Neuer Browser: Google Chrome 122 schließt 12 Sicherheitslücken
Mit dem neuen Chrome 122 will Google 12 Sicherheitslücken mit unterschiedlichem Gefährdungspotenzial geschlossen haben. Darüber hinaus enthält die neue Version zahlreiche Verbesserungen, von denen die meisten auf das Entwickler-Tool entfallen.
Zwei gefährliche Schwachstellen gefunden
Von den gefundenen Sicherheitsproblemen werden zwei mit einem hohen Risiko für Nutzer eingestuft. Über die eine können Angreifer in der Blink-Engine Speicherzugriffe außerhalb der vorgesehenen Bereiche provozieren, mit denen sich schadhafter Code auf den Rechner einschleusen und auch ausführen lässt. Damit ist es möglich, Kontrolle über diesen zu übernehmen, ohne dass Nutzer davon Kenntnis erhalten. Gleiches gilt für die Use-after-free-Lücke in der Mojo-Komponente, bei der über den erneuten Zugriff auf vorher freigegebene Zeiger oder Speicherbereiche ebenfalls auf den Rechner zugegriffen werden können. Dies kann unter anderem über entsprechend manipulierte Websites erfolgen.
Fünf weitere Schwachstellen werden von den Entwicklern dagegen mit einem mittleren, eine mit einem niedrigen Bedrohungsgrad eingestuft. Wie immer hält Google sich bei den genaueren Angaben zu den gefundenen Problemen bedeckt, um Nutzern genügend Zeit für ein Update zu geben und Angreifern dadurch nicht auf den letzten Metern noch zusätzliche Informationen für ihre Machenschaften zu liefern.
Zahlreiche Verbesserungen und neue Funktionen
Neben den Fehlerbeseitigungen und üblichen Leistungsverbesserungen bringt Chrome 122 auch neue Funktionen mit, die vor allem für Entwickler interessant sein dürften. So weist Google darauf hin, dass diese Nutzer in der neuen Chrome-Version nun die offizielle Sammlung der Rekorder-Erweiterungen für den Export und die Wiedergabe zur Verfügung stehen, mit denen Inhalte einer angeschlossenen Kamera oder des Bildschirms aufgezeichnet werden können. Darüber hinaus wurden einige Verbesserungen im Bereich Netzwerk vorgenommen, auf der Zeitachse können zudem nun Navigationspfade angelegt und zwischen diesen gewechselt werden.
Ferner hat Google bei Chrome 122 Lighthouse 11.4.0 eingeführt, bei dem zu den wichtigsten Änderungen die neue Prüfung über die weitere Verwendung von Drittanbieter-Cookies gehört.
Über Änderungen wie die direkte Fokussierung verschiedener Eingabefelder und Erhöhung des Kontrastes an verschiedenen Stellen und Verbesserungen im Screenreader soll auch die Barrierefreiheit verbessert worden sein. Alle neuen Funktionen listet Google im dazugehörigen Blog-Eintrag auf.
Updates für alle Chrome-Versionen, Chromium-Nutzer müssen noch warten
Nachdem Google die neuen Versionen im Early Release bereits seit letzter Woche getestet hat, ist die neue Version nun offiziell für verschiedene Systeme erschienen. So beheben die Versionen 122.0.6261.57/.58 und 122.0.6261.57 die Schwachstellen unter Windows beziehungsweise macOS und Linux, für Android steht die Chrome-Version 122.0.6261.64 in den Startlöchern. Apples mobiles Betriebssystem iOS wird dagegen mit Version 122.0.6261.62 bedacht. Auch die Extended Stable Releases erhalten die Patches, diese liegen nun in Version 122.0.6261.57 für Windows und macOS bereit. Da auch Chromium-Browser von den gefundenen Schwachstellen betroffen sind, ist hier ebenfalls mit einer zeitnahen Aktualisierung zu rechnen.
Download bei ComputerBase
Anwender sind dazu angehalten, sobald wie möglich auf Chrome 122 zu wechseln. Falls die Benachrichtigung zur Aktualisierung noch nicht automatisch erfolgt ist, kann der Update-Vorgang über die Chrome-Einstellungen angestoßen werden. Desktop-Nutzer können die neue Chrome-Version darüber hinaus auch über den Link am Ende dieses Artikels aus dem Download-Bereich von ComputerBase beziehen.
Downloads
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Google Chrome Download
3,1 SterneGoogle Chrome ist der meistgenutzte Browser, bietet aber keinen nennenswerten Tracking-Schutz.
- Version 131.0.6778.139/.140 Deutsch
- Version 132.0.6834.46 Beta Deutsch
- Version 109.0.5414.120 Deutsch