Massenproduktion von DDR4-Arbeitsspeicher beginnt 2013
Im Rahmen des Server Memory Forum 2012 haben sich Server-Hersteller und Partner getroffen, um über die zukünftigen Speicherstandards zu sprechen. Dabei stand DDR4-Arbeitsspeicher als zukünftige Lösung an vorderster Front der Agenda, soll dieser doch bereits in einem Jahr in die Massenproduktion gehen.
So langsam wird es ernst für den neuen Speicherstandard rund um DDR4, nachdem es eine ganze Weile relativ ruhig geworden war und sich die Hersteller von Arbeitsspeicher mehr um die Fertigungslinien gekümmert haben, als in neue und schnellere Module zu investieren. DDR4-Speicher soll beide Klappen mit einem Mal schlagen.
Wie bei jedem Wechsel zum nächsten Speicherstandard in den Generationen zuvor, sollen sowohl höhere Bandbreiten als auch Kapazitäten geboten werden, die darüber hinaus auch noch mit geringerer Spannung zu Werke gehen können. So wurden bereits jetzt Tests mit DDR4-2400 bei einer Spannung von lediglich 1,0 Volt erfolgreich abgeschlossen, was gegenüber dem heutigen Standard von 1,5 Volt für normale Module oder 1,35 Volt für DDR3L respektive 1,25 Volt für DDR3U als bereits nachgebesserte Ursprungslösungen ein deutlicher Fortschritt ist. Denn bereits die Standardspannung für DDR4 soll nicht über 1,2 Volt liegen, die 1,0 Volt sind eine erste Möglichkeit eines Low-Power-Ablegers.
Aktuell werden die letzten Spezifikationen für DDR4-Speicher in den Varianten SDRAM als auch RDIMM und LRDIMM festgezurrt, so dass im ersten Halbjahr des kommenden Jahres die Massenproduktion starten soll. Die Module werden erst einmal wohl nur im Server-Geschäft zum Einsatz kommen, aber auch dort ist auf fernen Roadmaps noch nicht viel zu sehen von DDR4-Speicher. Im Desktop oder Notebook dürfte damit frühestens 2014 zu rechnen sein.
Doch die JEDEC und ihre Partner schlafen nicht. Während DDR4 noch einmal in der Tür steht, wird sich bereits Gedanken über DDR5-Speicher gemacht.