Zwei EFI-Partitionen verhinden - wie vorgehen?

Marflowah

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Hallo an alle Linux- (und EFI)-Kenner. Ich habe hier eine Anfrage, die meiner Vorstellung nach Linux betrifft. Darum hier in diesem Themenbereich.

Ich möchte in einem System mit zwei Festplatten zusätzlich zu einem bestehenden Linux noch Windows 10 installieren. Dabei soll das ganze im EFI-Modus geschehen. Die Festplatte an SATA-Port #2, auf der Linux (EndeavourOS, ein Arch-Derivat) läuft, enthält dafür bereits die EFI-Partition.

Ein Windows 10 läuft derzeit auf der Festplatte an SATA-Port #1, jedoch nicht im EFI-Modus (wurde damals mal im CSM-Modus installiert), weshalb ich es nur über das BIOS manuell starten kann. Da ich jetzt sowieso eine saubere Neuinstallation von Windows vorhatte, ist dieser Umstand nicht weiter wild.

Nun mein Bedenken: Wenn ich jetzt Windows 10 auf der Festplatte SATA-Port #1 im EFI-Modus neuinstalliere, wird das Windows-Setup auf dieser Festplatte sicher auch eine EFI-Partition anlegen. Somit hätte ich zwei EFI-Partitionen, auf jeder Festplatte eine. Das ist ja nicht Sinn der Sache.

Da ich gerade überhaupt keine Vorstellung habe: Wie müsste ich denn anschließend vorgehen, damit ich nur eine EFI-Partition habe und wieder ganz normal zwischen beiden BS auswählen kann?

Das System ist übrigens ein Asus-Laptop des Typs N550J. Zwei Festplatten (SSDs) habe ich deshalb, weil ich das optische Laufwerk über einen Adapter gegen eine weitere SSD getauscht habe.

Danke schon mal im Voraus für eure Hinweise.
 
Und was wäre daran ein Problem? Windows braucht seine EFI Partition, wenn im UEFI Modus installiert werden soll.
 
@BlubbsDE Das Problem das ich sehe (vielleicht auch aus zu wenig Kenntnis über EFI?), dass Windows die Eigenart hat, jegliche auf dem System bereits bestehende Fremdsysteme (hier Linux) zu ignorieren und ich somit erstmal kein Zugriff mehr auf Linux hätte, nachdem Windows installiert wäre. Oder handhabt EFI das anders?

Meines Wissens nach gehört auf einem Rechner mit mehreren Betriebssystemen dennoch nur eine EFI-Partition.
 
Du hast zwei Datenträger. Auf einem Windows installiert, auf dem anderen Linux. Was soll es da für ein Problem geben? Klemme die Linux HDD / SSD ab und installiere Windows. Und danach klemmst Du die sie wieder an. Und dann nutzt du die Funktion des Bios, Bootlaufwerk beim Start auswählen. Welche (F) Taste Du dazu drücken musst sagt Dir die Anleitung des Laptops.

Und schalte unter Windows den Schnellstart / Hybridmodus aus. Wichtig.
 
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Lass doch bitte jedes System sein eigenes sein. Ich kenne das so, das jedes System eine kleine EFI Partition braucht und das ein Eintrag / Verlinkung ins UEFI erfolgt. So kann das ganze nur starten.

Natürlich könnte auch eine Partition reichen und beide Systeme schreiben ihre *.efi Dateien darauf. Nur bedenke löscht nur ein System die Dateien vom anderen, Partition Löschung, dann startet nun mal das andere System nicht mehr. Wir reden von Partitionen um die 200MB. Ich bitte Euch.

@BlubbsDE
Bringt es auf den Punkt.
 
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Ich installiere immer zuerst Windows und anschließend Linux, um solche Probleme zu vermeiden.
 
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@BlubbsDE Ok danke für den Rat. Ich werde es zeitnah probieren und dann nochmal berichten.

@DickeHupen Die 200MB stören mich ja gar nicht. Ich bin nur davon ausgegangen, daß es grundsätzlich immer nur eine EFI-Partition gegen sollte, damit es keine Probleme gibt. Da unterlag ich wohl einer falschen Information.

@wesch2000 Ja da hast du auch vollkommen recht. Normalerweise habe ich das auch immer so gehandhabt (im Nicht-EFI-Modus). Aufgrund einiger Umstände ist es diesmal nicht der Fall.
 
Die Reihenfolge der Installation ist bei EFI völlig wurscht!

Um es auf den Punkt zu bringen. Wenn du über einen gemeinsamen Bootmanager booten willst, dann brauchst du eine einzige ESP. Wenn du das Bootmenü des Rechners bevorzugst, dann 2 ESPs.
Letzteres kann je nach Rechner/Firmware umständlich sein.

Bei einer gemeinsamen ESP wird nichts gegenseitig überschrieben.

Ich nutze ausschließlich gemeinsame ESPs, weil ich den Komfort von Grub haben will. Aber das muss jeder selbst wissen.
Windows erkennt die bereits vorhandene ESP und adressiert sie für seine Bootdateien, genau wie Linux anders rum.
Ergänzung ()

Marflowah schrieb:
. Ich bin nur davon ausgegangen, daß es grundsätzlich immer nur eine EFI-Partition gegen sollte, damit es keine Probleme gibt
Die gibt es auch, bei Nutzung von Grub. Die Info ist also richtig.

Fastboot unbedingt auch im UEFI/BIOS abschalten.
 
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Windows kann die EFI Partition von Linux weder lesen noch beschreiben meiner Erfahrung nach. Es legt natürlich eine eigene an.
Im Bios die Partition die öfter gestartet wird fest einstellen, die andere bei Bedarf mit dem Quickboot Select auswählen.
 
um ehrlich zu sein, ich hatte zeitweise sogar 3 Systeme auf einem PC ...

zuerst 2 unabhänige Win7 Installationen ... dann habe ich Manjaro dazu installiert ... einfach Platten abgehängt und am schluss grub-update gefahren und die Linux partition als Bootprio gesetzt ... dann hatte ich im Grub die auswahl, Linux oder Windows und wenn ich Windows gewählt habe kam der Windows Bootloader der mich fragte welche der Win7 Installationen ich haben will ;)
 
Genau gibt diverse Methoden die Systeme sauber mit grub laufen zu lassen. Das es nur mit Umschalten im BIOS sauber geht ist eine Legende von Leuten keinen Nerv hatten sich mal etwas mit der Materie auseinander zu setzen und der Meinung sind das geht allen Anderen genau so.

Funzt auf jeden Fall sogar mit dm-crypt für Linux und Veracrypt für Windows.
 
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