Freie E-Book-Organisation: Calibre 8 behebt Fehler und bringt Verbesserungen

Die Entwickler von Calibre haben die freie Software zur Organisation von digitalen Büchern in Version 8 veröffentlicht. Diese bringt einige Verbesserungen mit sich, darunter eine erweiterte Unterstützung für Kobo-Reader sowie zahlreiche Fehlerbehebungen.

Calibre erhält native Kepub-Unterstützung

Bereits Mitte Februar erschien mit Calibre 7.26 die vorherige Version des beliebten E-Book-Tools, die ebenfalls mit neuen Funktionen aufwartete. Nun überraschen die Entwickler mit Calibre 8.

Mit dieser Version können Anwender das von Kobo verwendete, erweiterte Epub-Format Kepub jetzt nativ bearbeiten, anzeigen und konvertieren – bislang war hierfür der Einsatz verschiedener Plug-ins notwendig. Bücher werden zudem beim Übertragen auf einen Kobo-Reader automatisch in das Kepub-Format umgewandelt, sodass der Nutzer keine zusätzliche Auswahl mehr treffen muss.

Das Format bietet gegenüber dem ursprünglichen Epub-Format durch unter anderem eine dynamische Anpassung der Seitenanzahl bei Schriftgrößenänderungen sowie die Anzeige zusätzlicher Informationen, etwa zur verbleibenden Seitenanzahl eines Kapitels oder des gesamten Buches, zahlreiche Vorteile.

Darüber hinaus können nun Ordner wie USB-Massenspeicher behandelt und mit E-Books befüllt werden. Besonders auf Chromebooks, bei denen USB-Geräte als Ordner und nicht als separate Geräte angezeigt werden, dürfte sich die Neuerung als nützlich erweisen.

Neue Vorlese-Funktion und PDF-Verbesserungen

Calibre 8 verfügt zudem über ein neues Werkzeug zur Erstellung von Audio-Overlays in Epub-Dateien für Texte, die mit der Vorlesefunktion genutzt werden. Damit lassen sich Bücher mit Satzverfolgung anhören – auch dann, wenn die verwendete Lesesoftware kein funktionierendes Text-to-Speech-System bietet. Einzelne Textabschnitte können dabei sogar unterschiedlichen Stimmen zugeordnet werden. Zusätzlich wurde die neue Text-to-Speech-Engine „Piper“ in Calibre integriert, die mithilfe eines lokal ausgeführten neuronalen Netzwerks realistischer klingende Stimmen erzeugen soll. Dabei wird vollständig auf Cloud-Dienste verzichtet.

Auch die PDF-Engine wurde weiterentwickelt: Calibre 8 kann jetzt automatisch Kopf- und Fußzeilen auf Basis einer Dokumentenanalyse erkennen und diese bei Bedarf auch entfernen.

Zudem wurde der zugrunde liegende Code verbessert, sodass E-Books im Epub-Format auf handelsüblicher Hardware in weniger als einer Sekunde geöffnet werden können. Ergänzend wurden neue Treiber für aktuelle Tolino-Reader integriert.

Zahlreiche Fehlerbehebungen

Auch im Bereich Fehlerbehebung wurden umfassende Anpassungen vorgenommen. So indexiert die Volltextsuche nun auch Texte, die sich in ZIP- oder RAR-Archiven befinden, da diese im Calibre Viewer angezeigt werden können. Eine vollständige Liste aller Neuerungen und behobenen Fehler bieten die offiziellen Release-Notes.

Calibre 8 kann ab sofort über die Entwickler-Website oder komfortabel über den Link am Ende dieses Beitrags für Windows, macOS und Linux aus dem Download-Bereich von ComputerBase bezogen werden.

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