Microsoft Copilot Studio: Unternehmen können selbst KI-Agenten erstellen

Andreas Frischholz
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Microsoft Copilot Studio: Unternehmen können selbst KI-Agenten erstellen
Bild: Microsoft

Mit Copilot Studio bietet Microsoft Unternehmen die Möglichkeit, selbst KI-Agenten zu erstellen, die für bestimmte – und auch komplexere – Aufgaben optimiert sind. Vorgestellt wurde das System Anfang des Jahres, ab nächstem Monat startet es in die öffentliche Preview-Phase.

Das Ziel der KI-Agenten ist grundsätzlich, Aufgaben zu automatisieren und zu optimieren. Die Einsatzgebiete sind vielfältig, diese reichen vom IT-Support bis zum Vertrieb eines Unternehmens. So können die Agenten etwa die Einarbeitung von Mitarbeitern erleichtern.

Teil des Copilot-Pakets

Generell sind KI-Agenten im Vergleich zu herkömmlichen Assistenten in der Lage, auch komplexere Aufgaben umzusetzen. Denkbar wäre etwa, dass dieser bei Videokonferenzen automatisch ein Transkript samt Zusammenfassung erstellt und die Inhalte an die Teilnehmenden versendet.

Datenquelle bei Copilot Studio ist unter anderem der Microsoft 365 Graph. Erstellen lassen sich die KI-Agenten von Einzelpersonen, Teams oder für bestimmte Business-Funktionen.

Der Microsoft 365 Copilot kostet 28,10 Euro monatlich pro Nutzer. Indem Copilot Studios in die öffentliche Vorschau übergeht, können dann auch kleinere Unternehmen auf die KI-Assistenten zugreifen. Dynamics 365 erhält ebenfalls zehn neue autonome Agenten.

Microsoft verspricht Sicherheit – mal wieder

Wenn viele KI-Agenten integriert werden, kann es mit der Datenverwaltung schwierig werden. Microsoft verspricht daher einen verantwortungsvollen Umgang in Bezug auf Sicherheit, Datenschutz und generell KI. So hätten die in Copilot Studio erstellten KI-Agenten etwa starke Leitplanken und Kontrollen, die die Ersteller durch Anweisungen sowie grundlegendem Wissen und Regeln festgelegt werden.

Datenquellen sollen durch Sicherheitsmaßnahmen geschützt werden. Dazu zählen laut Microsoft „robuste Authentifizierungsprotokolle“. Unberechtigter Zugriff ist eines der zentralen Probleme bei den KI-Assistenten, weil diese es Angreifern leicht ermöglichen, eine Vielzahl – auch sensibler Daten – abzurufen.

Microsoft musste daher bereits bei Recall nachbessern. Die KI-Suche für Windows sollte eigentlich schon im Frühjahr erscheinen, der Start entwickelte sich aber zum Fiasko. Nun befindet es sich mit überarbeiteten Sicherheits- und Verschlüsselungskonzept erneut in der Testphase.

Microsoft 365 Copilot in vielen Unternehmen

Microsoft selbst beschreibt den Microsoft 365 Copilot als Erfolg. Bereits 60 Prozent der Fortune-500-Unternehmen würden diesen nutzen. Teilweise habe der Einsatz bereits zu Einsparungen in zweistelligen Millionenbereich geführt, andere Unternehmen berichten von enormen Produktivitätsgewinnen.

Wie nützlich die KI-Assistenten im Alltag sind, ist aber umstritten. Entscheidend ist die Branche, am meisten werden die Assistenten bislang in Bereichen wie Software-Entwicklung, Marketing, IT-Support und Journalismus. Beim volkswirtschaftlichen Effekt sind Studienergebnisse aber nicht einheitlich. Zusätzlich zweifeln Analysten, wie schnell sich die enormen Investments wieder hereinholen lassen.

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