Kurznachrichtendienst: X blockiert aktuell Signal.me-Links zum sicheren Messenger

Michael Schäfer
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Kurznachrichtendienst: X blockiert aktuell Signal.me-Links zum sicheren Messenger
Bild: Twitter: Elon Musk

Die Social-Media-Plattform X verhindert derzeit das Posten von Signal.me-Links und damit das Teilen und Folgen entsprechender Links zum Messenger. Links auf Profilseiten und die Domain Signal.org sind davon nicht betroffen. Der Konzern hat sich auch auf Rückfrage von US-Medien bis dato nicht dazu geäußert.

Nutzer erhalten Fehlermeldungen und Warnhinweise

Nutzern ist es auf X aktuell nicht mehr möglich, „Signal.me“-Links per Direktnachricht oder über einen öffentlichen Beitrag zu teilen. Signal.me-Links erlauben es, direkt Kontakt mit einer Person auf dem Messenger Signal aufzunehmen.

Auch das Posten auf der eigenen Profilseite wird von dem Kurznachrichtendienst blockiert. Beim Versuch erhalten Nutzer je nach Plattform unterschiedliche Mitteilungen. Diese reichen von der Meldung, dass die Anfrage nicht abgeschlossen werden konnte, da der Link als potenziell schädlich eingestuft wurde, bis hin zur Einordnung der Anfrage als automatisiert und damit als Spam. Gleiches gilt für den Versuch, einen „Signal.me“-Link im eigenen Profil zu hinterlegen.

Links zu Signal.me lassen sich aktuell von X nicht mehr aufrufen
Links zu Signal.me lassen sich aktuell von X nicht mehr aufrufen (Bild: Disruptionist)

Gleichzeitig versieht X bereits bestehende Links zu dem Messenger bei einem Aufruf mit einem Warnhinweis, der Nutzer vor einem möglichen unsicheren Link warnt. Auch hier wird die URL als Spam klassifiziert. Im Gegensatz zu neu geposteten Links bleibt es jedoch möglich, die Warnung zu ignorieren und die gewünschte „Signal.me“-Adresse aufzurufen. Andere Signal-Links, etwa zu Signal.org, funktionieren weiterhin ohne Einschränkungen. Zudem scheint Signal der einzige bisher betroffene Dienst zu sein, Links zu vergleichbaren Drittanbieter-Diensten wie Telegram weisen die genannten Probleme nicht auf. Links auf Signal.org sind davon zur Stunde nicht betroffen.

Stellungnahme steht aus

Signal ist kein direkter Konkurrent zum Kurznachrichtendienst X, erlaubt aber den sicheren Nachrichtenaustausch. Alle Nachrichten und Anrufe sind Ende-zu-Ende-verschlüsselt, zudem werden sämtliche Inhalte auf dem jeweiligen Gerät und nicht auf Signal-Servern gespeichert.

Mehrere US-Medien spekulieren, dass dahinter kein Fehler steckt, sondern das Problem X-Nutzern erschweren soll, auf einer externen Plattform geheime Informationen auszutauschen. Dazu bestehe aktuell vermehrt Anlass, weil das von X-Inhaber Elon Musk geleitete Department of Government Efficiency (DOGE) landesweit für Entlassungen sorgt. Auf Rückfrage hat sich X bis dato nicht dazu geäußert.

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