Zweitstudium oder Master?

Mieu

Cadet 4th Year
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März 2007
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Hallo Leute,

ich stehe vor folgender schwierigen Entscheidung.

Entscheidung Master --> Ich habe meine Bachelor in Informatik und habe noch keine Arbeit gefunden. Ich werde im Sommersemester entweder mein Master oder ein Zweitstudium anfangen. Ich bin der Ansicht das ein Master in Informatik mich nur weiterbringt, wenn ich danach promovieren würde. Man kann sich ja leicht selber neue Programmiersprachen oder Datenbanken usw. beibringen.

Entscheidung Zweitstudium --> Falls ich mich nun für ein Zweitstudium entscheide kommen entweder ein Physikstudium oder ein Ingenieurstudium in Frage. Meine bekannten sagen ein Ingenieurstudium sei besser und angesehener als ein Physikstudium. Welches Ingenieurstudium würde denn gut zu Informatik passen und glaubt Ihr auch, daß ein Ingenieurstudium besser bzw. angesehener als ein Physikstudium ist?

Ich bin auf eure Meinungen gespannt und bedanke mich im voraus!
 
Ich studiere E-Technik. Da wärest du mit deiner Informatik nicht ganz falsch. Du könntest dir sicherlich die Module der Programmierung (Grundlagen, Softwareengeneering) anrechnen lassen.
Ich bin natürlich befangen, aber gelesen habe ich in einem Studienführer, dass die Chancen als Ingenieur besser sind.

Sieht es denn so düster aus einen Job als Bachelor zu bekommen?

Wie gern ich noch Diplom gemacht hätte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wirtschaftsingenieur oder reines BWL-Studium würde ich an deiner Stelle als Gegenpart zur Informatik wählen.

MfG Hanussen
 
Ich würde dir ganz klar ein 2. Studium empfehlen, alleine schon weil du ein breiteres Spektrum auf dem Arbeitsmarkt abdeckst.
Ich studiere selber BWL und Jura, wobei ich mit BWL fast fertig bin.
 
Was heißt denn "angesehen"? Du musst etwas studieren, dass dir liegt und in dem du gut bist, nicht etwas, was womöglich angesehen ist.
Ingenieurstudiengänge würde ich auf FH Ebene angehen, da hört man üble Geschichten über das Anspruchsniveau auf Unis.
 
Du kannst ja das Ingenieurstudium Umweltschutztechnik, was noch ein Diplomstudiengang ist, machen. Musst bloß ne Uni finden, auf der das so noch möglich ist. Ich fang jetzt an das in Clausthal zu studieren.
 
Mir liegt eigentlich alles was mit Mathe, Technik und Wissenschaft zu tun hat. Mathe war schon immer mein lieblingsfach. Nur weiss ich nicht ganz genau was man am besten mit Informatik kombinieren könnte. Für ein Physikstudium müsste ich nicht umziehen, für ein Ingenieurstudium schon.
 
mit einem Ingenieurstudium und natürlich der erfolgreiche Abschluss kannste in jedem Fall mehr anfangen als mit einem reinen Pysikabschluss. Du bist so deutlich interessanter für die "Wirtschaft"
 
Umziehen kann dir nen nützlichen Wechsel deiner Blickrichtung und neue Erfahrungen bringen. Ich würde mir ne gute FH/Uni auswählen und bevor das Berufsleben los geht in eine reizvolle Stadt ziehen.
Münster oder Leipzig oder Köln oder irgendwas halt. An der Bequemlichkeit würde ich es nicht fest machen.

Ich habe in diesen Bereichen keine Ahnung, sehe aber keinen Zusammenhang zwischen Physik und Informatik.
 
Hi Mieu,

ich bin jetzt seit fast 20 Jahren im Beruf und habe davor an der guten alten FH-BO E-Technik mit Schwerpunkt Informationsverarbeitung (Neudeutsch IT) studiert.
Auf ein Weiterstudieren an der Uni hatte ich damals keine Böcke mehr und auch das Geld lockte (und damit endlich der Auszug aus dem Hotel M+P).

Was ich in den 20 Jahren als Ingenieur gelernt habe ist folgendes:
1. die fachliche Qualifikation ist wichtig für den Einstieg (Stelle bekommen, interessante Position und Firma).
2. Die Noten UND die Studiendauer sind (heute mehr denn je) entscheident, überhaupt in die engere Auswahl zu kommen (die üblichen Dinge wie Bewerbung, Fotos, pipapo natürlich auch).
3. für die weitere Kariere sind weitere Qualifikationen im gleichen Gebiet leider oft weitestgehend nutzlos. Ein Master würde also m.M. nach verhältnismäßig wenig nutzen.

Der Letzte Punkt ist eigentlich ziemlich ernüchternd und hat nachträglich meine Entscheidung nicht weiterzustudieren als durchaus richtig bestätigt.

