ITMaster schrieb:
Du kannst zwei Fritzboxen untereinander verbinden mit zwei seperaten Netzen die geroutet sind.
Habe ich daheim auch am laufen, aber keine Lust hier so viel zu schreiben
daher kannst du unter folgendem Link alles nachlesen.
Ist sehr easy:
https://avm.de/service/fritzbox/fri...FRITZ-Box-als-kaskadierten-Router-einrichten/
Nur der Vollständigkeit halber: Nein. Das was du meinst und was im verlinkten Artikel beschrieben wird hat nur sehr bedingt etwas mit "zwei searaten Netzen die geroutet sind" zu tun. Zwei NAT-Router hintereinander eignen sich nicht wirklich, um zwei Netzwerke gleichberechtigt (Haupt<->Neben) miteinander zu verbinden. Bei einer solchen Router-Kaskade ist ausschließlich der Zugriff in eine Richtung möglich, vom untergeordneten Router-Netzwerk ins übergeordnete (Haupt <-- Neben), nicht jedoch andersherum. Für die umgekehrte Richtung (Haupt --> Neben) bedarf es dann expliziter Portweiterleitungen. Für den zweiten NAT-Router ist
alles am WAN-Port öffentlich, also das böse Internet. Ob der WAN-Port dabei direkt in einer DSL-Dose steckt oder via LAN1 in einem übergeordneten Netzwerk ist unerheblich, WAN = via Firewall+NAT vom LAN getrennt.
Handelsübliche Heimrouter eignen sich
nicht für die Verbindung gleichberechtigter Netzwerke. Dazu müsste man das NAT abschalten und die Firewall öffnen können. Solche Router sind aber vom Hersteller zu 98% fest vorkonfiguriert, weil sie explizit für ein Standard-Szenario mit 1x WAN + 1-4x LAN + 1x WLAN wobei LAN und WLAN gebrückt sind. Jenseits dieses Szenarios fehlen diesen Routern schlicht und ergreifend die Möglichkeiten. Dazu benötigt man dann fortgeschrittene Router, die eben nicht ab Werk hochspezialisiert konfiguriert wurden.
Wie dem auch sei, im vorliegenden Szenario sind wie oben bereits erwähnt wurde gar keine zwei Netzwerke notwendig. Diese Anforderung basierte auf falschen Annahmen.
@Sickculture : Ein DHCP-Server ist lediglich für die Vergabe von IP-Adressen verantwortlich. Sobald du zB dein Smartphone ins WLAN einloggst, holt es sich einmalig eine IP vom DHCP und danach hat der DHCP-Server nix mehr zu melden. Der DHCP ist in keinster Weise an der eigentlichen Kommunikation im Netzwerk beteiligt. Sobald ein Gerät eine IP-Adresse hat - sei es via DHCP oder auch manuell zugewiesen - kommuniziert es auschließlich auf Basis dieser IP mit dem Rest des Netzwerks. Hängen zwei Geräte am selben Switch (oder eins am WLAN und eins am LAN desselben Routers bzw. Access Points), geht die Verbindung direkt über diesen Switch/Router/AP. D.h. wenn im Nebengebäude zwei PCs direkt an der Fritzbox2 hängen, dann bekommt Fritzbox1 nichts von dieser Verbindung mit, weil das direkt über den Fritzbox2-Switch geht. Das einzige was Fritzbox1 mitbekäme wären zwei DHCP-Anfragen jeweils beim Start der PCs sowie gegebenenfalls DNS-Anfragen, wenn die PCs untereinander via Namen aufeinander zugreifen. Auch DNS ist aber eine einmalige Sache, PC1 fragt beim DNS zB nach "Welche IP hat BüroPC4711?" und der DNS antwortet mit einer IP. Anschließend geht die Verbindung dann wie gehabt direkt von IP zu IP über den Fritzbox2-Switch.
Es wird also nix gedrosselt, null, gar nicht, weil der Ort des DHCP bzw. DNS keinerlei Einfluss auf die Datenverbindung an sich hat. Das ist in etwa so wie bei nem Klassentreffen wo Steffi am Eingang die Namensschilder verteilt (DHCP) und DJ Mucke gelegentlich ins Mikro ruft wo denn gerade Andreas rumläuft (DNS). Beides hat nichts damit zu tun wie intensiv sich die Leute auf dem Klassentreffen miteinander unterhalten können, selbst wenn man die Namenssschilder schon auf dem Parkplatz bekommt und man den DJ für die Namensabfrage erstmal ne WhatsApp schreiben muss.
Für dich heißt das: DHCP und DNS übernimmt die 1. Fritzbox und die 2. Fritzbox dient lediglich als Switch bzw. Access Point --> IP-Client