Microsoft: Copilot-App für Windows erhält neues Design

Microsoft überarbeitet die Copilot-App für Windows. Diese wird nun in eine native XAML-App umgewandelt und erhält eine neue Benutzerfläche, die auch wieder über ein Sidepanel verfügt. Aktuelle Modelle wie Microsofts Variante von OpenAIs o1 sind aber weiterhin nur über die Web-App abrufbar.
Testversion für Windows-Insider-Programm
Die neue Version der Windows-App erhalten zunächst Nutzer aus dem Windows-Insider-Programm. Überarbeitet wurde insbesondere das Design, mit der Sidebar soll der Assistent zudem einfacher nutzbar sein. Schon mit der bisherigen Version ist es möglich, Bilder als Prompt-Eingabe zu verwenden. Ebenso wurde der Sprachmodus integriert.
Fortschrittlichere Modelle wie Think Deeper lassen sich über die Windows-App noch nicht nutzen. Dafür können mit dem KI-Assistenten bestimmte Windows-Funktionen gesteuert werden.
Für Microsoft sind diese Änderungen ein Schritt zurück zum Ursprung. Die Sidebar war der erste Ansatz, den Microsoft für den Copilot unter Windows vorgesehen hatte. Von dieser Lösung nahm man vor rund einem Jahr Abstand, der Copilot wurde dann zu einer Progressive Web App (PWA) umgebaut. Mit der neuen nativen App geht man also wieder zurück zum ersten Plan.
Öffnen lässt sich die Copilot-App in Windows über die Tastenkombination Alt+Leertaste sowie die Copilot-Taste auf Copilot+ PCs.
Aktuelle OpenAI-Modelle kostenlos im Copilot
Während die Copilot-App perspektivisch (wieder) einzelne Funktionen steuern soll, bietet die Web-App des KI-Assistenten selbst in der kostenlosen Version einen Zugang zu den Reasoning-Modellen von OpenAI. Microsofts KI-Chef Mustafa Suleyman verkündete den Schritt vor rund einem Monat.
Wenn Copilot-Nutzer den Think-Deeper-Modus aktivieren, läuft im Hintergrund das o1-Modell. Dieses sind insbesondere darauf ausgelegt, Logik-Aufgaben aus Bereichen wie dem Programmieren oder Mathematik zu lösen. Der Zugang ist aber auf eine wöchentliche Anzahl von Anfragen limitiert. Wer mehr nutzen möchte, braucht das Pro-Abonnement für den Copilot.
Im Prinzip verfolgt Microsoft also eine ähnliche Strategie wie OpenAI mit ChatGPT, dort ist mittlerweile so das o3-mini-Modell in begrenztem Umfang für die freie Version verfügbar. Für Nutzer der kostenlosen Versionen heißt das: Wer Reasoning-Modelle nutzen möchte und bei den Anfragen ins Limit läuft, muss nicht für ein größeres Kontingent zahlen, sondern kann erstmal die KI-Assistenten wechseln.
Microsoft ist Premium-Partner von OpenAI und hat mittlerweile mehr als 13 Milliarden US-Dollar in das KI-Startup investiert. Im Gegenzug hat man das recht, stets die aktuellen Modelle von OpenAI für eigene Anwendungen zu nutzen.