Zu blöd zum Kabel auflegen oder störrische Dose?

Zensai

Boba Fett
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Hiho,

ich hab heute endlich mal Kabel von meinem Wohnzimmer ins Büro gezogen, da mit DLAN nur 70 von 400mbit ankommen.

Also, Rolle CAT 7 genommen, durch die Wände damit, Keine Stromkabel in der Nähe und Dosen nach B-Standard mit dem LSA+ angeklemmt

Rechner dran, getestet.

35 Mbit beim Speedtest, 40Mbit beim Download vom NAS.....Oo

Drei mal gegen getestet, Steam angeworfen, es bleibt bei max 35-40 Mbit aus dem Internet. Also gut, vielleicht weil es Abend ist der Kabelanschluss dicht (was schon ungewöhnlich wäre, gab es hier noch nie).

Zurück ins Wohnzimmer: 300Mbit Download... Nicht optimal aber wesentlich schneller als im Büro.

Dosen aufgemacht und geschaut: scheint als wäre alles korrekt angeschlossen.

Nochmal im Netz gestöbert: Argh Schirmung ganz abgeschnitten anstatt sie mit der Dose über die Klemme zu verbinden, vielleicht liegt es daran.

Habe dann alles nochmal neu aufgelegt, darauf geachtet dass der Schirm Kontakt zur Dose über die Klemme hat, wieder nach B-Standard. Jetzt hab ich allerdings gar keine Verbindung mehr.

Dose 1:
WhatsApp Image 2018-03-31 at 23.48.00 (2).jpeg

Dose 2 (einmal ohne Klemme damit man die Beschriftung sieht:
WhatsApp Image 2018-03-31 at 23.48.00.jpeg
WhatsApp Image 2018-04-01 at 00.07.01.jpeg



Bin ich doof und hab da doch irgendwas falsch angeklemmt oder ist vllt eine Dose hin?

Das Kabel war nicht super neu, etwa 2 Jahre alt, aber immernoch direkt von der Rolle.

Mir fiel auf, dass das Kabel im WZ noch angeschlossen war, als ich die Dose im Büro aufgelegt habe. Wenn ich da aber was gegrillt hätte, dann doch eher meinen Router anstatt der Dose?

Wie seht ihr das? Die Dosen sind doch richtig angeschlossen, oder nicht?

Kabeltester fällt leider aus. Feiertag und hier hat leider bis nach Ostern keiner einen zur Hand :(

Danke schonmal!
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit welcher Datenrate steht denn die Verbindung?
Mach mal einen speedtest mit iperf lokal von rechner zu rechner.
 
Wollte ich ja...aber:
Habe dann alles nochmal neu aufgelegt, darauf geachtet dass der Schirm Kontakt zur Dose über die Klemme hat, wieder nach B-Standard. Jetzt hab ich allerdings gar keine Verbindung mehr.

...siehe letzter Satz :)

P.S: Gratz zum 2000en Beitrag :D
 
Grundsätzlich. Dosen gehen doch sehr selten kaputt. Liegendes Kabel noch weniger. Was soll man Dir sagen. Besorge Dir einen Kabeltester. Sonst wird das ein Ratespiel.
 
Ich wollte mich hauptsächlich nur Rückversichern ob die Kabel richtig aufgelegt sind oder ich einfach etwas übersehe.

Wenn alles korrekt ist, geht es vermutlich leider nur mit Kabeltester weiter, ja :(
 
Hatte auch das Problem. Hab es gelöst mit einer anderen Dose.
Zwei verschiedene Dosen schienen nicht kompatibel zu sein.

kabelfarben.gif
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Also mMn ist die erste Dose komplett falsch
Probier dort mal jeweils die Farbigen mit den weisen zu tauschen.
Bei uns in der Firma sind die Farbigen an den Klemmen wo links und rechts die Farbe ist, und die weißen bzw. Farbe/weiß auf der klemme wo nur auf einer Seite sie Farbe ist
 
@mario:
Dann wäre die Beschriftung ja vollkommen Murks Oo
Die dicken Farbkleckse sollten doch die farbigen Kabel bezeichnen und die Dünnen die jeweiligen weißen dazu?

