Microsoft Bing: Werbung für Copilot bei Suche nach KI-Assistenten

Microsoft setzt offenbar auf eine weitere ungewöhnliche Strategie, um die Verbreitung seines KI-Assistenten Copilot zu fördern. So soll das Unternehmen in den USA gezielt bei Suchanfragen nach konkurrierenden KI-Assistenten prominent für Copilot werben. In Deutschland lässt sich ein solches Vorgehen bislang nicht beobachten.
Aggressivere Werbung durch Microsoft nicht unüblich
Mit diesem Verhalten knüpft Microsoft an frühere Maßnahmen an: Bereits im Januar dieses Jahres sorgte das Unternehmen für Aufsehen, als Bing bei der Suche nach „Google“ die Gestaltung der Google-Startseite nachahmte. Nutzern wurde damit das Gefühl gegeben, auf Google zu suchen, obwohl sich jeder noch auf Bing befand. Nach massiver Kritik wurde diese Funktion zwar wieder deaktiviert, doch führte Microsoft wenig später eine neue Änderung ein: Nutzer, die in Bing nach „Google“ suchten, erhielten eine zusätzliche Suchleiste am oberen Rand der Ergebnisse, über die Anfragen direkt an Bing weitergeleitet wurden.
Nun berichtet Neowin.net, dass Bing-Nutzer bei Suchanfragen nach beliebten KI-Assistenten wie Gemini, Grok, Claude oder ChatGPT eine Eingabezeile für den Copilot an der Spitze der Suchergebnisse präsentiert bekommen. Die Zeile titelt „Copilot your AI companion“ und ermöglicht, direkt eine Nachricht an Microsofts Copilot zu senden. Sobald eine Eingabe erfolgt, wird der KI-Assistent in einem neuen Tab geöffnet und steht dort für weitere Interaktionen bereit.
In Deutschland alles wie gewohnt
Ob es sich hierbei lediglich um einen Test handelt oder ob diese Darstellung bereits allen Nutzern in den USA angezeigt wird, ist derzeit unklar. In Deutschland scheint Bing weiterhin wie gewohnt zu funktionieren. Selbst mit einer VPN-Verbindung zu einem US-amerikanischen Server konnte die Redaktion das beschriebene Verhalten nicht reproduzieren.