KI für Unternehmen: Team Copilot als Assistent für Gruppen und Agent-Systeme
Auf der Entwicklerkonferenz Microsoft Build 2024 präsentierte der Konzern neben den Copilot+-PCs samt der neuen Generation an KI-Assistenten auch zahlreiche Erweiterungen und Neuerungen. Dazu zählen Team Copilot und eine Entwicklerlösung für Agent-Systeme in Copilot Studio.
Team Copilot ist eine Erweiterung des KI-Assistenten für Microsoft 365. Dieser ist dann nicht mehr nur ein persönlicher Assistent für einzelne Nutzer, sondern für komplette Gruppen verfügbar. Einsetzbar ist dieser in Microsoft Teams sowie in weiteren Apps wie Loop oder Planner.
Vorgestellt wurden auf der Build 2024 unterschiedliche Anwendungsfälle. So kann der Team Copilot in Meetings etwa als eine Art Moderator auftreten, der die Tagesordnung verwaltet und Notizen erstellt. Für Gruppen kann der Assistent der Ansprechpartner sein, sodass sich jeweils die aktuellen Daten, Pläne sowie offene Aufgaben abfragen lassen. Darüber hinaus ist laut Microsoft auch ein Einsatz als eine Art Projektmanager denkbar, der Aufgabenlisten erstellt und Team-Mitglieder informiert, wenn ein Fristende naht.
Im Laufe des Jahres soll eine Vorschauversion des Team Copilot erscheinen. Erforderlich ist dafür eine entsprechende Lizenz, die kostet pro Microsoft-365-Nutzer 28,10 Euro.
Microsoft Copilot Studio für die Agent-Entwicklung
Wie Google setzt auch Microsoft auf die Entwicklung von Agent-Systemen – also KI-Systeme, die komplexe und mehrstufige Aufgaben eigenständig erledigen können. Mit solchen Assistenten würden sich laut Microsoft komplexe und langlaufende Geschäftsprozesse automatisieren lassen. Die Systeme sollen zudem in der Lage sein, von Benutzer-Feedback und anderweitigem Kontext zu lernen.
Die Optionen von Copilot Studio befinden sich noch ein einer sehr frühen Phase, bis dato sind diese nur für Teilnehmer des Early-Access-Programms verfügbar. Noch in diesem Jahr soll eine größere Anzahl von Nutzern einen Zugang erhalten.
Möglich sind auch die bekannten Copilot-Erweiterungen wie die GPTs und Plugins. Damit lässt sich der Assistent mit separaten Datenquellen sowie speziellen Vorgaben – etwa in Form von System-Prompts – individuell an die eigenen Bedürfnisse anpassen.
Mehr Modelle in der Cloud
Für Unternehmen und Entwickler erweitert Microsoft zudem das Portfolio an Modellen, die in der Cloud verfügbar sind. OpenAIs neues Modell GPT-4o ist nun über Azure AI Studio und die API abrufbar. Mit Phi-3-visionV erhält die Phi-3-Familie ein neues Modell – bei dieser handelt es sich um eine Reihe kleiner Modelle, die etwa auf Smartphones oder Mini-Rechnern wie dem Raspberry Pi laufen können, aber ein ähnliches Niveau wie GPT-3.5 erreichen sollen. Weitere in der Cloud abrufbare Modelle sind TimeGen-1 vom Startup Nixtla, Cohere Rerank und Stability AI.