Auf dem Aufdruck ist ja b und a jeweils übereinandergedruckt....das würde mich doch sehr wundern. Aber man weiß ja nie :D
 
Nein... Du musst Dich genau an A oder B halten. Nicht an den Farben. Bei der einen Dose sind die Leitungen nur durch nummeriert. Bei der anderen hast Du das A und B Schema aufgemalt. Aber Du musst bei beiden gucken, dass es so passt, wie Du im Bild in Beitrag #6 siehst.
 
quatsch sorry, ist schon spät :D
 
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@BlubbsDE: Die andere Dose hat auch Nummern auf den Pins. Ich hab sie jetzt nochmal genau so angeschlossen (und dabei auch mit dem Bild aus #6 verglichen, alles korrekt) und ein "frisches" Stück genommen. Verbindung wieder da, mit dem selben Problem wie zu Anfang: Viel zu wenig Speed.

Die Fritzbox zeigt 1Gbit/s an. Windows auch. Jperf sieht das leider etwas anders:

iperf.PNG


Irgendwas ist da doch im Argen :D


P.S. wir sprechen hier von etwa 40m Leitungslänge, also nichtmal ansatzweise im kritischen Bereich.
 
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Grundsätzlich können Dosen durchaus defekt sein, glaube ich in deinem Fall aber weniger dran. Womit hast du die Kabel aufgelegt? Hast du sie beim erneuten Verbinden auch neu abisoliert oder die bestehenden adern nur umgepfriemelt? Cat 7 Kabel ist grundsätzlich störrisch und bei einer älteren Dose kann es passieren, dass die Kabel keine richtige Verbindung bekommen. Für Hausverkabelung ist Cat 7 deshalb auch absolut nicht zu empfehlen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du für deine bisherigen Tests immer den gleichen PC benutzt?

Du hast also den betreffenden PC per Netzwerkkabel direkt an die FritzBox angeschlossen und hast dann einen Download
von 300 MBit/s?

Und wenn du genau den gleichen PC an die neu im Büro installierte Netzwerkdose anschließt,
dann hast du 35 MBit/s im Download?

Die Netzwerkdosen hast du meiner Meinung nach genau richtig angeschlossen,
habe mir die Bilder gerade genau angeschaut.

Beide Dosen sind völlig korrekt nach 568-B aufgelegt und du hast auch die Pinbelegungen richtig beachtet,
die in diesem Fall nicht 1,2,3,4,5,6,7,8 ist, sondern bei Dose 1 beispielsweise 1,2,3,6,7,8,5,4 ist.

Dass die FritzBox und dein PC ( Windows ) einen "Link Speed" von 1 GBit/s anzeigen, ist doch schon mal super und zeigt
direkt, dass kein Verdrahtungsfehler vorliegt.

Die Schirmungen sind ebenfalls richtig aufgelegt.

Hast du auf deinen PC Virenschutz-Software, die du testweise mal deaktivieren kannst?

Hast du zufällig einen anderen PC oder ein Notebook, womit du den gleichen Speedtest durchführen kannst?

Damit könntest du ein Problem mit der Netzwerkkarte und / oder dem Netzwerkkartentreiber direkt erkennen.

Ggf. kannst du ja auch einfach mal so den aktuellen Treiber für deine Netzwerkkarte von der Hersteller-Webseite herunterladen und installieren.

Gruß, Datax
 
Ja, die Probleme sind vollkommen Rechnerunabhängig.

Zwei Rechner, zweimal dasselbe Phänomen. Im Wohnzimmer Gigabit (und 300mbit ins WAN), im Büro nie über den Werten aus jperf.
Sieht man auch daran, dasswenn ich die DLAN Adapter nutze, wieder 70mbit ankommen.

Es wurden jeweils immer frische Kabelenden verwendet und mit LSA+ Werkzeug aufgelegt. Also nicht nochmal die selben abgenutzten Adern rein gefriemelt.

Dass CAT7 nicht für Hausverkabelung geeignet wäre höre ich dagegen zum ersten Mal. Oo
 
Zensai schrieb:
Dass CAT7 nicht für Hausverkabelung geeignet wäre höre ich dagegen zum ersten Mal. Oo

Ich habe nicht behauptet es wäre nicht geeignet, sondern es nicht notwendig solche Kabel zu verlegen. Handelsübliche Cat 7 Strippen sind schlichtweg dicker und lassen sich schlechter biegen. Oftmals nehmen die Leute dann noch eine AWG23 Ausführung und brechen das Kabel mehrfach um es hier und dort "um die Ecke" legen zu können oder es auflegen zu können. Von höheren Preis reden wir gar nicht erst.

