Zwei "Access Points" (Telefondosen) im Haus, einer 10 mbit schneller.

Phlyton

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Hi, ich weiß, dass "Access Point" nicht der richtige Begriff ist, aber ich weiß den richtigen nicht. Also der Reihe nach:

Wir haben ein Reihenhaus, es befinden sich in diesem 6 (!) - frag sich einer warum - Telefondosen, also die mit den drei Buchsen.

Die Vormieterin meinte, dass sie den Router immer am Schlafzimmer hatte. Ich wollte aber den Router nicht direkt neben dem Bett stehen haben und hab einfach die Dose im Erdgeschoss-Flur ausprobiert. Es funktioniert auch, "Link" am Smartport leuchtet. Wir haben Telekom 250er Anschluss. Ich messe seit 2 Monaten immer wieder mal mit der Breitband app, die Messwerte beginnen bei 260 und nehmen seit dem beständig ab, minimal, aber konstant. Ich hatte so eine Vermutung und habe es mal mit Excel visualisiert:
1656835394359.png


Ja also beschweren dürfte ich mich eig. nicht, ich bezahle ja für 250 und alles darüber ist extra... Trotzdem packt mich die Neugierde und ich wollte der Sache auf den Grund gehen.
Ich habe den Router im Schlafzimmer an die Telefondose gesteckt und direkt folgendes gemessen:
1656835465280.png



Also das sind fast 270 Mbit/s !

Nun tun sich zwei Fragen auf:
1. Warum im Schlafzimmer schneller? Das Kabel ist doch sogar länger, es geht ja durch die Wand ein Stockwerk höher?
2. Wieso dieser minimale, aber stetige Abwärtstrend in der Geschwindigkeit?
 
Weil statt zu schauen, was deine DSL Synchronisierung tatsächlich erreicht (im Router) nur eine indirekte Breitbandmessung machst, die noch mehr Einflussfaktoren hat. Daher ist dein Datenbestand (Ecxeldatei) wertlos und ohne Aussage. Abweichung von 10% sind da normal.
 
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Phlyton schrieb:
Wir haben ein Reihenhaus, es befinden sich in diesem 6 (!) - frag sich einer warum - Telefondosen, also die mit den drei Buchsen.
Es gab mal Zeiten da hat man dort Telefone eingesteckt ;) Und entweder hatte man ein seeeehr langes Kabel um das eine Telefon von nur eine Dose überall mit hin zu nehmen oder man hat sich womöglich selber mit einfachem Draht Dosen überall verteilt.

Vielleicht ist im Schlafzimmer ja die von der Telekom irgendwann mal installierte Dose, deshalb am schnellsten, und die anderen Dosen sind eben mit einfachem Draht drangetüddelt.
 
Ich denke sowohl conf_t als auch seyfhor beschreiben jeweils eine Seite des Problems.
Deine Messungen sind relativ wertlos und schwanken in einem sehr kleinen Bereich, der so schon kaum aussagekräftig wäre.

Bei sechs TAE Dosen würde ich darüber nachdenken alle bis auf die Hauptdose zu entfernen, da die zusätzlichen theoretisch für Störungen in der Leitung sorgen können.

Ich hatte ein ähnliches Setup mit zwei Dosen in meiner Wohnung. Hab die TAE Dosen entfernt und stattdessen Netzwerkdosen mit entsprechenden Kabeln installiert.
 
Du hast 4 Mbit Unterschied und bist immer über 250 Mbit... Und leitest daraus eine Abnahme her?

Sind bestimmt keine neuen Geräte hinzugekommen im Haushalt.

Das eine andere Leitung besser ist ... Besser geschirmt... Weniger Einfluss von anderen Elektrogeräten.
 
seyfhor schrieb:
Es gab mal Zeiten da hat man dort Telefone eingesteckt ;) Und entweder hatte man ein seeeehr langes Kabel um das eine Telefon von nur eine Dose überall mit hin zu nehmen oder man hat sich womöglich selber mit einfachem Draht Dosen überall verteilt.
Ja, das werden wohl kaum 6x Festnetzanschlüsse mit eigener Nummer sein. Die Frage nach der Verkabelung stellt sich also wirklich... Die Frage ist also, welche Buchse der eigentliche Festnetzanschluss ist.^^
 
Bislang ist es auch nur eine freie Annahme, dass die Dose im Erdgeschuss Flur die Hauptdose ist. Das kann so sein, muss aber nicht. Mit etwas Glück erkennt man das am Logo der Dose (dort wo Telekom draufsteht) oder aber an der, die mit einer ID-Nummer beklebt ist.