Allerdings habe ich in den 20 Jahren immer mehr gemerkt, daß selbst in den naturwissenschaftlichen Fächern eine betriebswirtschaftliche Qualifikation immer wichtiger wird.
Wer Führungspositionen anstrebt muß heutzutage betriebswirtschaftliches KnowHow mitbringen. Eher wird ein BWLer Chef, als ein Ingenieur - selbst in technischen Abteilungen. Wir leben im Zeitalter der Erbsenzähler und Bilanzakrobaten, da kann man als Ingenieur nicht mithalten (und will es meist auch nicht).

Inwieweit das wirklich sinnvoll ist, lassen wir mal außen vor.

Insofern würde ich Dir dringend zu einem BWL oder Marketing-Studium raten, da es für Deine Kariere sicher im höchsten Maße hilfreich sien könnte.

Wenn Du das noch mit einem Auslandssemester und/oder einem Praxissemester an einer Auslandsuni kombinieren könntest, würden Deine Jobchancen vermutlich exponentiell ansteigen ;)
Auch ein Werksstudium ist immer ein guter Ausgangspunkt.

Wichtig ist aber immer: Es muß eine stringente Linie erkennbar sein und man muß diese beim Vorstellungsgespräch bzw. der schriftlichen bewerbung schon herausarbeiten. Heutzutage will "man" eben den zielgerichteten Karieretypen und nicht mehr den Technik-Nerd bzw. den "ich habe mal dies und jenes ausprobiert"-Sandalenträger.
Solche Leute gelten bei Personalchefs neuer Schule meist (leider) als unzuverlässig und uneffektiv.

Obwohl ich ein 1er Diplom mit Sternchen (*stink*) hingelegt habe und in der Regelstudienzeit fertig wurde, hege ich ernste Zweifel, ob ich heute noch einmal so einen Job bekommen könnte.
Vor allem, wenn ich sehe, was heutzutage für "Spezialisten" eingestellt werden :D

Fachkenntnis ist nicht mehr alles, dafür hat man ja seine Leute. Es sind die Management-Kenntnisse und Softskills, die immer mehr zum Tragen kommen.
Dafür gibt es inzwischen diverse Studiengänge, so daß Du vielleicht mal in diese Richtung suchen solltest.
Eventuell solltest Du mal eine der Rekruting-Messen besuchen und dich da mal schlau machen. Die Ausgabe für solch eine Aktion macht sich langfristig gesehen sicher mehr als bezahlt.

Du mußt Dir natürlich auch Gedanken machen, ob Du überhaupt in solche Regionen aufsteigen willst! Es gibt zum Glück ja auch noch Unternehmen bei denen mal als "normaler" Absolvent auch glücklich werden kann. Predästiniert dafür sind meist die kleinen und mittelständischen Familienunternemen der Republik.
Auch hier sei Dir eine entsprechende Rekrutingmesse ans Herz gelegt.

Leider sind momentan in der Branche viele Einstellungsstops zu verzeichnen, da die Kriese noch lange nicht vorbei ist. Diese Zeit mit einem weiteren Studium zu überbrücken, wäre also auch von der Warte aus gesehen sehr sinnig.

Alles Gute!
Sierra1875
 
Interessantes Posting, was mir aber nicht gefällt ist, dass von vielen Leuten BWL als Universalwaffe mit Karrieregarantie dargestellt wird, was du aber nicht tust. Wie gesagt spielt die Person halt auch noch eine Rolle.
Gut, mal so eine Einschätzung zu lesen.

LG
 
Das hat das neue System uns mitgebracht ... Bachelor = nichts Master = etwas


Ingenieur oder Wirtschaft als zweites dranhängen wenn das die richtung ist in die du willst. Ansonsten MAster machen und spezialisieren.


Wirtschaftsingenieur ist schwer. Das sind eher 1,5 Studiengänge dazu ... versuchs mit was simpleren als zweites. Eventuell Dualstudium. Dann bist du nicht 35 ohne Beruferfahrung wenn du raus bist.
 
buntstift23 schrieb:
Wirtschaftsingenieur ist schwer. Das sind eher 1,5 Studiengänge dazu ... versuchs mit was simpleren als zweites. Eventuell Dualstudium. Dann bist du nicht 35 ohne Beruferfahrung wenn du raus bist.

Widerspreche! Denke nicht das Wi so schwer ist, zumindest nicht an den deutschen Hochschulen. An der Universität weiß ich es nicht!
 
Die Frage, ob du dich weiterbildest, hängt ja mit dem Arbeitsmarkt zusammen: Du hast keinen Job gefunden. Daher muss diese Alternative her.
Betrachte die wirtschaftliche Entwicklung. 2010 und 2011 geht es wieder aufwärts, du willst dann nicht mitten im Inigeneursstudium sein. Oder würdest du zu dem Zeitpunkt dann abbrechen und eine neue Stelle annehmen, wenn es sich bietet? Immerhin wäre das der ersehnte Erlös und 35.000€ (oder was auch immer man als Informatiker bekommt) sind verlockend.

