zwei SSD zum Raid 0 - sinnvoll?

fanky-online

Ensign
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Ich möchte mir einen neuen PC zusammen stellen. SSDs sind relativ günstig, bessere CPUs verhältnismäßig teuer. Daher ist die Überlegung, beim CPU eine günstigere Variante zu nehmen und dafür zwei SSDs zu kaufen und diese im Raid 0 zu nutzen, um den PC etwas schneller zu machen.

Beim aktuellen PC hab ich momentan 97 GB belegt. Ich brauch also nicht viel Platz, weil ich Daten auf einem NAS speichere. Ich würde mir zwei 250 GB SSD kaufen, die kosten zusammen um die 60 Euro.

Es geht mir um die täglichen Sachen, Programme Starten / Ausführen (Browser (viele Tabs), Mail, Office, Magix Video Deluxe, Bildbearbeitung). Würde man das Raid 0 bei den oben genannten Anwendungsfällen positiv spüren? Oder macht meine Überlegung keinen Sinn?
 
definitiv: nö!
 
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Natürlich verdoppelt sich nachezu die Geschwindigkeit. Aber du wirst es nicht spüren.
Ausser du kopierst ohne ende hin und her.

Programme starten etc. wird keinen Unterschied bringen.
 
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Schade @fanky-online, bist seit 2014 dabei, lässt aber in meinen Augen wichtige Details weg.

Was für Prozessoren...u.a. der "günstigere" stehen zur Wahl?

Wenn du Speed willst, wäre ein Board mit NVMe Steckplatz, passende NVMe SSD und gute Gehäuselüftung ratsam. Raid 0 ist eigentlich nur eine Notlösung, sehe ich so.
 
Ist Quatsch. Wenn du Geschwindigkeit willst und brauchst, dann nimm eine NVME angebundene M2 SSD.
 
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fanky-online schrieb:
Es geht mir um die täglichen Sachen, Programme Starten / Ausführen (Browser (viele Tabs), Mail, Office, Magix Video Deluxe, Bildbearbeitung).

Auch hier wird ein RAID oder eine NVME keinen "spürbaren" Unterschied machen.. beides Quark mit Soße mMn..
 
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Eine SSD beschleunigt den PC natürlich, eine zweite im RAID0 nurnoch für ausewählte anwendungsszenarien, genannt hast du keine auf die das zutrifft! Sprich: Spar nicht am falschen Ende!
 
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In der Regel ist fast alles was mit der SSD zusammenhängt heute eher CPU-Limitiert. (Denn die Daten müssen ja meistens nicht nur von a nach b geschubst werden, sondern auch in irgend einer Form verarbeitet, und da hängt es dann meistens).

Wenn Dir Deine Programme nicht schnell genug starten solltest Du eventuell nicht an den SSDs basteln, sondern mehr RAM oder eine schnellere CPU in Betracht ziehen.

Wir sind heute wieder genau an dem Punkt wie vor 10 Jahren. Da haben die Leute auch nach immer noch mehr Bandbreite von ihren HDDs gegeiert, nur das die Bandbreite bei den HDDS nie das Problem war, sondern immer der Zugriff, besonders der parallele Zugriff. So ähnlich ist es heute wieder. Die Bandbreite ist nicht das Problem, und Dein Raid schafft nur mehr Bandbreite.
 
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Deine Überlegung basiert auf einer falschen Prämisse: Du glaubst, eine SSD wäre zu langsam für deine Anforderungen. Ist sie aber höchstwahrscheinlich nicht. Für das, was du beschreibst, kann nur die Videobearbeitung davon profitieren. Allerdings würde das auch nichts bringen, wenn der Prozessor ohnehin zu langsam ist um die Daten zu berechnen, weil du dort ja sparen möchtest.

Abseits dessen solltest du immer bedenken: Software-Raids, wie man sie im Heim-PC in der Regel vorfindet, belasten die CPU zusätzlich, teils sogar immens. Du hättest also effektiv gar keinen Vorteil, da das Bewegen der Daten zusätzliche Zeit zum berechnen braucht - selbst wenn du flat Daten hin- und herschiebst, so ist eine 250GB-SSD zu klein, als dass du von dem Vorteil überhaupt etwas merken könntest. Und Hardware-RAIDs fallen für dich aus, da es ja ums Geld sparen geht. Hardware-Raids sind teuer.

Wenn dein Board das unterstützt, könntest du darüber nachdenken, eine NVMe-SSD zu verbauen. Die sind tatsächlich erheblich schneller. Spüren wirst du das aber auch nur in sehr sehr seltenen Fällen.

