Zwei schnelle Festplatten (100 und 160 MB/s), beim kopieren aber nur 30 MB/s, warum?

chris-22

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Hallo,

ich habe zwei Festplatten, die eine schafft am SATA durchschnittlich 160 MB/s, die andere am USB 3.0 durchschnittlich 100 MB/s. Wenn ich aber von einer auf die andere Festplatte kopiere, zeigt mir das Kopierfenster lediglich 30~35 MB/s an, auch nachgerechnet bleibt es so langsam.

Woran liegt das?

MfG
Chris
 
Sind da viele kleine Dateien die du kopierst?
Versuch's mal mit einer datei mit 1-2GB und teste da den Speed.
 
wer sagt dir denn die 160 bzw. 100MB/s an?
irgend so ein komischer Benchmark? Dann seihst du mal was die taugen ;)
Und sind das die Lese- oder Schreibraten? Meist liegt Schreiben doch noch deutlich unter Lesen.

Außerdem muss der PC die Daten ja auch noch durchschleusen. Evtl. ist sogar noch ein Virenscanner dazwischen, der jedes Bit einzeln umdreht?

Allerdings sind 30MB/s bei solchen Platten schon sehr wenig, vorausgesetzt da ist ein halbwegs potenter Rechner dahinter. Ich habe gestern gerade erst ein Backup auf eine billige Aldi-Platte gemacht (1TB 2,5" USB3.0 die gerade für 70€ angeboten wird) und das läuft im Mittel mit 80MB/s ab. Zwischendurch ist es mal etwas langsamer aber dann kommen auch wieder "Spitzen" nach oben.

Die 900GB waren jedenfalls in weniger als 4 Stunden drauf!

Das war aber mit einem i7 3770k und Z77 MoBo. Wenn ich dasselbe z.B. auf der Atom Kröte (Lenovo Q180) mache, dann kommen auch nur maximal 30MB/s bei rüber (wenn überhaupt).
 
Hallo,

gebencht habe ich die 100 bzw. 160 MB/s mit HD Tune im Read.

Also laut diversen Testberichten schafft die externe Festplatte mit HD Tune auch im Schreiben ca. 95 MB/s, allerdings direkt am SATA gebencht.

Daher wundern mich die langsamen 30 MB/s beim kopieren.

MfG
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
chris-22 schrieb:
Da ist alles Mögliche und von klein bis groß dabei.
MfG

Dann nimm mal eine oder mehrere Dateien >500MB (am besten nur eine Datei mit 5GB), und kopiere die.
Das ist dann nämlich das, was der Benchmark dir anzeigt: sequentielles Lesen und Schreiben.

Wenn alle möglichen Dateien dabei sind, geht es stark nach unten mit der Geschwindigkeit einer HDD. Wenn du z.B. ausschließlich 4K große Dateien kopierst, dann wirst du bei ca. 1 MB/s landen.
 
wie gesagt, was nutzen einem diese tollen Benchmarks, wenn es in der Praxis nicht klappt, darauf kommt es doch an!
und da sind 30MB/s für zwei moderne Platten halt verdammt wenig.
nur kann man da jetzt wenig machen, wenn in einem Benchmark, bei dem die Daten einfach von Platte gelesen und nach /dev/null geschoben werden, ganz tolle Werte raus kommen, aber z.B. der Rechner viel zu langsam ist die Daten intern weiter zu verarbeiten (statt sie einfach zu vergessen) und sie zur anderen Platte zu schieben?!?

Siehe mein Beispiel hier mit einmal i7 auf "guter" Hardwarere und das andere mal ein Atom mit Netbook Technik. Laut den Daten (SATA3, USB3 usw.) dürfte da kein Unterschied sein, in der Praxis sind das >100MByte/s gegen <30MByte/s...
 
Mickey Mouse schrieb:
wie gesagt, was nutzen einem diese tollen Benchmarks, wenn es in der Praxis nicht klappt, darauf kommt es doch an!

