Zensus 2011

d0zer schrieb:
Hallo Leute. Habe eine kurze Frage zur Volkszählung.

Ich habe den Umschlag direkt weggeworfen, weil er wie Werbung aussah. Im Nachhinein erfuhr ich dann, dass es Pflicht ist ihn auszufüllen sonst Bußgeld etc.

Bevor ein Bußgeld (bzw. eher Zwangsgeld) verhängt wird, bekommst du normalerweise explizit nochmal Post, in der das ganze dann auch direkt nochmal angedroht wird. Hier steht etwas zu dem Thema:

http://zensus11.de/hilfestellungen/bus-und-zwangsgelder/

Man ist zwar auskunftspflichtig, aber niemand sagt, dass man es den Erfüllungsgehilfen besonders einfach machen muss... :evillol:

Der Verhörmeister wird also vermutlich zum im Anschreiben genannten Termin bei dir auftauchen, sofern er dich antrifft, da du den Umschlag nicht geöffnet hast, weisst du halt vermutlich nicht, wann das ist, in der Regel melden die sich aber ca. eine Woche vorher an, nur damit du grob ne Vorstellung hast, wann der bei dir aufschlagen könnte.

Ich war am Termin meines Verhörs übrigens nicht da, vermutlich kommt da demnächst ein neuer Terminvorschlag, und irgendwann geht das ganze halt zurück ans Amt, und der Bogen kommt nach einem oder mehreren gescheiterten Versuchen vermutlich per Post, Quellen dafür habe ich in einem anderen Posting hier im Thread mal geposted.


Cempeg schrieb:
Ansonsten finde ich die Fragen ziemlich für die Katz. Oberflächlich, nichts was die Ämter
nicht sowieso schon wüssten sofern man kein illegaler Einwanderer ist.
Und die bekommen wohl kaum persöniche Post. :freak:

Was die Ämter bereits wissen, und somit abgleichen können, und was nicht, das kann man in dieser Übersicht sehen:
http://wiki.vorratsdatenspeicherung.de/images/Volkszaehlungsfragenvergleich.pdf

Das meiste wissen sie in der Tat schon, und das wenige davon, das sie noch nicht wissen, geht sie in meinen Augen nichts an, denn ich erkenne hier kein Interesse der Allgemeinheit, das stärker wiegt als das Recht des einzelnen auf informationelle Selbstbestimmung.

Dabei gilt meine Angst nichtmal so sehr dem Staat an sich, sondern eher der Datensicherheit: da hier eine Menge sensibler Daten einer großen Personengruppe zusammengeführt werden, dürften sich auch Kriminelle dafür interessieren, und ganz ehrlich, ich traue unserem Staat nicht zu, seine IT-Infrastruktur so abzusichern, dass die Daten wirklich sicher sind. Ich denke, die wirklich fähigen Leute (Admins, Sicherheitsexperten) finden in der Privatwirtschaft lukrativere Angebote, und selbst dort werden immer wieder Daten geleaked.

Der perfide Unterschied zwischen den Daten, die beispielsweise bei Sony entwendet wurden, oder die man bei Facebook hineterlässt ist auch ganz einfach der, dass ich die Angaben dort freiwillig hinterlasse, also selbst bestimme, ob ich das Risiko eingehen will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vorgestern habe ich den Hausbezogenen Fragebogen ausgefüllt und mich beinahe vor lachen aufm boden gewälzt. Fragen die doch tatsächlich ob eine toilette und ein Bad vorhanden sind.
Wie kommt man auf die Frage? leben wir in einer Bananenrepublik auf der Mondrückseite?
 
Bei mir war heute so ein Mitarbeiter (wie angekündigt) an meiner Tür und hat geklingelt.

Ich habe ihm mitgeteilt das ich nur den Fragebogen entgegen nehme weil ich das gerne alleine und nicht mit einer fremden Person gleich durchgehen möchte. Er hat mich kurz angeschaut und gebeten das er trotzdem einmal kurz in die Wohnung darf weil er einen Zettel ausfüllen muss das er mir den Fragebogen gegeben hat, er weiß nicht wo er hier draußen vor der Tür das machen soll!

