Neuerung zunächst in Übersee: Copilot für Word und Excel wird Teil des Microsoft-365-Pakets
Wer den Microsoft-365-Copiloten nutzen will, muss die Pro-Version des KI-Assistenten separat hinzubuchen. Nun deutet sich aber eine Änderung an. Im südasiatischen Raum und in Australien sowie Neuseeland integriert Microsoft den Copilot in das normale Microsoft-365-Paket.
Teil des Angebots sind der jeweilige Copilot-Assistent für Word, Excel, PowerPoint, Outlook und OneNote. Zusätzlich erhalten die Nutzer noch Zugang zu Microsoft Designer, dem generativen KI-Bildbearbeitungsprogramm des Konzerns.
KI-Feature samt Preiserhöhung
Einhergehend mit der Copilot-Integration erhöht Microsoft allerdings auch die Preise für die Microsoft-365-Pakete. Wie hoch der Anstieg ist, hängt vom jeweiligen Markt ab. Laut einem ZDNET-Bericht steigen die Kosten in Australien von 139 Australische Dollar auf 179 Australische Dollar. Bei Bestandskunden greift die Preiserhöhung bei der nächsten Abo-Verlängerung.
Grenzenlos nutzen lässt sich der Copilot zudem auch nicht. Microsoft-365-Abonnenten erhalten ein monatliches Kontingent an AI-Credits. Diese gelten sowohl für die Copilot-Nutzung in Word, Excel, PowerPoint, Outlook, OneNote und Designer als auch für Anwendungen wie Paint, Fotos und Notepad – diese beinhalten mittlerweile auch einen KI-Assistenten. Wer den Copilot ohne Beschränkung nutzen möchte, muss Copilot Pro buchen.
Bei Microsoft 365 Family gibt es zudem die Einschränkung, dass der Copilot nur von der Person genutzt werden kann, die das Abonnement verwaltet. Familienmitglieder erhalten also keinen Zugriff.
Microsoft zweifelt womöglich an Copilot-Pro-Vermarktung
Wer in Deutschland den Copilot in Apps wie Word nutzen will, muss für die Pro-Version zahlen. Hierzulande kostet diese derzeit 22 Euro pro Monat. Hinzu kommen noch die Kosten für Microsoft 365. Die Familienvariante bringt es auf 99 Euro pro Jahr, bei der Single-Variante sind es 69 Euro. Wenn eine Einzelperson also ein Jahresabo von Microsoft 365 samt Copilot bucht, zahlt man pro Monat insgesamt 27,75 Euro für das Paket.
Wie Decoder analysiert, könnte dieser Schritt ein Hinweis sein, dass Microsoft mit der Copilot-Pro-Vermarktung bislang nicht zufrieden ist. Microsoft spricht zumindest bei Unternehmenskunden zwar regelmäßig von Erfolgen und erklärte etwa bei der Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen, dass 70 Prozent der Fortune-500-Unternehmen bereits den KI-Assistenten nutzen. Doch generell bleibt der Konzern vage, konkrete Umsatz- und Nutzerzahlen werden nicht genannt. Das gilt insbesondere für das Privatkundengeschäft.
Die Runde machte zwar die Aussage, dass das AI-Geschäft das bis dato am schnellsten wachsende Geschäft in der Firmengeschichte sei und man bald die Umsatzgrenze von 10 Milliarden US-Dollar pro Jahr erreichen will. Doch diese Profite stammen vor allem aus dem Cloud-Geschäft. Welchen Anteil die Abo-Services der KI-Dienste haben, ist nicht bekannt.