Wenn du den Benchmark nicht verstehst, nützt es dir natürlich nichts. Aber der Benchmark zeigt dir sequentielles Lesen und Schreiben an - der Wert gilt also für große Dateien, wenn du z.B. mehrere Filme mit 4-8 GB kopierst.

Nimm doch z.B. mal Crystal Disk Mark - dieser Benchmark misst nicht nur sequentiell, sondern auch 512K und 4K. Da siehst du bei 512K und 4K, wie die Werte einbrechen bei einer HDD (auch bei einer SSD, aber eben lange nicht so stark)

Oder nimm AS-SSD, dort gibt es extra einen Kopier-Benchmark, der typische Werte für ISO (also große Datei), Programmordner (kleine Dateien) und Spiele-Ordner (gemischte Dateien) anzeigt.

Wie gesagt, du musst verstehen, welches Szenario in einem Benchmark getestet wird, und du kannst nicht wild sequentielles Lesen mit Programmordner-Kopieren durcheinander würfeln!
Ergänzung ()

Mickey Mouse schrieb:
(...) wenn in einem Benchmark, bei dem die Daten einfach von Platte gelesen und nach /dev/null geschoben werden, ganz tolle Werte raus kommen, aber z.B. der Rechner viel zu langsam ist die Daten intern weiter zu verarbeiten (statt sie einfach zu vergessen) und sie zur anderen Platte zu schieben?!?

Ja aber soll man deshalb keine Benchmarks mehr machen? Ich weiß doch, dass es nicht nur auf die Festplatte ankommt, ich möchte aber tortzdem einen vergleichbaren Test für HDDs haben, und da geben mir Benchmarks eben Anhaltspunkte.

In deinem Beispiel mit dem Atom und dem i7 kopierst du ja nicht nur Daten, sondern du lässt ein Backupprogramm laufen, was wahrscheinlich auch noch alle Daten verifiziert und vielleicht sogar komprimiert. Natürlich wird das auf einem Atom sehr langsam im Vergleich.

Ausserdem weiß ich auch bei SSD Benchmarks, dass gerade die wichtigen 4K-Werte immer sehr systemabhängig sind, weshalb z.B. Reviews von SSDs immer auf den dicksten, neuesten System gemacht werden sollten. Wenn ich die selbe SSD in meinen kleinen Office Rechner reinhänge, bekomme ich nicht annähernd diese 4K-Leistung.

Aber deshalb sind doch nicht Benchmarks schlecht! Ich muss als User nur wissen, was der Benchmark testet, und was er mir im jeweiligen Szenario sagt!
 
Mickey Mouse schrieb:
wie gesagt, was nutzen einem diese tollen Benchmarks, wenn es in der Praxis nicht klappt, darauf kommt es doch an!
Was nutzt es mir, wenn eine Autozeitschrift die Höchstgeschwindigkeit meines Autos mit 250km/h ermittelt hat, wenn ich damit doch nicht mit 250 durch die Stadt fahren kann? Wie ein Auto eine längere frei Stecke brauch um die Höchstgeschwindigkeit zu erreichen, braucht auch eine HDD (und auch eine SSD) längere seq. Zugriffe um ihre volle Geschwindigkeit zu erreichen!

Mickey Mouse schrieb:
wenn in einem Benchmark, bei dem die Daten einfach von Platte gelesen und nach /dev/null geschoben werden, ganz tolle Werte raus kommen, aber z.B. der Rechner viel zu langsam ist die Daten intern weiter zu verarbeiten (statt sie einfach zu vergessen)
Dann ist der Flaschenhalt nicht die Platte sondern der Rechner. Aber der Wert den Du da beim Kopieren einer Datei nach /dev/null erzielt hast, gilt nur für diese eine Datei und dann vielleicht noch für andere auf dem gleichen bzw. benachbarten Zylindern, sofern alle etwa gleich groß und nicht fragmentiert sind.
 

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