Angebot abgelehnt: Elon Musk und weitere Investoren wollten OpenAI kaufen

Philipp Ernicke
56 Kommentare
Angebot abgelehnt: Elon Musk und weitere Investoren wollten OpenAI kaufen
Bild: OpenAI

Elon Musk und eine ihm nahestehende Investorengruppe boten unaufgefordert fast 100 Milliarden US-Dollar für OpenAI und erhielten prompt eine Absage. Um das Angebot von Musks Investorengruppe besser einordnen zu können, muss man wissen, dass sich OpenAI in zwei Unternehmen gliedert.

Profit und Non-Profit

Zum einen gibt es die 2015 gegründete OpenAI, Inc., die als Non-Profit-Organisation begründet wurde, mit dem Ziel der Entwicklung einer künstlichen Intelligenz auf Open-Source-Basis.

Und dann gibt es da noch die OpenAI Global, LLC, 2019 gegründet, eine gewinnorientierte Tochtergesellschaft zur Vermarktung von zum Beispiel ChatGPT. Bei diesem Unternehmen ist Microsoft mit gut 49 Prozent der Anteile der größte Investor.

Wie das Wall Street Journal berichtet, hat eine Investorengruppe um Elon Musk nun versucht die OpenAI, Inc. zu übernehmen, für knapp 97 Milliarden US-Dollar. Das Angebot war nicht nur ungefragt abgegeben worden, es dürfte nach Analysten-Schätzungen auch viel zu niedrig angesetzt sein. Der Wert von OpenAI wird nämlich auf gut die dreifache Summe geschätzt.

Elon Musks Anwalt, der das Angebot Anfang der Woche abgab, sagte außerdem, dass es Zeit für OpenAI wäre, zu seinen Open-Source-Wurzeln zurückzukehren, was wohl als Grund für die angebotene Übernahme zu verstehen ist.

It’s time for OpenAI to return to the open-source, safety-focused force for good it once was.

Marc Toberoff, Anwalt von Elon Musk

In der Tat sind die Entwicklungen von OpenAI mittlerweile alle nicht mehr quelloffen.

Eine freundliche Absage

Musk bekam auf seiner eigenen Plattform X von OpenAI-CEO Sam Altman in jedem Fall direkt eine freundliche Absage.

So schrieb Sam Altman schlicht: „Nein danke“, und unterbreitete Musk seinerseits ein scherzhaftes Angebot für die Übernahme von X für 9,74 Milliarden US-Dollar, also genau ein Zehntel der für OpenAI gebotenen Summe. Musk wiederum beleidigte Altman daraufhin als Betrüger und nannte ihn „Scam Altman“. Zwischen den ehemaligen Geschäftspartnern Musk und Altman gibt es schon länger eine Fehde.

Musk besitzt im Übrigen mit xAI bereits ein eigenes Unternehmen, das im Bereich Künstliche Intelligenz tätig ist und mit der Social Media Plattform X zusammenarbeitet.

Wo gibt es die GeForce RTX 5090 oder RTX 5080 zu kaufen? Unser RTX-50-Verfügbarkeits-Check informiert über (absurd teure) Listungen.