Ich wurde dann langsam sauer und habe gemeint das ich ihn nicht in die Wohnung lassen muss und hatte schon auf der Zunge das wenn er weiterhin darauf besteht ich mich beschweren gehe! Plötzlich hat er ganz fix eingelenkt und sich draußen auf die Treppe in den Dreck mit seinem Mist gehockt.

Ob das nun unfreundlich ist von meiner Seite oder nicht war mir egal! Die müssen ja damit rechnen das sie nicht überall reinkommen.
 
Wenn dein Ton nicht unverschämt sondern nur sachlich war dann war es Richtig.
Wenn der Trottel (Sorry aber es geht hier nicht anders) einmal in der Wohnung ist gehts meist auch fix das man die Fragen doch mit ihm beantwortet und schon hat er 7,50 Euro statt nur 2,50 Euro. Das geht denen wirklich nur ums Geld das war wiedermal ein schönes Beispiel :rolleyes:

Also immer Widerstand leisten es ist euer/unser Gutes Recht! ;)

Ich hab noch nichts bekommen also schauts wohl langsam danach aus das ob der Kelch doch an mir Vorbeigeht :)

Eine Bekannte von uns (im selben Ort) hats leider auch erwischt die hat ganz schön abgeko.... :lol:
-> Halt is nicht witzig ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Bekommen die Leute denn Geld dafür? Ich dachte die machen das ehrenamtlich?

Unverschämt / ausfallend war ich sicherlich nicht. Ich habe mich nur gewundert warum die Leute doch kurz in die Wohnung wollen und wenn es nur die Bestätigung dafür ist das man den Fragebogen bekommen hat ...

Die Tage sind schon längst vorbei in dem ich jeden wildfremden in meine Wohnung lasse!
 
Wenn der Beauftragte ein Interview führt bekommt er 7,50 Euro, wenn der den Fragebogen nur abgibt nur 2,50 Euro Aufwandsentschädigung.
Wenn er also immer Interviews führen kann ist das so schon ein ganz Guter Nebenverdienst.
Ansonsten eben nicht.
Aber diesem Risiko war der sich eigentlich bewusst als er sich dafür Freiwillig gemeldet hat. ;)
 
Dafür dauert ein Interview auch 20 Minuten (wenn der Befragte überdurchschnittlich schnell lesen, verstehen und antworten kann) bis 45 Minuten (wenn man Sachen erklären muss etc).
Einzige Ausnahme sind Familien mit vielen Kindern, wo die Eltern für die Kinder gleich mit ausfüllen.
Die Basis-Fragen und den Bogen an den Selbstausfüller übergeben dauert ca. 3 bis 5 Minuten.
Was das angeht wäre es mir also viel lieber wenn alle Leute nur den Bogen einsacken und selber ausfüllen.
Dann könnte ich direkt wieder zum Rathaus stapfen und mir neue Adressen holen, mein Stundenlohn wäre fantastisch.

So sind es im Schnitt knapp über 10€ pro Stunde... reich wird man damit nicht.

Grüße vom:
Jokener
 
Pardon, aber ich finde die Art der Datengewinnung bei der Immobilienbefragung mehr als befremdlich.

Solange es "nur" um Daten geht, die mich persönlich betreffen, kein Thema, da kann ich mich entscheiden, mit all den Konsquenzen, aber das ich indirekt um offenlegegung von Daten anderer Menschen gezwungen werde, ist meiner Meinung nach schon pure Anstiftung zu einer Straftat.

So ist es nach dem deutschen Recht möglich, dass eine Person bei mir bis zu drei Monaten wohnen/leben darf/kann, ohne das sich die Person polizeilich (beim EMA) (An)melden muss, es sei er unterliegt irgendwelchen Auflagen.

Nun ist der Stichtag ja der 9.5.2011 gewesen, sofern dem gehorsam Folge geleistet wurde und diese Fragen sofort beantwortet wurden. Ergo werden Daten über einen Menschen gesammelt, der vielleicht nur dort eine Zeit lang lebte.
Diese Erhebungsdaten sind somit nicht mehr Annonym, sondern können in einer Datenbank personenbezogen gespeichert werden.

Wer sagt jetzt nun, dass nicht genau diese Daten zu einen späteren Zeitpunkt z.B. als Fallstrick bei einer beruflichen Neuorientierung dienen, da die besagte Person in besagten Zeitraum bei der Person wohnte/lebte.