Theoretisch könnte die Hauptdose im 1. Stock sein und anschließend geht von der ein Kabel zurück zum Flur im Erdgeschoss. Dann wäre dort sogar das Kabel länger, was sofort die niedrigere Datenrate an dieser Dose erklären würde. Neben anderen Möglichkeiten wie z.B. "billigere Dose", "schlechterer Stecker" etc.

@ WH95
Naja, ich kann mir schon vorstellen, dass man gemeint hatte "Wer weiß wo ich mal nen Anschluss brauche?!" und entsprechend hat man in jedem Raum eine installiert. Zwei/drei für die Telefone und vlt. eins für nen Fax. Natürlich alles über eine Leitung. So verstehe ich seyfhors Aussage.

Ein bisschen komisch ist es aber schon.
 
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Ok, vlide Punkte - technische Geräte hinzugekommen sind seit der Messung nicht, außer eine elektr. Kaffeemühle und ein zweiter Wasserkocher.

Hier die Daten aus dem Router:
Erdgeschoss- Flur:
1656837758539.png


Schlafzimmer:
1656837809178.png


Ein Delta von ~10 Mbit/s.

Wie finde ich heraus welche die Hauptdose ist? Ich sehe ja nur Kabel aus der Wand kommen. Oder brauche ich da einen Techniker?
 
andy_0 schrieb:
Natürlich alles über eine Leitung. So verstehe ich seyfhors Aussage.

Ein bisschen komisch ist es aber schon.
Dann ist die Frage eben, welche Dose das kürzeste Kabel im Haus hat.
 
@ WH95
Ja definitiv.

@ Phlyton
Wie erwähnt ist sie entweder speziell markiert mit einer ID, es ist die einzige mit einem Telekom / Post Logo oder aber du brauchst Hilfe bei der Identifizierung. Man müsste evtl. alle ausbauen (Kabel dran lassen) und schauen wie die Kabel verbunden sind.

Kann man als Vorteil sehen. Mit etwas Glück kannst du da Netzwerkkabel durchlegen ;-).
 
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Leute! Wenn man an die Länge der gesamten Straßenzuleitung denkt, da kommt es auf ein paar m mehr oder weniger kaum an. Viel mehr machen sich da eventuelle (mehrere) Anklemmpunkte bemerkbar.
 
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Am Ende kannst du froh sein das überhaupt an verschiedenen Anschlüssen überhaupt so viel an Sync klappt.

Bei den meisten klappt es meist nur an der ersten Dose gut und dann geht es runter.

@Ost-Ösi naja verdrilltes Erdkabel mit Schirmung vs Wandkabel...oder nur 2 Adrige Wurfleitung
 
Ich hätte die Frage im Telekom-Forum, oder hier im Telekom-Support Forum gestellt.
Vielleicht kann dir der Provider das direkt und besser beantworten.
 
Leider wird hier keine FRITZ!Box verwendet, diese erkennt und warnt vor Stichleitungen relativ zuverlässig. Wenn man davon ausgeht, dass die Telefondosen für Deutschland legal mit Unterbrecher in Reihe geschaltet sind - und nicht illegal wie in den USA üblich parallel - so dürfte die Wahl der Dose nur geringe Unterschiede zeigen. Sind die Dosen jedoch parallel, so gibt es neben der geringeren Geschwindigkeit meist auch noch zahlreiche DSL-Abbrüche, da die Reflektionen im Kabel zu Fehlern führen. Ob der Anschluss normgerecht ausgeführt wurde, lässt sich mit einem zusätzlichen, analogen Telefon prüfen, ohne die Dosen zu demontieren: wird das Telefon angesteckt, müssen alle folgenden Telefondosen im Haus tot sein. Hat man das Telefon in die erste Dose gesteckt, so darf der Router an keiner anderen Dose mehr funktionieren. Steckt das Telefon jedoch hinter dem Router, so funktioniert der Router. Macht die Reihenfolge keinen Unterschied, so ist es eine - zumindest zu Zeiten der analogen Telefone - illegale Parallelschaltung.
 