Mach den Master. Der dauert 1-2 Jahre und du bist dann fertig, wenn die Firmen wieder nach qualifizierten Mitarbeitern geifern.
Ich bin der Ansicht das ein Master in Informatik mich nur weiterbringt, wenn ich danach promovieren würde.
Denkfehler. Wir machen keinen Abschluss um das Wissen so aufzunehmen, sondern um damit bestimmte Fähigkeiten zu demonstrieren. Doktoranden erhalten auch nicht deshalb mehr Geld, weil sie das Fachwissen ihrer Doktorarbeit in den Job einbringen, sondern weil sie damit bewiesen haben, dass sie eigenständig forschen, dokumentieren und schlussfolgern können.
Ein Zweitstudium kann auch so aufgefasst werden, dass du keine Lust auf Arbeit hast und weitere Jahre an der Uni mehr oder weniger locker verbringen willst. Ein aufgesattelter Master mit Unterbrechung ist auch nicht schön.
BWL-Kenntnisse kann man - je nach eigenem Interesse - auch selbst beibringen, wichtig ist eben, dass das dokumentiert werden kann.
 
Ich würde ein Zweitstudium empfehlen. Im Augenblick bist du ein Spezialist auf einem Gebiet, aber ein Zweitstudium wird dich zu einem Generalisten machen, der interdisziplinär tätig sein kann. Welches Fach das ist hängt zum einen von deinen Interessen ab, aber auch vom Arbeitsmarkt.
Arbeitstechnisch würde ich nicht Physik empfehlen, eher Ingenieurstudium oder BWL. Beide sind kein Garant für eine Kariere, aber bei Arbeitslosenquoten von 2-4 % sind diese beiden Studienrichtungen fast ein Job-Garant. Und mit deinem Informatikabschluss in der anderen Hand dürftest du mit Kusshand genommen werden (meine Erfahrung nach 15 Jobjahren in IT und Beratung) - vorausgesetzt du klebst nicht in einer strukturschwachen Region fest und willst nicht wegziehen.
 
auf jeden fall master und spezialisieren (idealerweise richtung sap). als informatiker hast du super berufsaussichten:

http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1906777/
http://www.computerwoche.de/karriere/karriere-gehalt/1906892/

jetzt noch mal 5 jahre studium finde ich rausgeworfene zeit. wenn du nach dem zweitstudium bei ner firma einsteigst bekommst du dann auch nicht mehr geld als das, was du nach deinem ersten studium bekommen hättest.

alternativ, wenn du die kohle jetzt nicht brauchst und noch mal studentenleben genießen willst, dann geh halt noch mal zur uni
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube ich werde doch ein Zweitstudium an der TU Berlin anfangen und zwar ein Ingenieurstudium. Folgende drei interessieren mich sehr:

1. Architektur
2. Maschinenbau
3. Wrtschaftsingenieurwesen

Architektur ist zwar sehr interessant aber wahrscheinlich nur gut, wenn man in Asien arbeitet.
Hier sind die Berufsaussichten ja nicht gerade das Gelbe vom Ei. So müsste ich ja vom logischen her mich zwischen Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen entscheiden. Da dies ja soweiso schon ein Zweitstudium wird, fragt man sich, ob da ein Wrtschaftsingenieurwesenstudium sinvoll ist, welches ja selber wieder zwei (kleinere) Studiengänge ist. Auf ein reines Bwl-Studium hätte ich aber keine Lust, das wäre mir zu einfach und unspektakulär :). Was noch für Wrtschaftsingenieurwesen spricht, wäre, daß es sich an der TU Berlin immer in den TOP Five der Uni-Rankings befindet. Maschinebau in den Top Ten. Ein bisschen Zeit zum Überlegen habe ich ja noch.
 
Hi,
warst du vorher schon auf einer Uni oder auf einer Fachhochschule?
Ich kann mir ehrlich gesagt garnicht vorstellen das du nichts gefunden hast.
Die Leute mit denen ich an der TFH-Berlin studiert habe, haben alle schon nebenbei gearbeitet und danach auch gleich einen Job bekommen.
Ich persönlich kann den Informatik Master Studiengang an der TUB empfehlen, da man sich da sehr schön aussuchen kann in welche Richtung man will und über das "Anwendungsfach" kannst bzw. musst du auch noch Kurse belegen die z.B. mit Wirtschaftswissenschaften oder anderen wie E-Technik etc. zutun haben.
Einzig die Umstellung von FH zu Uni war (für mich) etwas undurchsichtig womit ich ein Semester verloren habe.


Zum Thema Architektur. Das würde ich dir eher an einer Fachhochschule empfehlen.
Architektur besteht auch nicht nur aus Entwurf, sondern auch aus Baumanagement, Kostenmanagement und noch vieles mehr. In den Entwurf wollen viele, aber Mitarbeiter für die anderen Bereiche sind von einigen großen Büros auch gesucht und Zahlen liegen dir ja.
Soll heißen, auch in Deutschland kannst du als Architekt gut verdienen.
Aber wie man Bachelor Architektur und Informatik nun in Zusammenhang bringen soll, da bin ich mir nicht sicher.

MfG Psylo
 
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