Für 10GBE ist Cat 6 für den Hausgebrauch meistens ausreichend, für 40GBE wird Cat8 benötigt. Cat 7 kann man sich für Zuhause also vollkommen sparen und wenn man schon unbedingt eine solche Qualität legen will, dann empfiehlt sich sowieso eher eine Flex Variante, die dann auch einen entsprechend geringeren Biegeradius hat.
https://www.kabelscheune.de/Netzwer...-Cat-7-Netzwerkkabel-S-FTP-flexibel-grau.html

Cat 7 ist eben nie ein offizieller Standard für Ethernet geworden und wird es auch nie werden.
https://en.wikipedia.org/wiki/ISO/IEC_11801#Category_7
 
Zuletzt bearbeitet:
Habe mal nachgeguckt. Die Rolle scheint tatsächlich AWG 23 zu sein.
Eigentlich habe ich aber fast überall einen recht großzügigen Biegeradius genutzt. Ausnahme sind hier die zwei Stellen wo es aus der Wand kommt. Komplett geknickt ist es dennoch nicht.
WhatsApp Image 2018-04-01 at 11.27.27 (1).jpeg
WhatsApp Image 2018-04-01 at 11.27.27.jpeg

Vllt habe ich die Möglichkeit, doch heute schon an einen Kabeltester und neue Dosen zu kommen. Aber wenn ich Pech habe, muss ich dann tatsächlich am Dienstag nochmal los, Cat 6 kaufen nochmal komplett neu einziehen :-O


Edit: Wenn ich bei Jperf über UDP gehe, effektiv also Fehlerkorrektur ausschalte und die UDP Bandwith auf 1024 Mbyte/s hochschraube, lande ich bei rund 300Mbit.
Ein Zeichen für massive Fehlerraten wegen Kabelbruch vielleicht, sodass TCP schlichtweg nur noch am Korrekturdaten senden ist?

iperf2.PNG
 
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xexex schrieb:
Ich habe nicht behauptet es wäre nicht geeignet, sondern es nicht notwendig solche Kabel zu verlegen.

xexex schrieb:
Für Hausverkabelung ist Cat 7 deshalb auch absolut nicht zu empfehlen.

Naja, doch...:D

xexex schrieb:
Cat 7 kann man sich für Zuhause also vollkommen sparen und wenn man schon unbedingt eine solche Qualität legen will, dann empfiehlt sich sowieso eher eine Flex Variante, die dann auch einen entsprechend geringeren Biegeradius hat.
https://www.kabelscheune.de/Netzwer...-Cat-7-Netzwerkkabel-S-FTP-flexibel-grau.html

Das ist ein Patchkabel zur Konfektion. Zum Verlegen und Auflegen auf Dosen komplett ungeeignet:rolleyes:


@TE

Wenn du noch Kabel auf deiner Rolle hast, musst du nicht noch CAT6 kaufen. Benutz das ruhig;)
Auf jedenfall brauchst du einen Kabeltester. Erst dann können wir schauen, ob das Kabel überhaupt kaputt ist und neu verlegt werden muss.

Deine Biegeradien gehen btw übrigens voll ok. Problematisch wird es erst, wenn Kabel immer hin und her gebiegt werden. Dann ermüdet das Material. Einmal Biegen und dann für immer verlegen ist absolut kein Problem.
 
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blackshuck schrieb:
Das ist ein Patchkabel zur Konfektion. Zum Verlegen und Auflegen auf Dosen komplett ungeeignet:rolleyes:.

Das ist nicht richtig was du sagst, dieses Kabel ist eben AUCH für die Konfektion geeignet. Wir verlegen in der Firma seit fast 20 Jahren großenteils Flexkabel, weil man damit einfach besser durch Kabelkanäle oder Schächte kommt und es auch wesentlich einfacher auf Dosen/Keystones auflegen kann.

Von Draka gibt es auch "spezielles" Kabel für den Heimgebrauch als AWG26 Variante.
https://www.amazon.de/dp/B01FMXJYE2
AWG23 eignet sich dort wo Platz keine Rolle spielt oder man eine zusätzliche Sicherheit möchte. Wobei wie schon erwähnt Cat 7 da auch unzureichend wäre und bereits höhere Qualitäten verfügbar sind, die dann auch 40GBE mitmachen würden. Zuhause würde ich mich nie mit AWG23 rumschlagen wollen und auch bei Installationen bekommt man damit jede Menge Probleme beim Auflegen, wenn der nötige Platz in den Bodentanks oder Kabelkanälen nicht vorhanden ist.

