Modelle für die API: OpenAI veröffentlicht GPT-4.1-Reihe
OpenAI hat mit GPT-4.1, GPT-4.1 mini und GPT-4.1 nano drei neue Modelle vorgestellt, die sich aber ausschließlich über die API nutzen lassen. In ChatGPT werden diese also nicht integriert. Somit richten sich die Modelle vor allem an Entwickler und Drittanbieter, die OpenAIs Modelle für eigene Anwendungen nutzen.
Schneller und effizienter
Die GPT-4.1-Reihe ist laut OpenAIs internen Benchmarks leistungsfähiger und schneller als GPT-4o und GPT-4o mini, der Fokus liegt auf Effizienz. GPT-4.1 mini soll etwa GPT-4o in vielen Benchmarks übertreffen, aber über eine geringere Latenz verfügen, die Kosten seien gleichzeitig 83 Prozent niedriger.
Bei den Benchmarks schneidet aber vor allem GPT-4.1 ordentlich ab. OpenAI verweist insbesondere auf den Test „SWE‑Bench Verified“, der Coding-Fähigkeiten misst. Dort kommt GPT-4.1 auf 55 Prozent, was sogar die Werte der Reasoning-Modelle o1 und o3-mini übertrifft. GPT-4o kommt auf 33 Prozent, GPT-4.1 mini auf 24 Prozent.
Weitere Fortschritte gibt es beim Kontext-Fenster, das die maximal mögliche Eingabe misst. Das wurde laut OpenAI auf bis zu eine Million Token erhöht. Der Wissensstand der neuen Modelle reicht bis Juni 2024.
ChatGPT bleibt bei GPT-4o mit Verbesserungen
In ChatGPT sind die neuen Modelle nicht abrufbar. Laut OpenAI wurden viele Verbesserungen in Bereichen wie Coding oder Befehlsverfolgung aber bereits in GPT-4o integriert, mit künftigen Versionen will man es weiter verbessern.
Testen lassen sich die GPT-4.1-Modelle im Playground.
Zwischenschritte auf dem Weg zu GPT-5
Eigentlich hatte OpenAI-Chef Sam Altman angekündigt, OpenAIs Modellpalette zu entschlacken. GPT-5 sollte als Hybrid-Modell, das die Fähigkeiten von regulären LLMs mit denen von Reasoning-Modellen vereint, die bisherigen Modelle ersetzen. Je nach Abonnement soll GPT-5 dann ein angepasstes Intelligenzniveau haben. Anfang April wurde aber bekannt, dass der Start von GPT-5 sich verzögert.
Damit bleibt GPT-4.5 bei den regulären Modellen das Spitzenmodell, benötigt aber viel Rechen-Power und kostet dementsprechend viel. Daher bestehen nach wie vor Zweifel, inwieweit es sich sinnvoll einsetzen lässt.
Bis GPT-5 veröffentlicht wird, will OpenAI auch noch das Reasoning-Modell o4-mini veröffentlichen. Diese Modelle nutzen Berechnungskapazitäten nach der Eingabe als eine Art „Denkprozess“. Damit sind diese vor allem für Logikaufgaben aus Bereichen wie Mathematik und Programmieren geeignet.