Und natürlich ganz wichtig: SSDs und CPUs sind unterschiedliche Systemressourcen. Wenn nichts von einem Laufwerk gelesen werden muss, dann bringt dir die SSD absolut gar nichts, sie wird ja nicht benutzt. Umgekehrt bringt dir der schnellste Prozessor nichts, wenn du nur Daten bewegst oder liest. Im realen Alltag benötigst du oft beides, ein vernünftiges Laufwerk und einen halbwegs potenten Prozessor. Allerdings kannst du das Eine nicht durch das Andere ersetzen.

Oder eine kurze Zusammenfassung meines Sermons: Wenn du unsicher bist, ob dir ein SSD-Raid oder eine schnellere CPU mehr bringt, dann ist es definitiv die CPU, die mehr bringt. Denn auch einzelne SATA-SSDs sind schnell genug für fast alle Anwendungen.
 
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Die SSD Leistung bei NVME hängt derzeit am ersten Kern. Da hat Intel mit 5Ghz-5,4Ghz die Nase vorn.
 
Willi-Fi schrieb:
Die SSD Leistung bei NVME hängt derzeit am ersten Kern. Da hat Intel mit 5Ghz-5,4Ghz die Nase vorn.
Witzig. Woher hast du diese falsche Information? Die NVMe-SSD-Leistung hängt vom Controller, den Chips und dem Interface ab. Und da ist momentan PCIe der Flaschenhals, bzw. bei den ganz großen SSDs meist der Controller. Intel hat da keine Aktie dran, außer bei den Intel-SSDs
 
SoDaTierchen schrieb:
Witzig. Woher hast du diese falsche Information? Die NVMe-SSD-Leistung hängt vom Controller, den Chips und dem Interface ab. Und da ist momentan PCIe der Flaschenhals, bzw. bei den ganz großen SSDs meist der Controller. Intel hat da keine Aktie dran, außer bei den Intel-SSDs

Eigentlich unlustig, weil diese interessante Tatsache nicht im Mainstream getestet wird. Die Fragestellung war die, warum ein Spiel nicht schneller lädt. Früher durfte man die HDD defragementieren. Denn jede HDD war einfach zu langsam. Heute sind SSDs mit M.2 + NVME deutlich schneller, da die Zugriffszeiten die größere Rolle spielen. Eine 3000mb/s SSD nützt dem User bei Ladezeiten nichts. Das Ergebnis der letzten Jahre in den Foren ist, dass der erste Kern für den Zugriff zuständig ist. Und dessen Takt bestimmt die Ladezeit. Samsung gibt die IOPS zum Teil schon für Quadcore Datenbankleistung an, aber Windows und die Spiele praktizieren immer noch nach dem alten HDD Prinzip, wo genau ein Kern die Daten anfordern darf. NVME war der Ansatz dieses Problem zu verringern.

Parallel dazu wurde Windows für Multicore auch erst dieses Jahr optimiert. Da haben wir den Scheduler, der mit Multicore nicht viel anfangen kann und gar Grenzen nach oben kennt und dann haben wir die bessere Erkennung von physikalischen Kernen. HT bzw. SMT gelten seit Jahren als Bremse, weil das Spiel oder Windows die Kerne nicht immer richtig differenziert.

Und genau das Problem mit den SSDs wird in den nächsten Jahren auch irgendwann gelößt, wenn Anwendungen mit jedem Kern laden dürfen. Paralleles Laden ist laut den Programmiern aktuell schwierig umzusetzen.
 
Willi-Fi schrieb:
Paralleles Laden ist laut den Programmiern aktuell schwierig umzusetzen.

Hmmm.....

thedivision_2016_02_23ajpu.jpg

Die Frage ist dann tatsächlich ..... was passiert da gerade? g
16 Threads beim Laden praktisch 100% ausgelastet.


Der Screen ist Jahre alt, und ich sehe meinen Rechner gerne mal beim Load auf volle Pulle gehen.
 
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Irgendwas lastet die CPUs aus und das steht eventuell in keinem Zusammenhang mit den Ladezeiten.
 
Natürlich lastet "irgendwas" die CPU aus.
Die Verarbeitung der Daten die geladen werden.
Und warum sollte das nicht zusammenhängen? Wenn die CPU mit "entpacken" (willkührlich ausgesuchter Begriff) beschäftigt ist, dann kann sie nun mal keine Daten laden.

Aber am Ende bleibt es ein CPU-Limit. Ob es nun am 1. Kern oder an allen Kernen hängt. Es ist weiterhin ein CPU-Limit.
 
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