Joachim87 schrieb:
Es gibt zwei separate 16.000er DSL-Anschlüsse, aufgrund Brandschaden müsste jetzt zwei Arbeitsplätze innerhalb vom Gebäude mit umziehen. Zwischen Hausanschlussraum mit den zwei Routern und den Räumen liegt nur ein altes 60m Netzwerkkabel. Wäre halt optimal, wenn die Anschlüsse der beiden Unternehmungen/Vertragspartner weiterhin "getrennt" sind.
Wie lief das denn vorher? Wenn da nur ein Kabel aus dem Router-Raum kommt, wie wurden dann bisher die Firmennetzwerke mit ihrem jeweiligen Router verbunden? Oder zieht jetzt Firma A gewissermaßen in die Räumlichkeiten von Firma B ein und da gab es bisher eben nur das eine Kabel zum Router B und das Kabel von Router A ging bisher in den nun vom Brandschaden betroffenen Bereich?
Wenn dem so ist, liefern die Beiträge von
@ms007 bzw.
@conf_t die leistungsfähigste Lösung. Zwei VLAN-fähige Switches, jeweils einer an einem Ende des fraglichen Kabels, der Port am Switch als Trunk konfiguriert (also beide VLANs "tagged") und die übrigen Ports nach Bedarf als "untagged" den jeweiligen Firmen-VLANs zuordnen und dort die Arbeitsplätze bzw. Router, etc. anschließen.
Sollten jedoch auf der Seite der Router des Kabels ausschließlich eben diese Router mit ihren schmalen 16 Mbit/s Anschlüssen kommen, kann man auch die Low-Cost-Variante mit LAN-Splittern nehmen, wenn nicht eh schon managed Switches vorhanden sind. Ich bin zwar kein Freund von den Dingern, aber dieses Set (
Klick!) steckt man einfach auf beiden Seiten in die entsprechende Dose und hat dann effektiv 2x 4-adrige Kabel mit je 100 Mbit/s, die über das eine 8-adrige Kabel laufen - so es denn 8 Adern hat und die Dosen voll beschaltet sind. Für die reine Internetnutzung mit 16 Mbit/s sind die 100 Mbit/s je Port auch kein Thema, aber sobald im Router-Raum noch Server stehen, sind diese in Richtung der Arbeitsplätze ebenfalls auf 100 Mbit/s begrenzt und das ist je nach Nutzungsverhalten deutlich spürbar (zB Fileserver).
Diese Lösung hatten u.a.
@tRITON und
@qqALEXpp schon angesprochen, ich hab im Prinzip nur den Link zu solchen Splittern ergänzt.
LAN-Splitter sind aber stets mit Vorsicht zu genießen, weil sie eben Performance kosten (was ein Problem sein
kann, aber nicht
muss) und vor allem kann man sie nach Sanierung der Brandschäden vermutlich einfach nur noch wegwerfen, weil man sie höchstwahrscheinlich nie wieder benutzen wird. VLAN-Switches wiederum sind in der Anschaffung teurer, wenn nicht bereits vorhanden, und sie wollen natürlich auch korrekt konfiguriert werden. Ist zwar kein Hexenwerk, aber für Netzwerkunerfahrene kann es trotzdem eine Herausforderung sein.