Auch könnten so Wohnprofile erstellet werden, um in naher Zukunft Zwangsbelegungspläne zu erstellen. Denn wo drei Menschen in einer Eigentumswohung eine zeitlang leben konnten, könnte dies auch wieder so geschehen, natürlich per staatlicher Anordnung.

Es gibt einfach schon zu viele Daten. Wenn diese Daten veraltet oder ungenau sein sollten, so hätte der Staat bei Zeiten mal genauer Buch führen sollen. Bei den ganzen Unternehmen und Kriminellen klappt es doch mit dem Datensammeln auch, die kommen nach meinen Kenntnisstand ohne Zensus an genaue Datensätze.

So ist das doch bloss wieder eine von Steuergeldern finanzierte Farce.
 
Ich finde den Zensus auch nicht so dolle. Vorallem das man auch noch Bußgelder zahlen muss wenn man nicht sein ganzes Leben dem Staat anvertraut. Zu mir kam auch eine Frau mit Fragebogen. Fragt die bei jedem Familienmitglied extra nochmal ob wir wirklich zu 4. wohnen^^.

Vorallem werden dann wieder Steuergelder einkassiert. Naja manchen macht es nix aus und manchen schon. Es sollte wirklich kein Zwang sein, denn das passt nicht zu einem "Freien Land".


Vorallem kann doch wirklich nicht bis auf die Religion befragt werden. Das ist jedermanns private Sache.
 
So bei mir war auch gerade so eine Frau und hat mir die Bögen geben, jetzt aber die Frage muss ich das den Ausfüllen, man kann mich doch nicht dazu zwingen.

Verstehe diese Volkszählung eh nicht, man weis doch auch wie viele Einwohner eine Stadt oder Gemeinde hat.
Bei Wikipedia sind doch auch Einwohnerzahlen genannt, wo haben die den diese her wenn seit X Jahren angeblich keine mehr gemacht ist?

Und in einer modernen Internetwelt müsste es doch auch möglich sein das sich keine Leute doppelt und dreifach anmelden können in Deutschland.
 
Die bisherigen Angaben sind halt nur Schätzungen, die auf der Zählung aus dem letzen Jahrhundert und einigen anderen Faktoren basieren.
Also schon einigermaßen präzise geraten, aber wenn da für eine Großstadt 2.359.214 Einwohner stehen, dann sind garantiert mindestens die letzten vier Stellen Unfug...
Und das (unter anderem) soll durch den Zensus 2011 verbessert werden.
(100%ig weiß man es danach auch nicht, aber es ist präziser als vorher.)

Nur bevor ich mich über die 250 Millionen aufrege, die das kostet, da protestiere ich doch eher gegen Subventionen für Solarstrom auf.
Alternativ kann man auch gegen die Banken protestieren, die ihre Staatshilfen nicht ernsthaft zurückzahlen.
Da geht viel mehr Geld stiften, ohne dass es einen Sinn hat.

Grüße vom:
Jokener
 
Hallo,

so, gestern den Fragebogen per Post bekommen. Nix mit persönlich und so. Ging auch nur ums Haus.

Da es sich um ein altes, nicht mehr bewohnbares, Fachwerkhaus handelt, war für mich nach dem ersten Kreuz die Online-Ausfüllung beendet. Nutze das Haus nur noch als Schuppen für Rasenmäher und ähnliches.
Bin gespannt ob ich für mein eigentliches neues Haus, steht auf dem gleichen Grundstück, auch noch was bekomme.


@Jokener

10 Euro die Stunde? Und dafür stellst du dir den Wecker?;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin Student, da machen 10€/Stunde einen Unterschied.
Außerdem wohnen meine zu zählenden Schäfchen ca 600m entfernt.
Damit habe ich ziemlich stressfrei einmal Studiengebühren verdient.