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Phlyton schrieb:
Wieso dieser minimale, aber stetige Abwärtstrend in der Geschwindigkeit?
Der "Trend" geht von 261 auf 259, da stellt sich nur schon die Frage, ob der überhaupt statistisch relevant ist oder einfach ein Zufallsprodukt aus der Schwankung der Einzelwerte. Vielleicht spielt da auch die Jahreszeit, respektive die Temperatur, mit rein. Miss mal zwei, drei Jahre fleissig weiter, dann ergibt sich vielleicht ein Muster.
 
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Hi...

Phlyton schrieb:
1. Warum im Schlafzimmer schneller? Das Kabel ist doch sogar länger, es geht ja durch die Wand ein Stockwerk höher?
Ist die gesamte Verkabelung (auch in bzw. hinter Wänden) bekannt?
Mglw. handelt es sich auch einfach nur um eine (alte) ISDN-Installation - lässt sich leicht prüfen, indem man einfach die Dosenabdeckung entfernt und sich den Doseneinsatz sowie die Aderanschaltung mit den verwendeten Installationskabeln ansieht (und evtl. hier ein Foto zeigt).
Üblicherweise ist die sog. "erste" TAE-Dose an ihrer Abdeckung mit einer "1." beschriftet - und befindet sich vllt. als Hauptdose des TK-Anschlusses im Schlafzimmer (war mglw. früher mal ein anderer Raum), wo dann selbstverständlich aufgrund den geringsten Länge der Leitungsverbindung zum sog. Kabelverzweiger auch die bestmöglichen Verbindungswerte anliegen sollten.
Phlyton schrieb:
2. Wieso dieser minimale, aber stetige Abwärtstrend in der Geschwindigkeit?
Da mag es viele ganz marginale Gründe für geben.
Wie schon anklang, bewegen sich mögliche Schwankungen allemal im Toleranzbereich, zumal ja mittlerweile die meisten Anbieter genau aus solchen Gründen auch eine "Überversorgung" des Anschlusses leisten.
Allerdings sollte hier für weitergehende Begründungen zunächst mal direkt beim Anbieter angefragt werden.
Dennoch könnte das "Abklemmen" nicht benötigter Anschlußdosen (mitsamt der Zuführungsleitungen am jeweiligen bzw. zentralen Zuführungspunkt) durchaus zumind. schonmal zur technischen Stabilität des Anschlusses beitragen.
Phlyton schrieb:
[...] nehmen seit dem beständig ab, minimal, aber konstant. Ich hatte so eine Vermutung [...]
Wie sieht die denn aus?

Btw.:
Warum hast Du denn Informationsangaben in den Screenshots aus #8 unkenntlich gemacht? Das war unnötig.​
 
Also hier mal mein Versuch mit Bildern der Situation... ka wer da was in welcher Technik verkabelt hat. Die kabel sind teilweise unter Putz, direkt, nicht in Leerrohren und teilweise auf der Wand mit Kabelhaltern:

Flur: Aus dem Keller
1656844411737.png


Erdgeschoss, Flur:
1656844453618.png
das weiße Kabel kommt aus dem Keller, das graue geht weiter:

1656844515182.png


Das andere weiße Kabel scheint aus dem Heizungsraum zu kommen und geht direkt über das Kinderzimmer ins Dachgeschoss, keine Ahnung wo es herkommt/was es ist/ wo es hingeht...

Dann geht es mit dem grauen im Schlafzimmer so weiter:

1656845729004.png


Das ganz rechte geht in die schiefe Dose --> diese ist die "schnelle" Dose.

Das mittlere und das linke gehen jeweils in Kinderzimmer:

1656845806254.png


und ins Dachgeschoss:



Über der Dose im Dachgeschoss war noch eine angebracht, diese habe ich abgeklemmt
1656845913948.png



Also wenn ich den Kablen folge müsste die Hauptdose doch im Erdgeschoss, im Flur sein.
Wen ruft man denn wegen so einer Situation an, ich hatte einen Elektriker hier der hat 60 Euro Anfahrt berechnet und konnte dann auch nicht weiterhelfen. Ich könnte das natürlich einfach so lassen wie es ist, den Speedport Smart 3 im Flur aufbauen und damit leben... oder ich mache es ordentlich.
 

