Creative Cloud Apps: Adobe plant weitere KI-Agenten für Photoshop und Co

Michael Schäfer
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Creative Cloud Apps: Adobe plant weitere KI-Agenten für Photoshop und Co
Bild: Adobe

Adobe baut die KI-Strategie weiter aus und führt weitere Agenten in seinen Programmen der Creative Cloud ein, von denen Kreative in verschiedener Hinsicht profitieren sollen. Diese sollen künftig eigenständig Aufgaben erlernen und Kreative bei ihrer Arbeit gezielter unterstützen.

Dabei deckt Adobe ein breites Spektrum an Programmen ab, bei dem nicht nur etablierte Grafikwerkzeuge wie Photoshop neue Funktionen erhalten, die Anwendern die Arbeit erleichtern sollen, auch Anwendungen wie Adobe Acrobat und das Videoschnittprogramm Premiere werden mit zusätzlichen KI-gestützten Funktionen erweitert.

KI-Agenten in Photoshop sollen selbstständig lernen

Für Photoshop plant Adobe im Rahmen der vom 24. April 2025 an stattfindenden MAX London die Einführung eines neuen Aktionen-Bedienfeldes, das als „die Grundlage für unseren ersten Kreativ-Agenten“ beschrieben wird. Nachdem der Kreativ-Spezialist kürzlich bereits das KI-gesteuerte Entfernen von Bildelementen eingeführt hatte, sollen Agenten künftig nicht nur kontextbasierte Vorschläge machen, sondern diese auf Wunsch mit nur einem Mausklick als Aktionen ausführen. Darüber hinaus soll Photoshop die Fähigkeit erlangen, sich wiederholende Arbeitsschritte selbstständig zu erlernen und eigenständig umzusetzen.

Filme sollen automatisch geschnitten werden

Für Premiere Pro hat Adobe ebenfalls KI-Agenten entwickelt, die regelmäßig anfallende Aufgaben automatisieren können. Bereits in der Vorwoche wurde mit Media Intelligence eine Funktion vorgestellt, die Videoinhalte analysiert und dabei Objekte sowie die visuelle Komposition in jedem Einzelbild erkennen kann. Die Videobearbeitungssoftware soll in Zukunft sogar eigenständig Rohschnitte anfertigen können, nachdem sie das bereitgestellte Material selbstständig analysiert hat. Zudem soll die KI in Bereichen wie der Farbkorrektur, dem Feinschliff von Aufnahmen oder der Tonmischung Unterstützung liefern.

Eigene Agenten auch in Adobe Acrobat

Schon seit Ende September 2024 ist der AI-Assistent in Deutschland verfügbar, allerdings ausschließlich als kostenpflichtiges Add-on für monatlich 5,99 Euro. Damit hat die künstliche Intelligenz auch in die PDF-Verwaltung Einzug gehalten. Für die mehr als drei Billionen sich im Umlauf befindlichen PDF-Dokumente, von denen jährlich etwa 400 Milliarden von rund 650 Millionen aktiven Nutzern in Acrobat geöffnet werden, soll die Unterstützung weiter ausgebaut werden. In Zukunft sollen Anwender mit den Inhalten ihrer digitalen Dokumente interagieren und individuelle KI-Agenten erstellen können, denen spezifische Rollen – wie beispielsweise Vertriebsassistenten oder akademische Tutoren – zugewiesen werden.

Firefly „ein voller Erfolg“

Auch die Web- und Mobilanwendung Adobe Express, früher unter dem Namen Adobe Spark bekannt und für die Erstellung von Bildern, Videos und Social-Media-Beiträgen genutzt, soll künftig stärker auf künstliche Intelligenz setzen. Innerhalb dieses All-in-One-Tools sollen KI-Agenten Kreative künftig in allen Phasen der Inhaltserstellung unterstützen – sei es beim vollständigen Entwurf eines Designs oder bei dessen Optimierung.

In seiner Pressemitteilung teilt Adobe zudem mit, dass seit der Einführung von Firefly (Test) inzwischen über 20 Milliarden „kommerziell sichere, produktionsreife Assets“ generiert worden seien, die Mehrzahl davon in Creative-Cloud-Programmen. Ebenso sollen bereits mehr als 75 Prozent der Photoshop-Nutzer auf Firefly-basierte Funktionen zurückgreifen. Auch hier sollen künftig Agenten „lästige Aufgaben“ übernehmen, die Arbeit vereinfachen und damit Kreative zu besseren Ergebnissen führen.

KI-Framework in der Entwicklung

Darüber hinaus arbeitet Adobe nach eigenen Angaben an den Grundlagen für ein neues agentenbasiertes KI-Framework. Dieses soll es intelligenten Agenten ermöglichen, aus Feedback zu lernen, sich an veränderte Rahmenbedingungen anzupassen und dadurch aktiv zur Ideenentwicklung und Umsetzung beizutragen, um Prozesse zu beschleunigen.

Künstliche Intelligenz kein Ersatz für menschliche Kreativität

Trotz aller Fortschritte stellt Adobe jedoch klar, dass die neuen Werkzeuge lediglich als Hilfsmittel zu verstehen sind. Die menschliche Kreativität lasse sich durch künstliche Intelligenz nicht ersetzen. „KI-Agenten sind nicht kreativ, aber sie können Menschen befähigen, Erkenntnisse zu gewinnen und Inhalte zu erstellen, zu denen sie sonst nicht in der Lage wären“, so das Unternehmen. Die Vorstellungskraft des Menschen bleibe für Adobe die stärkste kreative Kraft der Welt.

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