Neben den hohen Biegeradius, macht eben auch das Auflegen von AWG23 häufig Probleme wegen der Kabeldicke, der entsprechend dicken Abschirmung und der Festigkeit vom Kabel. Wenn die Dosen nicht nagelneu ist, kommt es schon mal vor, dass einzelne Adern keinen Kontakt bekommen usw.

Wie gesagt eine Plage die man sich im Hausgebrauch nicht antun sollte und auch in Büros zu vermeiden ist, sowas verlegt man eigentlich in erster Linie im Industrieumfeld.

Zurück zum Thema:
Meine Empfehlung an den TE. In der Zukunft einfach Cat 6 oder Cat 7 (Flex) AWG26 Kabel nehmen und statt "normalen" Dosen Keystones verwenden. Diese sind weniger störrisch und lassen sich auch mit zig anderen Komponenten zu beliebigen Einheiten kombinieren.
http://www.delock.de/produkte/G_697_Keystone.html
 
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xexex schrieb:
Das ist nicht richtig was du sagst, dieses Kabel ist eben AUCH für die Konfektion geeignet.
Kannst du das mal genauer erklären wie das Kabel aufgebaut ist?

Üblicherweise hat Verlegekabel einen Draht pro Ader. Den Draht braucht man auch, damit es in der LSA Klemme ordentlich Kontakt hat. Auf ein Kabel mit massivem Draht kannst du aber keine Stecker crimpen.

Patchkabel hat Litzendraht, diesen kann man zwar in eine LSA Klemme murksen, aber es ist eben murks. Dafür kann man Stecker drauf crimpen weil die Kontakte des RJ45 Steckers sich zwischen die Litzen schieben.
Oder arbeitet ihr dann überall mit Keystones statt LSA?

BTT: Man sieht in den Bilder natürlich nicht welches weiße Kabel du da jeweils aufgelegt hast, aber grundsätzlich ist daran nichts falsches zu erkennen. Du kannst ja mal die Dosen von rechter Buchse auf linke Buchse durch verbinden zum testen. Dann einfach 2 Patchkabel rein.
 
Problem gelöst, aber so ganz anders als ich gedacht hätte. Es wurde eben richtig interessant.

Ich habe raus gefunden, dass ich auf der Fritzbox selbst einen iperf Server laufen lassen kann. Gesagt - Getan.

iperf direkt auf die Fritzbox über das verlegte Kabel mit dem Desktop PC: 850mbit. -->Oo
iperf direkt auf die Fritzbox vom Laptop aus per GBit Kabel direkt an der FB: 850 Mbit.

sobald ich iperf aber von einem Rechner zum anderen schickte, oder mit dem Bürorechner ins Internet wollte: 20 -35 Mbit.

Den Laptop hatte ich gestern ja im Büro getestet, allerdings dann nicht mehr nach dem letzten Korrekturversuch.

Es stellte sich heraus, dass sobald ich versucht habe einen Endpoint zu erreichen, der kein eigener Router war, die Geschwindigkeit einbrach. Aber nur wenn der Bürorechner involviert war. (Bei DLAN war das komischerweise nicht der Fall).

Ich habe dann doch einfach mal Windows nach einem neuen Netzwerktreiber suchen lassen. Er hat auch einen gefunden.

Zack, da waren es auf einmal auch am Bürorechner 850Mbit/s und WAN kommt jetzt auch mit den vollen 400 Mbit/s an.

Der alte Treiber scheint wirklich nur unter gewissen Umständen die Bandbreite gedrosselt zu haben, scheinbar aber erst ab einem bestimmten Layer. (Layer 8 wars in dem Fall nur bedingt :D )

Komische Sache für mich, aber immerhin geht es jetzt. Das Problem ist behoben und ich bedanke mich für eure Geduld =)


Viele Grüße!
Zensai

P.S.: Wenn jemand den Versuch wagen möchte, dieses Phänomen zu erklären, würde mich das sehr interessieren. Außer "Treiberbug" fällt mir da nämlich nichts ein und so tief bin ich jetzt in Netzwerktechnik nicht drin, als dass ich mir da irgendwelche Erklärungen herleiten könnte.
 
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