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  • 1656845838037.png
    1656845838037.png
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Bilder von einzelnen Kabeln und Dosen bringen hier wenig, wenn nicht ersichtlich ist, wo der Anschluss ist, und welches die 1. TAE-Dose ist.
Ein analoges Telefon für den von Simpson474 vorgeschlagenen Test ist nicht verfügbar? Wenn alle Dosen vorschriftsgemäß verkabelt sind, muss das Einstecken eines Telefons ("F") die Verbindung zu den nachgeschalteten Dosen mechanisch unterbrechen. Das Modem hat dann an diesen Dosen keine Verbindung mehr.
 
eYc schrieb:
Ein analoges Telefon für den von Simpson474 vorgeschlagenen Test ist nicht verfügbar?
Nein, leider nicht. Ich wüsste jetzt auch nicht wo ich ein analoges Telefon herbekommen soll, wir haben ein altes DECT Telefon, das ist schon Antik für uns :)
Dumme Frage: Würde das Kabel des Telefons alleine schon reichen, sprich kommt es nur auf die Kontakte Stecker/Dose an? Weil dann könnte ich auch einfach ein Kabel für ein analoges Telefon kaufen für den Test...?
 
Huh... sieht i-wie nach von (sog.) Experten durchgeführter "gewachsener" Installation aus... aber manchmal ist einfach für eine privat vom Kunden gewünschte "schnelle" (und mögl. kostengünstige) Lösung auch nicht anders realisierbar (ich kenn' das leider nur zur Genüge! seufz 🙄).
Aufgrund der verwendeten Installationsleitungen (die ja offensichtlich alle bzw. überwiegend sog. J-Y(St)Y-Kabel sind) ist hier wohl "nur" eine "Erweiterung" der Haupt-TAE umgesetzt.

Wie die aufwandige Installation ausgeführt ist, spielt eigtl. lediglich eine optische Rolle, bietet aber immerhin den Vorteil doch recht zweifelsfrei den Leitungsverlauf verifizieren zu können.
Wenn das Kabel aus dem Keller aus Bild 1 vom sog. APL (dem sog. HausÜbergabePunkt - modern wird In-house installiert) kommt und direkt zu den Dosen im EG auf Bild 2 führt, müsste eine dieser Dosen, in der die Leitungsadern belegungskonform angeschaltet sind, die 1. TAE sein.
Hier einfach mal die Dosendeckel entfernen und Bilder zeigen - so sollte sich doch auch schon eine Zuordnung identifizieren lassen. Absolut zweifelsfrei macht das natürlich ein Techniker durch Abprüfung.​
Phlyton schrieb:
Das andere weiße Kabel scheint aus dem Heizungsraum zu kommen und geht direkt über das Kinderzimmer ins Dachgeschoss, keine Ahnung wo es herkommt/was es ist/ wo es hingeht...
Wär' mal interessant, ob das auch i-wie am APL angeschaltet ist - bspw. für einen separaten Anschluß, der mglw. zur von Dir abgeklemmten Dose im DG führt(e). 😉​

Phlyton schrieb:
Wen ruft man denn wegen so einer Situation an, [...]
Tja, die meisten Elektriker sind halt keine TK-Techniker... 🤷‍♂️
Am Besten wendet man sich zwecks Prüfung tatsächlich entweder an die Telekom (deren Techniker auch standardmäßig über entsprechendes Equipment zur Leitungsdiagnose/-identifizierung verfügen) oder an TK-spezialisierte Dienstleistungsunternehmen. M. Mg. n. sollte man da aber immer das technisch versierte Personal des Netzbetreibers bevorzugen.
Als Kunde von der Telekom hat man sogar bei (eklatanten bis zur Versorgungsunterbrechung reichenden) Störungen im Service eine einmalige kostenfreie Entstörung inkl. Vor-Ort-Termin m. Techniker.
Ansonsten kann man da aber selbstverständlich auch jederzeit in Eigenregie kostenpflichtig eine "Entstör- bzw. Prüfaktion" beauftragen.

Boah...ich bin wohl einfach zu langsam beim Tippen... :D
 
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