Und Wecker stellen ist ja nicht, vor 10 Uhr zähle ich niemanden.
(Anweisung "von oben", aber ich würde mir ja auch keinen Wecket stellen um gezählt zu werden :D)

Grüße vom:
Jokener
 
Wollte damit eigentlich nur zum Ausdruck bringen, das der Staat dafür etwas mehr springen lassen könnte.
Weil es ja klar ist, das das Leute machen, die einen Zusatzverdienst gut gebrauchen könnten.
Wie Studenten und ko
 
Es gibt auch durchaus Gebiete in denen das von Mitarbeitern des Rathauses bzw der Erhebungsstelle gemacht wird.
Bei mir haben sich auch nicht genügend Freiwillige gemeldet (lag meiner Meinung nach an zu wenig Werbung in der Zeitung bzw "Stellenanzeigen" im kostenlosen wöchentlichen Werbe-Blatt was hier immer verteilt wird).
Dann wurden eben Mitarbeiter der Stadt, die eigentlich in den (Vor-)Ruhestand gehen wollten oder deren Funktion bei der Stadt abgeschafft wird, "gebeten" den Job zu machen.
Die bekommen dann ihr ganz normales Gehalt weiter...
Woanders werden gleich Vollzeit-Leute angestellt.
Wenn jemand 500 Leute zugeteilt bekommt, dann kann er natürlich auch Termine an 5 Tagen pro Woche machen und sich besser auslasten.
Bin mir da nichtmal sicher, ob es insgesamt für dem Staat nicht teurer ist die ganzen Ehrenamtler zu bezahlen.

Und natürlich freut sich jeder über mehr Euros.
Andererseits ist das eine relativ unqualifizierte Arbeit, da kann man auch keine Reichtümer erwarten.
(Die Verantwortung bzgl der privaten Daten habe ich ja weiter oben ausreichend abgehandelt...)

Grüße vom:
Jokener
 
Seh gerade, du bist ja nur ca. 15 km Luftlinie weg^^.
Also bei uns hab ich auch nichts mitbekommen das da irgend etwas in den Zeitungen lag.

Kollege von mir aus Helmstedt ist einer von den 10%. Er hat da angerufen und die Tante hat gesagt das sie keine Leute haben und ihm den Bogen einfach zuschicken.
Also mit diesen "persönlich" wird das wohl auch nicht so ernst genommen.
Ich hab ja auch nur den Bogen per Post bekommen, siehe oben.
 
ekin06 schrieb:
ich bezahl das bußgeld... und wenns 1000€ kostet, nehm ich halt nen kredit auf - haha

wie verifiziere ich, ob derjenige der vor der haustür steht, dazu berechtigt ist die befragung durchzuführen? haben die spezielle ausweise? sonst kann ja jeder kommen ...

1. Das Bußgeld entbindet nicht von der Auskunftspflicht.
2. Ja, es gibt eine speziellen Ausweis. Dieser is jedoch nur in Verbindung mit dem Personalausweis gültig.
 
efferman schrieb:
Vorgestern habe ich den Hausbezogenen Fragebogen ausgefüllt und mich beinahe vor lachen aufm boden gewälzt. Fragen die doch tatsächlich ob eine toilette und ein Bad vorhanden sind.
Wie kommt man auf die Frage? leben wir in einer Bananenrepublik auf der Mondrückseite?

Die Fragen nicht wegen Toilette oder Bad ansich – du hast nur die Intention nicht verstanden.
Ein Zweifamilienhaus ist erst dann ein Zweifamilienhaus, wenn jeder „Wohnbereich“ auch eine eigene Toilette und Bad hat. Und nur wenn du Zugang zu einer eigenen Toilette & Bad hast, zählst du als eigenständiger Haushalt – ansonsten bist du nur „Mitbewohner“.
 
Mal eine Frage: Man weiss doch wie viele Arbeitslose man hat oder? Auch wie viele in welchen Bundesland, in welchen Landkreis, in einer Gemeinde. Aber die Einwohnerzahl wissen die nicht??? Irgendwie passt mir das nicht zusammen da.
 
:o Hi und wer kann mir was genaues sagen über mein Zensus.

Ich mußte schön schriftlich einen Fragebogen ausfüllen und versenden.

Die tage bekomme ich eine Mitteilung ein Zensusinterview will mich besuchen kommen.

1) Ist es regulär, daß ich schriftlich und jetzt noch mündlich Auskunft geben muß.

2) Terminabsprache..... ich soll eine Handynr. anrufen, wenn ich den Termin nicht einhalten kann. Handykosten will ich nicht bezahlen!!!! Unverschämt von Zensus außerdem habe ich eine telefon-flat. dann wäre es für mich okay:

lg Euch allen.
 

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