruhigt 😅 dann bleibe ich jetzt einfach erstmal dabei und schaue in ein paar Jahren nochmal, ob ich aufrüst. Wobei es wahrscheinlich dann wieder eine neue Technik geben wird.. :D
 
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