High Dynamic Range: Netflix streamt Videos künftig auch in HDR10+

Michael Schäfer
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High Dynamic Range: Netflix streamt Videos künftig auch in HDR10+
Bild: Netflix

Netflix hat angekündigt, Inhalte künftig auch im von Samsung und Panasonic entwickelten HDR10+-Format bereitzustellen. Nutzer geeigneter Endgeräte profitieren damit im Vergleich zum statischen HDR10 von einer dynamischen HDR-Wiedergabe. Der Start erfolgt zunächst mit einer kleinen Anzahl an ausgewählten Titel.

Im Gegensatz zum ebenfalls dynamisch arbeitenden Dolby Vision ist HDR10+ ein offener, lizenzfreier Standard, der von beliebigen Herstellern genutzt werden kann. Voraussetzung für die Wiedergabe ist zumindest bei Netflix allerdings die Unterstützung des AV1-Codecs, denn angeboten wird das HDR-Format nur bei Inhalten, die bei Netflix in AV1 vorliegen.

Vorreiter von HDR10 jetzt auch mit HDR10+

Mit Netflix erweitert sich die Liste an Streaming-Diensten, die HDR10+ unterstützen, um einen weiteren Anbieter. Schon seit längerer Zeit bieten Prime Video, Apple TV+, Paramount+, YouTube sowie seit Anfang des Jahres auch Disney+ ihre Inhalte auch in dem offenen HDR-Format an. HDR10+ ist jedoch nicht das einzige High-Dynamic-Range-Format, das bei Netflix unterstützt wird: Bereits vor zehn Jahren hatte der Streaming-Dienst HDR10 eingeführt und später auch Dolby Vision integriert. Dies hatte allerdings zur Folge, dass Geräte von Samsung – darunter Fernseher, Tablets, Smartphones, Notebooks und Monitore – aufgrund der fehlenden Unterstützung für das proprietäre Format – auf den dynamischen Aspekt des Farb- und Kontrastumfangs verzichten mussten.

Nach eigenen Angaben stellt Netflix seinen Abonnenten derzeit über 11.000 Stunden HDR-Inhalte zur Verfügung, dieses Angebot soll in den kommenden Monaten stetig erweitert werden. Bis zum Jahresende ist geplant, sämtliche HDR-Titel auch in HDR10+ anzubieten. Dabei müssen die Inhalte nicht nativ in HDR10+ produziert werden, ein Master nimmt Netflix weiterhin nur in Dolby Vision an und wandelt es dann in HDR10+ um. Die eigene Kodierungspipeline sei jedoch so flexibel und erweiterbar, dass alle HDR-Formate effizient und in großem Umfang aus einer Dolby-Vision-Datei abgeleitet werden können. Dolby Vision und das statische HDR10 bleiben zudem erhalten.

Nur im Premium-Abo

Für die Nutzung von HDR10+ ist neben einem kompatiblen Ausgabegerät mit AV1- und HDR10+-Unterstützung auch ein Premium-Abonnement erforderlich, das die Wiedergabe in 4K mit HDR ermöglicht und mit monatlichen Kosten von 19,99 Euro verbunden ist.

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