OpenAI: GPT-5 verspätet sich, dafür kommen o3 und o4 mini

Andreas Frischholz
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OpenAI: GPT-5 verspätet sich, dafür kommen o3 und o4 mini

Eigentlich wollte OpenAI nach GPT-4.5 bereits GPT-5 als Hybrid-Modell veröffentlichen, das die sprachlichen Fähigkeiten regulärer LLMs mit der Logikstärke von Reasoning-Modellen vereinen soll. Nun gab OpenAI-Chef Sam Altman aber bekannt, dass GPT-5 sich verzögert.

OpenAIs erstes Hybrid-Modell soll laut Altman aber in wenigen Monaten erscheinen. Von der verlängerten Entwicklungszeit werde es profitieren. Zusätzlich sei es schwerer als gedacht, alle Funktionen in ein Modell zu integrieren.

Die Zeit will OpenAI zudem nutzen, um zusätzliche Rechenkapazitäten bereitzustellen, damit die Nachfrage auch bedient werden kann. Zuletzt hatte das KI-Start-up damit zu kämpfen, als ein neuer Bildgenerator direkt in GPT-4o integriert wurde. Was folgte war ein Hype, unter anderem aufgrund der Bilder im Ghibli-Stil, die viral gingen. Die Server-Anforderungen waren aber so hoch, dass OpenAI zeitweise den Zugang zu dem KI-Bildergenerator in der kostenlosen Variante von ChatGPT sperrte.

GPT-5 sollte Modellpalette vereinheitlichen

Statt GPT-5 will OpenAI in einigen Wochen aber die Reasoning-Modelle o3 sowie o4 mini veröffentlichen. Diese nutzen Technologien wie Chain-of-Thought, um Aufgaben schrittweise zu bearbeiten und können mehrere Lösungswege testen. Teile der Berechnungen verlagern sich damit auf die Inferenzphase, es ist also eine Art „Denkphase“, wenn das Modell die Antwort generiert.

Diese Technik und die Sprachfähigkeiten von Modellen wie GPT-4.5 wollte man eigentlich zusammenführen. GPT-5 hatte Altman als einheitliches Paket angekündigt, das – je nach Abonnement – ein unterschiedliches Intelligenzniveau erreicht. OpenAI will also die Leistungsfähigkeit mit den bereitgestellten Rechenkapazitäten regulieren. Bislang wurden je nach Abonnement leistungsfähigere Modelle bereit gestellt.

Wie so etwas funktioniert, zeigt sich bereits bei dem o3-Modell, bei dem OpenAI zwischen einer low- und high-Version unterscheidet. Diese beeinflussen dann, wie gut das Modell in Benchmarks wie ARC abschneidet. Allerdings hat es auch erheblichen Einfluss auf die Kosten, die für den Betrieb notwendig sind.

Offenes Modell soll ebenfalls erscheinen

Bereits letzte Woche hat OpenAI zudem ein offenes Modell in Aussicht gestellt. Erscheinen soll es in den kommenden Monaten, laut Altman ist es OpenAIs erstes Open Weight Model seit GPT-2. Technisch handelt es sich um Reasoning-Modell, noch muss man aber einige Schwierigkeiten beheben. Dafür möchte OpenAI Feedback von Entwicklern einholen.

Konkret sagte Altman, es soll keine Einschränkungen wie eine Grenze für Dienste mit 700 Millionen Nutzern geben. Das ist ein Seitenhieb auf Meta, der Konzern veröffentlicht die Llama-Modelle grundsätzlich unter einer offenen Lizenz, einige Vorgaben gibt es aber doch. Dazu zählt, dass Dienste mit mehr als 700 Millionen Nutzern eine Erlaubnis von Meta einholen müssen.

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