Zwei Mailserver mit unterschiedlichen E-Mails

atakan

Newbie
Registriert
Juli 2021
Beiträge
3
Hallo,

ist es möglich zwei Mailserver (ein Exchange und ein "normaler") parallel zu betreiben. Beide laufen auf der gleichen Domain und bei einem sind Mailadressen die auf dem anderen nicht sind. Im Internet habe dazu nichts konkretes gefunden.

Danke für die Hilfe :)
 
Migriere alle Postfächer auf dem Exchange oder umgekehrt, wenn es noch ein 2010er ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: madmax2010
Kommt drauf an. Ist der (bisherige) Mailserver per MX-Record von außen erreichbar oder holt er sich die Mails per POP oder IMAP ab? Und was ist für dich ein "normaler" Mailserver? Der Exchange ist ja auch nur ein normaler Mailserver. :D
 
till69 schrieb:
Klar geht das.
Fenugi schrieb:
Der Exchange ist ja auch nur ein normaler Mailserver. :D
Ist ein Groupware Server, macht ja schon ein wenig mehr als nur Email.

Stichwort wäre "Interne Relaydomäne". Bringt aber einige Probleme mit sich und würde ich nicht jemanden empfehlen der den Begriff noch nicht gehört hat während seiner Exchange Karriere.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PHuV
McClane schrieb:
Ja, ist aber, wie Du unten richtig sagst, nicht einfach.
McClane schrieb:
Stichwort wäre "Interne Relaydomäne". Bringt aber einige Probleme mit sich und würde ich nicht jemanden empfehlen der den Begriff noch nicht gehört hat während seiner Exchange Karriere.
Eben, wir haben damit auch zu tun, und hatten einigen Ärger und Aufwand damit. Am Ende wurde dann doch komplett zu Exchance migriert, weil keiner die 2 Lösungen entsprechend warten wollte.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Der Lord und madmax2010
McClane schrieb:
Ist ein Groupware Server, macht ja schon ein wenig mehr als nur Email.
Möh... ja, ich weiß, deshalb der Smiley. :D Aber auch er versendet schlussendlich auch nur Mails per SMTP.

Aber nochmal zum Thema: Ich glaube, hier liegt mal wieder ein XY-Problem vor. Kannst du die eigentliche Problemstellung erläutern, @atakan? Davon abgesehen würde ich gerade im Bezug auf Mailserver kein Bastelkonstrukt fahren. Für einen kurzen Zeitraum während einer Migration vielleicht, aber sonst sollte man das sauber umsetzen.
 
Fenugi schrieb:
Möh... ja, ich weiß, deshalb der Smiley. :D Aber auch er versendet schlussendlich auch nur Mails per SMTP.

Aber nochmal zum Thema: Ich glaube, hier liegt mal wieder ein XY-Problem vor. Kannst du die eigentliche Problemstellung erläutern, @atakan? Davon abgesehen würde ich gerade im Bezug auf Mailserver kein Bastelkonstrukt fahren. Für einen kurzen Zeitraum während einer Migration vielleicht, aber sonst sollte man das sauber umsetzen.

Der Exchange Server würde neu dazukommen und bei Microsoft gehostet werden. Der normale Server ist ein Mailserver der bei Hetzner ist. Das Problem besteht darin das wir für jeden Mitarbeiter ein 365 Abo abschließen wollen und da ein Exchange server dabei ist. Für die E-Mails wie z.B. Info@...
Müssten wir zusätzlich zahlen und da war die Überlegung zwei Mailserver zu nutzen oder vielleicht am Abo zu sparen und den Exchange Server selber zu betreiben. Wobei wir dann einen neuen Server kaufen müssten.
 
Jetzt wird doch einiges klar. :)
Ich nahm an, dass ihr einen Exchange und von mir aus noch einen Postfix lokal betreibt.

Wenn ihr den Entschluss gefasst habt, zu Office 365 (mir missfällt der Begriff Microsoft 365 noch immer...) zu wechseln, dann tut das bitte auch vollständig. Auch wenn sich so ein Zwitterkonstrukt, wie von @McClane erwähnt, per Relay konfigurieren ließe, beschwört das nur Probleme hinauf, die im Fehlerfall keiner von euch diagnostizieren kann, weil evtl. das Fachwissen fehlt. Wenn ihr geschäftlich auf die Mails angewiesen seid, gilt das umso mehr.

Postfächer, die klassischerweise keiner bestimmten Person zugeordnet sind, wie die info@, können als "Freigegebenes Postfach" in Office 365 angelegt werden und verbrauchen damit keine Lizenz. Zumindest war das noch vor ~2 Jahren so, als ich das letzte Mal damit zu tun hatte.

Zum Selbsthosting eines Exchange: Auch wenn die Installation und der grundlegende Betrieb eines eigenen Exchange seit Version 2013 stark vereinfacht worden sind, solltet ihr euch das gut überlegen. Ab einer gewissen Nutzeranzahl kann sich das finanziell zwar rechnen, aber berücksichtigt in der Kalkulation, dass jemand den Server auch aktualisieren, monitoren, und im Fehlerfall wieder zum Laufen bringen muss. Weiterhin solltet ihr auch fachlich wissen, was ihr im Bereich Mailserver tut, sonst konfiguriert ihr euch um Kopf und Kragen und steht zum Schluss mit einem offenen Relay da, über welches fleißig Spam verschickt wird.

Wendet euch bitte an ein IT-Systemhaus, das euch zumindest in den ersten Schritten berät.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: species_0001 und PHuV
Ich kann nur mal aus der Praxis sagen, je mehr andere System zu einem gleichzeitig laufen, umso mehr erhöht man den Aufwand in Form von Pflege, Wartung, Problembehebung usw. Klar spart man am Anfang vielleicht was, was aber durch Personalkosten usw. wieder ruckzuck drauf geht und sich im Endeffekt als deutlich teurer rausstellen. Es ist eine Milchmädchenrechnung, die man da anstellt, weil oftmals Personalkosten als versteckte Posten nicht so einfach identifiziert.

Daher stimme ich @Fenugi zu, integriert auf EIN System, auch wenn es "teurer" ist, und wenn Ihr das nicht könnt, nehmt bitte den Ratschlag von Fenugi an, holt Euch ein Systemhaus dazu. Wir haben genau diese Arie durch, und es hat uns mehr Nerven und Anstrengungen gekostet, als die Firma letztlich gespart hatte. Jeder Ausfall oder Störung kostet hartes Geld und Nerven.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Fenugi
@PHuV hat seine Erfahrungen aus Kundensicht geschildert. Diese kann ich als jemand, der viele Jahre in einem Systemhaus gearbeitet hat, nur unterschreiben. Irgendwann konnte ich nicht mehr zählen, wie viele verbastelte Kunden wir übernommen haben und erstmal auf ein erträgliches und verwaltbares Maß zurechtstutzen mussten. Oft ist es doch so, dass sich ein engagierter Mitarbeiter, Student, oder im schlimmsten Fall Azubi austobt, ein zwar funktionierendes, aber völlig verfrickeltes System hinterlässt und irgendwann aus dem Betrieb ausscheidet. Wenn dann etwas nicht mehr funktioniert oder angepasst werden muss, kann man die Fragezeichen nur so durch den Raum fliegen sehen. In der Verzweiflung wird dann ein Systemhaus angerufen, und bis sich dieses in das System eingearbeitet hat – noch überhaupt ohne etwas Produktives geleistet zu haben – vergeht ob der Rechnung schon jedem der Appetit.

Deshalb: Haltet die Struktur möglichst flach, dokumentiert so viel es geht, und lasst euch wirklich beraten.

Achja, @atakan: Da du nicht geschrieben hast, wie kritisch die Infrastruktur ist (gewerblich oder meinetwegen nur im erweiterten Privatbereich), könnt ihr euch, wenn "es nicht drauf ankommt", auch Mailcow ansehen. Das ist eine Komplettlösung u.a. zum Selbsthosten und open source. Habe ich privat für einige Domains laufen; aber auch da muss man wissen, was man tut. Ich wollte es nur der Vollständigkeit halber erwähnen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PHuV
Fenugi schrieb:
Postfächer, die klassischerweise keiner bestimmten Person zugeordnet sind, wie die info@, können als "Freigegebenes Postfach" in Office 365 angelegt werden und verbrauchen damit keine Lizenz. Zumindest war das noch vor ~2 Jahren so, als ich das letzte Mal damit zu tun hatte.


Wendet euch bitte an ein IT-Systemhaus, das euch zumindest in den ersten Schritten berät.
Shared Mailboxen brauchen natürlich immer noch keine Lizenz.

Zum letzten Punkt kann ich nur beipflichten. Ohne AAD Connect würde ich sowas auch nicht umsetzen und das erlebe ich in der Praxis sehr oft. Genauso kommt es ganz klar auf die entsprechende Office365 Lizenz an, ob der Exchange Online auch mit inkludiert ist sowie braucht ihr einen EXO Plan1 oder 2? Was ist mit Archivierung? Was ist mit Backup? Die Retention Policy von 30 Tagen nach Löschen ist kein Backup. Wie bekommst du denn überhaupt deine Daten migriert? Stimmt dein AD überhaupt für ein AAD?
Und wie gesagt, da du nicht mal weißt was eine Shared Mailbox ist und wie sie lizenziert wird, lese dich sehr gründlich ein oder lass dir lieber helfen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: PHuV und Fenugi
Danke für die ganze Hilfe so spät am Abend ich bin auf jeden Fall etwas schlauer geworden. Ich werde mich mit dem Thema im Detail befassen um keine Fehler zu machen und ggf. mir Hilfe dazu holen.

Danke nochmals an alle 😁👍
 
Na klar, sehr gern. Bei solchen Themen kommen mir zwar wieder die Erinnerungen aus den IT-Schützengräben hoch, aber vielleicht hat dich das doch etwas weitergebracht. Einfach nochmal melden, wenn Fragen offen sind. :)
 
Zurück
Oben